#101 Jascha Mayer, lohnt es sich heute noch, einen Handwerksbetrieb zu gründen?

Shownotes

Handwerk hat Zukunft – aber wie gelingt der Start in die Selbstständigkeit? 🤔

In dieser Folge von „Handwerk erleben“ spricht Max Herrmannsdörfer mit Jascha Mayer, Multiunternehmer, Buchautor und Gründungscoach, über die Herausforderungen und Chancen einer Unternehmensgründung im Handwerk.

Jascha erklärt, warum jetzt der ideale Zeitpunkt ist, einen Handwerksbetrieb zu starten, und gibt konkrete Tipps für die Umsetzung. Von den ersten Schritten der Planung, über den Umgang mit Bürokratie bis hin zur Etablierung einer Marke im Handwerk.

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Max: Lohnt es sich heute noch, einen neuen Handwerksbetrieb zu gründen? Wie gehen Gründer mit finanziellem Risiko, Bürokratie und persönlichem Druck und welche Tipps gibt es, damit der Staat in die Selbstständigkeit gelingt? Über diese Fragen spreche ich heute mit meinem Gesprächspartner und damit herzlich willkommen bei Handwerk erleben, dem Talk für Macher. Mein Name ist Max Hermannsdorfer und bei mir zu Gast ist Jascha Meyer. Er ist Multiunternehmer, Buchautor und Gründungscoach. Herzlich willkommen Jascha.

Jascha: Herzlich willkommen! Danke, dass ich da sein darf.

Max: Es freut mich, dass du dir die Zeit nimmst, mit mir hier ein bisschen zu quatschen. Zum einen über Gründung, zum anderen über deinen persönlichen Weg und deine Verbindungen zum Handwerk. Ich habe gerade in der Ammoderation gesagt, du bist ein Multi-Unternehmer. Was bedeutet das denn genau? Ja, da kannst du es mal erklären.

Jascha: Ja, Also Multiunternehmer signifiziert im Prinzip mehrere Unternehmen habe ich in Eigenregie, teils in Familienbetrieben und so bin ich einfach mit mehreren Standbeinen im Prinzip heute unterwegs. Und das ist alles würde ich sagen, peu à peu gewachsen. ja, ein Teil davon ist im Handwerk, ein Teil davon nicht im Handwerk. ja, das neueste Projekt entsprechend jetzt mit dem Thema Gründen beraten mit dem Buch, das ist eigentlich so die Herzensangelegenheit, weil ich gemerkt habe, dass vor allem im Handwerk großes Potenzial steckt und ich immer wieder im Gespräch mit den Menschen an dieselben Themen komme und wenn man den Weg mal gegangen ist, dann hört man oft Gegensätze oder Widersprüche von Menschen und denkt sich so, ja, aber das habe ich so und so gelöst, das habe ich so und so gelöst und dann werden die Leute immer gleich neugierig sein, ja, aber wie hast du das gemacht und wie hast du das gemacht? Und daraus ist eigentlich das Ganze jetzt weiter entstanden.

Max: Okay, jetzt haben die meisten eigentlich mit einem Unternehmen schon genug zu tun und konzentrieren sich da auf einen Kernbereich. Du sagst, du bist in mehreren Bereichen aktiv. Wie machst du das? Wie funktioniert das?

Jascha: Ja.

Jascha: Ja, es wäre definitiv gelogen, wenn immer alles glatt läuft und reibungslos. Und ich bin ein Multiunternehmer mit super gutem Zeitmanagement und habe so viel Freizeit. Nein, natürlich nicht. Es ist eine sehr aufregende Phase, eine sehr spannende Phase. Man muss dazu sagen, dass die Betriebe, also gerade die Handwerksbetriebe, sind sehr gut organisiert, die Familienbetriebe. Wir haben in der einen Firma einen Geschäftsführer, der das Geschäft leitet in der anderen Firma. sitzt mein Bruder in der Haupttätigkeit des Tagesgeschäfts. Da konnte ich mich vor zwei Jahren ein bisschen weiter rausnehmen, weitere Projekte umzusetzen. Und ein weiteres Unternehmen ist im Self Storage Bereich. Also das ist auch eine komplette, wie soll ich sagen, selbst organisierte Thematik. ist nicht unser Thema heute, könnte ich alleine eine Stunde darüber reden, weil ich es ein ganz spannendes Feld finde. Und ja, es ist schon so, dass ich mich

Max: Denke ich mir.

Jascha: klar auf zwei Themen jetzt fokussieren und damit entsprechend auch trotzdem eine volle Woche haben. ja, es ist nicht immer ideal. Und natürlich kommt man da auch mal organisatorisch an so den ein oder anderen Fehler ran. ja, man braucht einen guten Kalender, eine gute Struktur in seiner Terminierung, viel Pufferzonen, weil unvorhergesehene Sachen kommen halt auch immer. ja.

Max: Ich glaube, macht das Unternehmertum dann auch aus, dass man einfach auf unvorhergesehene Sachen reagieren muss und dann auch richtig reagieren muss. ich denke, da sammelt man viele Erfahrungen über die Jahre. Kannst du das mal nochmal ein bisschen deutlicher skizzieren? Was sind das genau für Handwerksunternehmen, in denen du aktiv bist, wo du mit beteiligt bist, dass wir da einfach noch eine Einordnung haben?

Jascha: Mhm.

Jascha: Klagen.

Max: in welchem Gewerk man dich da zuordnen kann.

Jascha: Ja, also ich würde sogar vorwegnehmen, dass mein Ausbildungsbereich tatsächlich nicht im Handwerk liegt. Also ich habe ursprünglich mal Fitnessökonomie studiert, also sprich Fitnessmanagement und habe da ganz früh den Weg kennengelernt, wie so ein Unternehmen von der Baustelle des ersten Studios bis zu glaube sieben oder acht Standorte waren es zuletzt, wo ich dabei war. Das Ganze ist noch rasant weitergewachsen, nachdem ich nicht mehr Teil des Unternehmens war, ich glaube bis auf 30, 40 Standorte. Und ich konnte diesen ganzen Prozess damals miterleben. als ich die Auswahl traf zum Studieren, wollte ich eigentlich in den Sportbereich, weil das so meine einzige echte Leidenschaft damals war, ich sagen, und habe dann eben das Ökonomie, das BWL-Thema zwangsläufig mit dazu nehmen müssen, weil es keinen anderen Studiengang gab zu dem Zeitpunkt.

Max: Das dann Fitnessökonomie, oder?

Jascha: Fitnessökonomie genau und die anderen Studiengänge kamen nicht zustande. war damals dann in Zürich, wo ich war, in der Schweiz und ich war da völlig neu, hatte kein soziales Umfeld und habe mich dann entsprechend einfach der Situation hingegeben und habe gesagt, ja, das ist bisschen BWL, das kriege ich schon auch hin. Und ja, was macht man, wenn man auf einer Baustelle steht? Und frühere Ferienjobs waren durch die Familienbetriebe eh immer auf der Baustelle. Ich habe da einen guten Bezug dazu, kann gut mit anpacken.

Max: Mhm.

Jascha: Und wenn man kein soziales Umfeld hat, darauf wollte ich noch hinaus, dann schafft man halt viel. Und wer viel schafft, der wird dann entsprechend belohnt. konnte ich relativ... Ich glaube, nach einem Jahr war das so weit in meinem Studium, wo es dann hieß, hey Jascha, willst du nicht den zweiten Standort als Clubmanager führen? Und wieder ein Jahr später hieß es, jetzt machen wir einen dritten, willst du nicht den Regio machen? Also so ging das relativ schnell und ich war einfach zur richtigen Zeit irgendwie am richtigen Ort und bin da mitgewachsen.

Max: Ja.

Jascha: Und dann kam einfach der Schritt zurück aus der Schweiz, wieder in die Heimat, nähe Stuttgart. Und dann wusste ich erst mal noch nicht, wie und was mache ich jetzt als nächstes. Und dann habe ich erst mal meinen Stiefvater gefragt, du, wie sieht es aus? Kann ich bei uns im Betrieb wieder mitschaffen? Und bin so in der Sonnenschutzbranche wieder gelandet. Also Markisen, Rollläden, diese Themen waren dann da eigentlich an der Tagesordnung und am Gebäude neben dran ist der

Max: Mhm.

Jascha: ursprüngliche Familienbetrieb, Firma Elektrofischer, die hat schon der Opa vor über 50 Jahren gegründet. Also Sonnenschutzfirma Fisotec hat jetzt 30 Jahre Jubiläum gehabt. daher, schon, sind, wie soll ich sagen, gewachsene Familienunternehmen und ja, einem arbeitet mein Bruder auch noch mit. Und ja, so sitzen wir eigentlich eng beieinander. Also sowohl der Vater ist noch mit dabei als auch meine Mutter, die sich Buchhaltungsthemen kümmert.

Max: Ja, ja.

Jascha: Und mein großer Wunsch war dann einfach zu sagen, okay, jetzt vernetz mal die zwei Wege, die ich bisher gemacht habe. Nämlich das Filialisieren, Wachsen, vielleicht auch das Thema Franchising war damals so in der Waage. Wie könnte man das angehen? Mit dem Thema Handwerk und habe mich dann entschieden, das Ganze im Sonnenschutzbereich zu machen. Und so ist dann die Firma Schattenfuchs noch entstanden als erstes Franchise-Unternehmen im Sonnenschutz.

Max: Okay, also wir halten mal fest, familiäre Verbindungen zum Elektrohandwerk auf der einen Seite, aber dann auch Thema Sonnenschutz und Rollladen, Markisen, also auch in dem Bereich, auch als Kind schon irgendwelche Berührungen gehabt, Unterfahrungen gesammelt und dann, das ist eine ganz witzige Verbindung oder eine Gemeinsamkeit, die wir beide haben. Ich habe meine Karriere damals auch im Fitnessbereich gestartet als Sport- Fitnesskaufmann.

Jascha: Ja, voll.

Jascha: Genau.

Jascha: Genau.

Jascha: Cool!

Max: Das ist nochmal so als kürzen Zwischeneinschub. ja, man lernt auch in der Fitnessbranche einiges über das Unternehmertum, wie Strukturen funktionieren. Und weil du gerade das Franchise angesprochen hast, das ist ja gerade im Fitness ein Riesenthema. Also es gibt unendlich viele Betriebe, die Franchise, gefranchised sind, richtige Ketten und

Jascha: Mhm.

Jascha: Ja.

Max: Du hast jetzt einen Franchise im Handwerk aufgebaut mit der Schattenfuchs GmbH. Wie ist das jetzt aufgebaut? Also wie viele Standorte habt ihr und welche Rolle spielst du da jetzt genau?

Jascha: Mhm.

Jascha: Ja, also der Ursprungsgedanke war genau der. Im Fitnessbereich gibt es zig Franchise-Ketten, zig Ketten. Warum gibt es das im Handwerk nicht? wir haben dann damals gesagt, erste Schritt wird sein, dass wir einfach von unserem Familienbetrieb aus einen zweiten Standort machen, zu gucken, ob das wirklich an einem zweiten Standort so funktioniert. Das haben wir gemacht, das hat gut funktioniert und die Konsequenz war, dass ich jeden Tag eigentlich vier, fünf Tage die Woche zwei Stunden Autofahrt hatte, morgens hin, abends zurück und jede Menge Podcast gehört habe zum Thema Franchising. So bin ich übrigens auch bei dem Self Storage noch gelandet, weil ich gedacht habe, okay, das wäre hilfreich, mal noch die andere Perspektive als Franchisenehmer einzunehmen und das bei einem sehr erfolgreich wachsenden Konzept. Und so kam dann der Gedanke, wie setzt man jetzt sowas im Handwerk Und es gibt super erfolgreiche Franchise-Unternehmen im Handwerk. Also

Max: Hahaha. Okay.

Jascha: ganz toll, wenn man sich mal anfängt, damit zu beschäftigen, was es da für Möglichkeiten gibt. Und der O-Tone-Franchising bedeutet, ja, ich bin selbstständig, aber nicht alleine. Das heißt, es gibt immer eine Zentrale hinter mir, die mir zuarbeitet, die mir Hilfestellungen gibt bei Themen, wo ich nicht weiterkomme. Und wenn man das ganz einfach aufs Handwerk runterbricht, dann ist es doch so, dass jeder Handwerker, der in einer Branche sich selbstständig machen will und es unabhängig, ob es jetzt Sonnenschutz ist oder was anderes, ist es doch so, dass er in seinem Gewerk schon nahezu Expertenstatus hat, sonst hätte er gar nicht das Selbstvertrauen, sich dorthin selbstständig in den Bereich zu machen. Und die meisten haben doch diese Expertise.

Max: Mhm.

Jascha: im Handwerksbereich, aber eben nicht auf der kaufmännischen Seite oder nicht in dem Marketingthemen, nicht in dem Vertriebsthemen. Das sind einfache Bausteine und ich würde mal so, das habe ich auch vor ein paar Monaten aufgeschnappt in einem Coaching bei jemand anderem, wo ich war, ich würde das Unternehmen immer auf drei Säulen stellen. Das eine ist mal Marketing, sprich wie kommen die Anfragen zu mir? Das zweite ist dann der Vertrieb, wie bearbeite ich die, dass es möglichst viele effektive Prozesse gibt und Umsätze gibt. Und das dritte ist dann das Fulfillment schön verenglisch, aber in unserer Sache heißt es einfach das Handwerkliche, das Umsetzen beim Kunden vor Ort. Und da geht es bei mir im Franchising drum, dass wir die ersten zwei Säulen von dem Partner zum einen größtenteils abnehmen, weil wir einfach das komplette, der Markenauftritt im Franchising ist ja schon gegeben. Das heißt, jemand könnte irgendwo in Deutschland sagen, ich möchte jetzt einen Schattenfuchs-Standort eröffnen und er bekommt per Knopfdruck im Prinzip das komplette Branding. Hat alles da. Genau.

Max: Das heißt zum Beispiel eine Website, die man nicht extra aufbauen muss, sondern die ist bei euch quasi schon mit drin.

Jascha: Genau, Fahrzeugdesign, Fahrzeuginneneinrichtung, der komplette Lieferkettenprozess, wo beziehen wir welche Produkte mit welchen Koalitionen, ist ja bei so einem Franchise auch schon immer gegeben. der Vorteil an einem wachsenden Franchise oder einem wachsenden Konzept ist ja, dass die Umsätze beim Lieferant, je größer das Ganze wird, desto größer werden die Umsätze, desto besser werden die Konditionen und desto besser wird meine eigene Marktposition vor Ort. Das heißt, ich profitiere eigentlich immer als Selbstständiger noch von dem Wachstum, wo ich ein Teil davon bin. Und das Schönste am Franchising für mich, den letzten Satz dazu zu sagen, ist eigentlich, dass es ein Win-Win-Konzept ist, wo Die Zentrale bei einer richtigen Konzeption von Franchising, weiß einige haben schon Kontakt zu ein paar schwarzen Schafen gehabt, aber im Franchising bei einem fairen Vertrag gewinnt die Zentrale, wenn der Partner vor Ort gewinnt. Das heißt, wenn der mehr Umsatz macht, habe ich mehr Umsatz. Und damit steckt eigentlich schon diese Sicherheit drin, dass ich als Selbstständiger weiß, die Zentrale hat ein echtes Interesse daran, dass ich erfolgreich bin und dass ich Zahlen generiere und ja, würde alles tun, mich zu unterstützen und so bin ich das Thema angekommen.

Max: Okay. Ja, aber du sprichst da einen richtigen Punkt an, weil ich weiß das auch aus manchen Gesprächen, dass gerade so Ketten, auch Ketten von Handwerksbetrieben, große Zusammenschlüsse oft mal kritisch gesehen werden, weil ja, da steht dann dahinter, passt die Qualität, sind die Leute wirklich fachlich gut ausgebildet oder will man da eigentlich nur die Preise drücken und so, sich da eine bessere Position verschaffen? Also es kommt drauf an, würdest du sagen, wie das Franchise aufgebaut ist und was genau dahinter steckt. Ich möchte bei dem Punkt gerne noch kurz bleiben, weil ich es sehr spannend finde. Welche Voraussetzungen müssen denn dann Partner bei euch erfüllen, damit sie zum Schattenfuchs unternehmen werden können?

Jascha: Ja, also dieser Prozess ist in jedem Franchise eigentlich das, wie soll ich sagen, das der Funken, das Entscheidende, dass man als Franchise Zentrale wirklich schaut, wer passt zu uns. Und auf der einen Seite gibt es eine fachliche Komponente, ganz klar, die geprüft werden muss, wo geschaut werden muss, was kann derjenige, was hat er bisher für Erfahrungen, wie präsentiert er sich in den Gesprächen. Und das zweite und das ist meist sogar das Wichtigere nachher ist, ob die menschliche Komponente passt. Eine Franchise Verbindung zwischen der Zentrale und einem Franchise-Nehmer ist ja nicht eine Sache, die mal nur zwei Monate geht, sondern wir kommetten uns beide für einen längeren Zeitraum. wir, das ist eigentlich, genau bevor ich zu dem Punkt komme, das ist so das Entscheidende, sich da gegenseitig zu prüfen. Und wir haben mehr

Max: Mhm.

Jascha: Terminprozess aufgebaut, überhaupt Step by Step mit demjenigen im Gespräch herauszufinden, passen wir zueinander. Wir machen für die eine Marktanalyse beispielsweise, wo wir genau schauen, wie ist die Wettbewerbssituation an der Stelle. Und das sind Sachen, man schon im ersten Zusammenspiel mit demjenigen gut merkt, wie tickt der mit seiner Unternehmerbrille sozusagen. Wie denkt der? Denkt der in schwierigen oder denkt er in Problemen? Hier sind so viele oder hier ist dies, das, jenes. Oder denkt er, ja, bei dem weiß ich, da ist das und das in der Mache, bei dem weniger, der geht bald in Rente und so. Also wie sehr hat sich jemand schon mit seinem eigenen Markt beschäftigt? Und das sind halt, ich sag mal, die Softfaktoren, die dahin kommen. Natürlich als Zentrale hat man die Pflicht. seine Partner fachlich auch zu prüfen. Die Qualitätskontrolle in so einem System ist elementar, weil ein fauler Apfel, ob das jetzt im Franchising ist oder in meinem eigenen Handwerksbetrieb, ein fauler Apfel verdirbt den ganzen Korb und so ist es nachher auch und deswegen müssen wir das ganz besonders betrachten.

Max: Das stimmt natürlich. Wenn jemand eine schlechte Bewertung über Schattenfuchs abgibt, dann betrifft das eigentlich direkt alle Betriebe, die unter dieser Marke stehen. Wie viele sind's denn jetzt? Wie viele Betriebe?

Jascha: Genau, ja. Ja, genau, darauf wollte ich, ist mir auch eingefallen, dass wir die Frage noch nicht beantwortet haben. Wir stehen noch ganz am Anfang mit unserem Konzept. Das heißt, wir haben jetzt gerade dieses Jahr den ersten eigenen Pilotbetrieb gestartet und haben da jetzt die ersten Erfahrungen gesammelt. Also man kann sagen, das erste halbe Jahr ist jetzt langsam rum und der Standort im Großraum Stuttgart, also bei Weinstadt sitzt der Standort, der hat sehr gut

Max: Okay.

Jascha: performt jetzt im ersten Jahr. Wir sind da sehr zufrieden. Wir haben da auch einen richtig kompetenten Mitarbeiter, der das Ganze macht. ja, da bin ich sehr glücklich drüber. Und jetzt freuen wir uns im neuen Jahr eben weiter ranzugehen an die Thematik. Weil, wenn ich da kurz drüber sprechen darf und die die Plattform nutzt. Es geht ja nicht nur drum oder dieses Konzept ist nicht nur geschrieben für jemand, der sagt, ich möchte mich jetzt in dem Bereich selbstständig machen, sondern es gibt einen Riesenmarkt mit

Max: Klar, sehr gerne.

Jascha: Ich sag mal, branchennahen Gewerken wie jetzt ein Fensterbauer, wie ein Metallbauer. Da gibt es so viele, die haben hin und wieder mal mit Markisen zu tun oder mal mit einer Chalussi, wenn sie da irgendwo dran arbeiten. Aber die haben da unheimlich viel Potenzial, wenn sie nur diesen Sonnenschutzbereich mal unter einer eigenen Marke bei sich im Haus on top anbieten könnten. Und wir liefern da das fertige Konzept und könnten morgen

Max: Mhm.

Jascha: im Prinzip die Werbung starten, egal in welchem Gebiet, wiederum alles schon fertig ist. da sind wir jetzt ganz gezielt auf der Suche nach einem ersten Partnerbetrieb, der mit uns diese Pilotphase mit softeren Kriterien, engeren Austausch, engeren Zusammenspiel jetzt macht und wir das Ganze nochmal bespielen von dem nicht Neugründungsaspekt, sondern von dem Aspekt, es gibt schon einen Betrieb. der schon alles da hat. Es gibt ein Gebäude, gibt Fahrzeuge, gibt Mitarbeiter und was brauchen die noch? Die brauchen noch die Schulung für die Produkte, die von uns dann übernommen wird. Die brauchen den Vertriebsweg, der geschult werden muss und dann schalten wir Werbung und los geht's.

Max: Okay, also Fokus erstmal auf bestehende Betriebe. Die Neugründungen, sag ich mal, die könnten dann natürlich anschließen. Also wenn jemand neu gründet, der kann dann natürlich auch theoretisch zum Schotten-Fuchs-Betrieb werden. Gerade dieses Thema Neugründung, das ist ja auch heute ein Thema des Podcasts und warum wir dich da auch mit als Experte drin haben. Du hast ein Buch geschrieben, erfolgreich gründen im Handwerk.

Jascha: Genau, es läuft parallel, ja.

Max: Und du sagst, jeder kann im Handwerk erfolgreich sein, wenn er denn die richtigen Werkzeuge und die Strategien an die Hand bekommt. Was sind denn die richtigen Werkzeuge und die richtigen Strategien, Jascha?

Jascha: Ja, also ich glaube grundsätzlich sind Menschen, diesen diesen Schritt in die Selbstständigkeit überhaupt in Erwägung ziehen, schon mal eine andere Kategorie Mensch. Menschen, die sagen, ich möchte in den Weg gehen. Die haben schon ein Quäntchen mehr Mut. Vielleicht für dieses Thema. Die haben eine Affinität entwickelt durch verschiedene Beeinflussungen von außen. Und das ist eigentlich der wichtigste Grundstein, dass man dann sagt. Wenn ich diese Idee habe, dass ich sie verfolge und mal Schritt für Schritt gucke, was brauchst denn dahin? Und die richtigen Tools oder die richtigen Schritte dorthin, da gibt es nicht den Plan A oder den Plan B. Ich habe jetzt immer einen Nachgang zu meiner Buchveröffentlichung mit einigen von den Buchkäufern telefoniert, zu hören, wo stehen die, was haben sie für Herausforderungen, wie weit sind sie? Und da ist ganz spannend, da gibt es alles. Da gibt es Leute, die haben schon im Laufe der Zeit einfach enorme Summen in Werkzeuge investiert. Die stehen alle da, haben im Prinzip ihre fertige Halle und könnten jetzt loslegen. Den fehlt aber noch diese ganze Vertriebskomponente und Marketingkomponente. Da gibt es andere wiederum. Die haben ohne das Ganze nebenher sozusagen Feierabend und Wochenendgeschäft rausgemacht. Und das ist jetzt immer mehr geworden und sind jetzt auf dem Sprung. Das Ganze komplett unter einer eigenen Firma. größer zu machen. Und dann gibt es welche, die ganz am Anfang, die haben sich überlegt, die Branche, in der ich bin, könnte ich eigentlich auch selber begehen, ein bisschen bearbeiten und habe dann ein paar Vorteile in der Selbstständigkeit. Und dann denke ich, geht es immer darum, am Anfang erstmal sich den Plan zu machen. Ja, also das klingt zwar immer so für viele abschreckend, das Thema Businessplan oder Finanzplan oder so, aber ich finde und deshalb Neben meinem Buch gibt es auch noch ein Workbook dazu, wir diese Themen wirklich ins kleinste Detail ganz einfach runterbrechen, dass es gar keine große Mühe ist, sondern dass es auch noch bisschen Spaß macht und letztendlich gehört es dazu, wenn man seinen eigenen Betrieb haben möchte, sich mit den Themen nachher auch auseinanderzusetzen. Nach dem Plan kommt die Umsetzung.

Max: Okay, wir sprechen gleich über die Umsetzung und über die Probleme und Herausforderungen, die es damit vielleicht geben könnte. Ich möchte gerne einmal noch übergreifend fragen. Ich habe ganz am Anfang die Frage in den Raum gestellt, lohnt es überhaupt noch, heutzutage einen Handwerksbetrieb neu zu gründen? Was ist deine Antwort darauf?

Jascha: Mhm.

Jascha: Wann, wenn nicht jetzt? wir haben im Handwerk doch überall medial wird es kommuniziert einen Rückgang an Betrieben. Es werden immer mehr Betriebe leider zumachen, weil es keine Nachfolger gibt. Und ich sage mal, ein Stück weit sind die Teile selber schuld, weil sie sich eher nie damit beschäftigt haben oder viel zu spät und dann nicht mehr handlungsfähig. genug Sinn. ich glaube, wenn man das rechtzeitig angeht, ist es auf jeden Fall möglich, einen sauberen Übergang hinzubekommen. Da haben wir auch schon ein paar Strategien entwickelt, weil da gibt es noch ein zukünftiges Projekt in dem Bereich. Und auf der anderen Seite denke ich so, ist doch das Thema Selbständigkeit geht doch immer überall, wenn ich den richtigen Ansatz habe und wenn ich der Typ dazu bin und auch die Chance. einfach bei der Hand pack und losleg. Wir haben diesen Rückgang auf der einen Seite an Betrieben. Wir haben da auf der Gegenseite aber auch eine Entwicklung natürlich gerade im Handwerk oder in dem Baubereich, was die letzten Jahre an neuen Wohnungen gebaut wurden. Und ich denke nur an unseren Sonnenschutzbereich. Da gab es vor circa 10, 15 Jahren den Umschwung vom normalen Rollladengurt oder Kurbel hin zu elektrischen Antrieben. Das sind alles Motoren, kommen jetzt in den nächsten Jahren in das Alter, wo sie kaputt gehen. Und wer kommt dann und repariert die Motoren? tauscht die aus? Die Nachfrage wird in fast allen Bereichen, glaube ich, in den Handwerksbetrieben steigen, weil der Renovierungsaufwand immer größer wird. ich sage mal so, wenn ich weiß, dass die Nachfrage steigt, gleichzeitig der Wettbewerb sinkt, dann

Max: Mhm.

Jascha: habe ich doch alles, was ich an Sicherheit und Garantie brauche.

Max: Okay, also die Voraussetzungen sind gut, sagst du, das Potenzial jetzt. Du hast jetzt das Beispiel Rollladen und Sonnenschutz genannt, aber auch in anderen Handwerken. ich an das Elektrohandwerk oder an Sanitärheizung, Klimahandwerk denke, da ist überall ganz viel Sanierungsbedarf in den nächsten Jahren da. So, dann ist die Frage. Ja, ich weiß, als Meister

Jascha: Absolut.

Jascha: Ja.

Max: Ich kann in dem Markt erfolgreich sein, tu ich mir das aber an. Gehe ich da ein finanzielles Risiko? Mache ich mir persönlich den Stress, den Druck vielleicht auch liefern zu müssen? Und ich denke, das kriegst du ja selbst dann auch mit von vielen, diese Ängste oder diese Probleme. Wie gehst du damit und wie gehst du auch oder welche Tipps gibst du dann solchen Leuten, die mit solchen Ängsten zu dir kommen?

Jascha: Mhm.

Jascha: Also in der Gründungsberatung tatsächlich versuchen wir genau diesen Punkt mit einer vorsichtigen Planung und entsprechenden Pufferkapazitäten, dass genügend Zeit da, also genügend finanzieller Puffer mit eingeplant wird, eigentlich für das erste halbe Jahr, erste ganze Jahr, dass einfach man gar nicht mit dieser Drucksituation startet. Es heißt nicht, dass man nicht in diese Drucksituation kommen kann. Ich glaube, das ist Früher oder später ist man als Unternehmer mal in einer Drucksituation. Und ich glaube dann wiederum kommt es darauf an, welches Umfeld man hat, Lösungen zu finden. Und da setze ich dann eben auch an, als Mentor für diese Personen, wenn sie in so einer Situation sind, zu sagen, hey, guck mal, aus der Vogelperspektive, bisschen von weiter weg ist das Problem, das du gerade hast, nicht mehr so groß. Lass uns das doch so oder so angehen und lösen. Weil manchmal, die häufigsten Herausforderungen sind ja für mich eine Herausforderung und ich muss mir nur die Frage stellen, wen kenne ich, der dieses Problem schon mal gelöst hat, Ansätze zu kriegen. Und das würde ich sagen, diese Drucksituationen gibt es, die kommen, aber es ist ja auch kein Problem.

Max: Mhm.

Jascha: aufgetreten jemals, was nicht schon von anderen irgendwie gelöst wurde. Das ist so mein Denkansatz dabei immer und wenn ich sie nicht sehe die mache ich mich auf die Suche.

Max: Ja, das ist guter Ansatz. Also der Austausch untereinander, der Erfahrungsaustausch mit erfahrenen Gründern. Weil ja, du sagst, es gibt, glaube ich, wenig Fehler oder wenig Probleme, die noch nie aufgetreten sind, die noch nie jemand gelöst hat. Der Ansatz ist ganz gut. Du hast in dem Video zu deinem Buch gesagt, es gibt fünf Hemmschwellen, die zum Thema Gründung immer wieder auftauchen. Was sind das für Hemmschwellen und wie kann man diese Hemmschwellen vielleicht umgehen?

Jascha: Ja.

Jascha: Ich würde vielleicht so ein, zwei rauspicken. Das erste ist das Thema, dass wirklich dieser betriebswirtschaftliche Aspekt, was man für so einen Finanzplan braucht, den höre ich am meisten. Dass sie gesagt haben, sie wollen sich selbstständig machen, gehen zur Bank, dann sagt der Banker, bitte machen drei Jahresplan, dann gehen sie wieder nach Hause und sagen, danke, das kriege ich niemals hin. Also diese Begleitung. Und da sind teils Leute auch schon in Beratungen gewesen.

Max: Ja, gerne.

Jascha: Wo sie ich sag mal. bisschen emotional liegen gelassen wurden. Man kann das Thema Finanzen trocken angehen. Und oft sind diese Berater, ich sage jetzt leider ältere Semester, die in dem Bereich schon seit 20, 30 Jahren gehen, die gehen dann ihren Stiefel runter und dann sitzt so ein junger Kerl da, der was bewegen möchte, der was reißen möchte und wird emotional eigentlich frustriert zurückgelassen, weil er keinen Bezug zu den Zahlen bekommt, keine Beispiele bekommt oder un...

Max: Okay.

Max: Mhm.

Jascha: Beispiele. Und ich finde, es ist halt wichtig, dass man da entsprechend nach Leuten guckt. Und es gibt ja tolle Unternehmensberatungen im Handwerksbereich schon. Es gibt immer mehr Agenturen, die sich darauf spezialisieren, weil der Markt einfach so viel hergibt. Und das ist mir auch ganz wichtig, noch zu erwähnen. Es gibt gar keinen Wettbewerb unter Beratern oder Coaches, eigentlich genauso wenig, wie es den im Handwerk gibt. Ja, also ich brauche mit keinem

Max: Mhm.

Jascha: parallel gewerk aus dem Nachbarort irgendwie in Rivalität gehen, weil es gibt Geschäft für uns alle. Und das ist, denke ich, ganz wichtig, einfach zu sehen, dass man da guckt, wer passt denn da zu mir, wer kann mir denn da helfen, wie kann ich das Thema angehen, dass es für mich stimmt. Für manche wird mein Workbook ein super Zugang sein, für andere wiederum nicht. Die wollen das gerne eins zu eins erklärt haben. Manche sind bereit, dafür eine Online-Beratung zu machen, manche wollen an den Tisch sitzen. Das ist ganz unterschiedlich und individuell. diese Angst, diese Hemmschwelle vor diesem, wie kriege ich das hin mit den Planungen, mit den Zahlen und so weiter. Das ist mal, denke ich, so ein ganz großer Aspekt. Suchen definitiv. Genau.

Max: Individuelle Bedürfnisse einfach,

Max: Da würdest du aber sagen, Unterstützung suchen, wenn man nicht weiterkommt mit dem Berater zum Beispiel und dann auch ein gewisses Durchhaltevermögen nicht direkt zurückstecken oder nicht direkt aufgeben, man da an die Hürde stößt.

Jascha: Absolut, also da kommen Hürden, die kommen halt auch immer, aber die kommen auch im Angestelltenverhältnis. Also ich komme im Angestelltenverhältnis an den Punkt irgendwann, wo ich sage, ja, wie geht es denn jetzt weiter? Das kann es ja nicht gewesen sein oder wie was. Soll ich das jetzt 30 Jahre lang so machen? Ja, das sind ja ähnliche Hürden. Also es gibt die Hürden und zu den Hürden habe ich so vor, das bestimmt schon über 15 Jahre her, weil das einer meiner ersten Inputs war damals zu dem Thema Unternehmertum. war die Geschichte von Walt Disney. Kennst du die Geschichte von Walt Disney und der Gründung? Also der wurde damals gefragt, oder was wir denken, bei wie viel Banken Walt Disney war, bevor er sein erstes Disneyland eröffnen konnte, weil eine Bank gesagt hat, wir finanzieren dir das. Und es waren über 300 Banken, laut Erzählung. Also dann habe ich mich an dem Moment schon damals gefragt. Hey, boah. Okay, und jetzt soll eine gegen als jetzt soll ich an irgendeinem Business Plan Thema

Max: Ja, aber jetzt sehe ich gerne.

Jascha: hängen bleiben und aufhören an meinem Traum zu arbeiten oder an meinem eigenen Unternehmen. Nee, das kommt mir nicht in die Tüte. Weitermachen, neue Lösungen suchen. Und das fand ich eine ganz, ganz tolle Geschichte damals, also die begleitet mich seither ständig und immer wieder, jedes Mal, so eine Hürde kommt. Genau.

Max: Kannst du noch eine weitere Hemmschwelle sagen? von den fünf? Eine hast du schon? Eine zweite von den fünf?

Jascha: Ja.

Jascha: Eine weitere Hemmschwelle, denke ich, das Thema sein, die Beratung beim Kunde. Also, weil viele Handwerker ja nicht gewohnt sind, dann den Kundenkontakt intensiv zu haben, sage ich mal. Mal kurz erklären, hier machen wir heute das, hier machen wir das, Vielleicht, oder die Übergabe am Ende von dem Ganzen, wo man, ich sag mal so, aus einem Erfahrungswert manchmal mit so einer geduckten Haltung rangeht, weil vielleicht hat man doch irgendwo was.

Max: Mhm.

Max: Ja.

Jascha: nicht ganz perfekt hingekriegt, mal eine Leitung schief oder hier nochmal hängen geblieben mit der Leiter. Das passiert ja jeden Tag. Genau, da lebt es. das könnte für manche so sein, ja, okay, vielleicht dürfen Sie in Ihrem Betrieb auch schon mal beraten. Es ist einfach nochmal was völlig anderes.

Max: Die ich eher klar, das ist Handwerk, da passiert was.

Jascha: wenn hinter deiner Beratung, hinter dem Verkaufsgespräch und hinter diesem Prozess nachher dein Geldbeutel, dein Konto steckt. Es ist noch mal was, wo sich manche dann sagen, ich weiß nicht, ob ich mir den Schritt zutraue. da gibt es nur eins, nämlich machen und kontinuierliche Verbesserungsprozesse anstreben. Es ist ja, und das darf sich jeder da auf die Fahne schreiben, es ist immer noch so, das wird die nächsten Jahre noch mehr, dass der Handwerker Mangelware ist und ich höre und kriege mit von Leuten, wirklich nicht gut beraten, es vorsichtig zu sagen, nicht mal freundlich mit dem Kunde umgehen, eher pampig und überheblich oder irgendwas, was ich mitkriege von Erzählungen von Freunden.

Max: Mhm.

Max: Okay?

Jascha: Ich denke mir, ja, okay, und warum habt ihr den beauftragt? Ja, es gab die Assangekeit. Also keine Angst haben vor dem Thema. Gegenteil, wenn man da schon merkt, ja, da habe ich eine gewisse Affinität auch zu erklären. dann ist es ein absoluter No-Brain. Ausgehen, machen und seine Erfahrungen sammeln und dann halt bereit sein, auch da zu lernen. ich gerade in dem Prozess glaube ich, man auch, also was Vertrieb angeht, kann man gar nicht aufhören. Wir haben im Vorgespräch darüber gesprochen, was für Podcasts ich höre. höre gerade nur Vertriebs Podcasts, weil ich da so viel Input mitnehmen kann und denke mir so, boah krass, es gibt so viele gute Ansätze. wenn man das jetzt in den Handwerksbetrieb kriegt und wir da nur 10 Prozent mehr rausholen aus den ganzen Angeboten, die wir im Lauf des Jahres so machen, was heißt denn das unterm Strich? Und die Zahl, macht richtig Spaß. Ja, genau. Ja.

Max: Mhm.

Max: Das heißt wahrscheinlich eine ganze Menge dann. Also wenn es nur 10 % wären, das kann viel bedeuten. Jetzt haben wir über ein Thema noch gar nicht gesprochen. Ich möchte es aber gerne noch mit anschneiden, weil ich bin mir ziemlich sicher, dass das immer wieder kommt, wenn Leute gründen wollen. Thema Bürokratie ist für viele schon ein Unwort, weil viele einfach die Schnauze voll haben, wenn man mal direkt sagen möchte. viel Papierkram, das sie ausführen müssen. Hast du da auch irgendeinen Tipp oder kennst du da Praxisbeispiele, irgendwas, man ändern kann, wie man sich selbst erleichtern kann, damit man mit dem ganzen Papierkram besser umgehen kann?

Jascha: Absolut.

Jascha: Ja, also der erste Ansatz, ich damals verfolgt habe, war zu hinterfragen, wie ist unsere Struktur aktuell mit dem Steuerberater? Wie läuft da der Austausch und wie ist das zukünftig? Also wie geht der die nächsten Schritte und habe dann entschieden, zweiten Steuerberater für eine der Firmen oder zwei, drei mittlerweile bei einem anderen zu haben. Und das ist ein, das ist was, wo ich gute Einblicke habe, in wie unterschiedlich. Die arbeiten und der Austausch mit dem Steuerberater ist für viele Handwerker einmal im Jahr, wenn der dann kommt und den Jahresabschluss auf den Tisch legt und erklärt, was passiert ist dieses Jahr und der Unternehmer eigentlich sagt, ja gut, wenn das Ergebnis passt, dann passt das schon, unterschreibt und tschüss. Ja, so tick ich nicht. Ich bin in meiner Funktion damals schon sehr stark im Controlling gewesen. Während dem Studium damals war das eine meiner Aufgaben, Controlling-System zu entwickeln, weil mir das so klickt. Dementsprechend will ich mit meinem Steuerberater quartalsweise meine BBA teils monatlich, wenn ich ganz gezielt Punkte betrachten möchte. Und da brauchen wir moderne Wege. Und das geht mit vielen Steuerberatern heute super unkompliziert. Also da gibt es auch entsprechend die Softwarelösungen dazu, wo die schon angebunden sind. Wir arbeiten in einer Firma mit einem Dienstleister, Zahlungsdienstleister, wo wir verschiedene Kreditkarten zum Beispiel angelegt haben. Wenn der Mitarbeiter A jetzt unterwegs ist und tankt beispielsweise. Dann nutzt er diese Karte in seiner App, bloppt auf. Hey, du hast gerade Geld ausgegeben. Bitte fotografier den Beleg. Also fotografiert er seinen Beleg und in der nächsten Sekunde ist der Tankbeleg beim Steuerberater. Er kann den Tankbeleg wieder entsorgen, braucht keine nichts im Auto rumfliegen haben, nichts abheften. Er könnte mit der Karte entsprechend...

Max: Muss nix abheften später irgendwo. Okay.

Jascha: Parkgebühren zahlen oder ähnliches. Das geht alles. Er ist mit dieser App geht zum Beispiel, auch wenn er die Karte mal nicht dabei hat und er hat irgendeine Ausgabe gehabt. Keine Ahnung, wo er jetzt fürs Geschäft gemacht hat, schnell keine Ahnung, was geholt beim Baumarkt oder beim örtlichen Materialhändler. Dann kann er über die App sich das Geld zu Fort selber zurück erstatten, lädt auch den Beleg hoch, klickt auf Privatauslage und das Geld ist im nächsten Moment auf seinem Konto. Also es gibt so tolle innovative Tools, wie man diesen ganzen Bürokratie-Themen, ja sag ich mal, Herr werden kann. Es ist so, wir leben in dem Land der Bürokratie, nirgendwo sonst brauche ich so viel Papier, Themen, wie bei uns, ja das gehört ein Stück weit dazu. Und ich sag mal so, wer das schon ein paar Mal gemacht hat, ja auch Förderanträge für die Gründung.

Max: Ja.

Jascha: Das kann einen beim ersten und vielleicht auch noch beim zweiten Mal richtig erschlagen, wie viele Dokumente das sind. Wenn man das aber zwei, drei Mal gemacht hat, dann gehört das ganz normal dazu. Und genauso wie im Handwerkau, ja, die Markise ist erste Mal aufs Autoladen zu zweit, wo man denkt, ist das Teil schwer und ein paar Wochen später, ja, geht. Ja, also genauso, dann sollte man das Aue angehen und keine Angst haben davor. Und

Max: Okay.

Max: Mhm.

Jascha: Ich glaube, da gibt es auch echt viele Experten, es schon in diesem Digitalisierungsbereich fürs Handwerk echt gute Arbeit machen und auch da gibt es wieder nur den Weg hin und zu sagen, ich habe da ein Thema, das möchte ich angehen und schauen, wer passt zu mir.

Max: Okay, Jascha, damit wir diesen Blog einmal abrunden können. Jetzt mal nochmal ganz konkret, wenn jetzt ein junger Handwerker oder eine junge Handwerkerin sich selbstständig machen möchte in dem jeweiligen Gewerk. Was sind deine konkreten Tipps? Was müssen Handwerker vor der Gründung beachten, damit die Gründung auch wirklich funktioniert?

Jascha: Also vor der Gründung sollte meiner Meinung nach ein kompletter Businessplan erarbeitet werden. Und da gehören alle Faktoren rein, wie die Positionierung des Unternehmens, wie die eigenen Werte, auf die man sich fest setzt. bin ein großer Fan davon, Werte auszuarbeiten, dass man die nachher wie in Stein gemeißelt als Leitplanken für die schwierigen Phasen, sei es mit Mitarbeitern, sei es mit Kunden, dass man einfach genau weiß, welchen Werten orientiere ich mich immer und an welchen möchte ich mich messen lassen. Das ist mal so ein Themenpunkt im Businessplan, ich für sehr wichtig halte. Dann geht es natürlich da auch ganz klar die Finanzplanung. Ja, ich brauche eine Investitionsplanung, sprich, was brauche ich dringend wichtig, überhaupt meine Arbeit erstellen zu können am Anfang? Welche Lieferanten Situationen brauche ich, also wo kann ich was beziehen? Kann teilweise auch komplizierter sein, in einem Gebiet ein gewisser Gebietsschutz beim Lieferant A ist, dann sollte ich sowas im Vorfeld geprüft haben und nicht blauäugig losrennen und sagen, ja jetzt möchte ich bald hier, gerade im Sonnenschutz gibt es das mit Markisenherstellern, da gibt es teils Gebietsschutz und dann kann ich nicht einfach denken, ja ich kaufe jetzt dieselbe Markise oder verkaufe dieselbe Markise, ja das geht nicht.

Max: Mhm.

Max: Mhm, okay.

Jascha: Und wenn ich meine Investitionen geplant habe, dann entsprechend brauche ich den 3-Jahresplan. Da geht es gar nicht so sehr ums dritte Jahr, würde ich sagen, sondern da geht es darum, wie plane ich die ersten ein, zwei Jahre und welche Pufferzonen, über die wir schon gesprochen haben, rechne ich mit ein, welche. Brauche ich sowieso einen Businessplan und diese Finanzplanung, wenn ich noch Fremdkapital in Form von einem Bankdarlehen oder sowas brauche?

Max: Mhm.

Max: Kann man da irgendwas Konkretes eigentlich sagen oder ist es individuell, wie groß so ein Puffer sein sollte oder hast du da irgendeinen Richtwert?

Jascha: Ich würde mal sagen, es gibt zwei Faktoren, die ich immer versuche abzudecken. Das eine ist das Gründergehalt. Das Gründergehalt sollte eben für einen gewissen Zeitraum, der festgelegt ist, fix mit drin sein. Dass man einfach völlig unabhängig davon, wie viel Geld reinkommt, weiß, ich kann meine Rechnungen bezahlen oder mich meine Kinder kümmern, dass das abgesichert ist. Und das Zweite ist...

Max: Mhm.

Jascha: das Thema Liquiditätspuffer, was ich ganz wichtig finde, nämlich ganz oft müssen wir ja im Handwerk Materialien vorfinanzieren, bevor wir vom Kunde dann nachher das Geld bekommen. Manche trauen sich vor allem am Anfang nicht, mit einer Anzahlung zu arbeiten, erstmal die Materialkosten abzudecken, obwohl das wiederum nur so ein Mindset-Thema ist. ich bestimme die Regeln, wenn jemand mit mir zusammenarbeiten möchte. ist das auch ein einfaches Thema, wo man rangehen kann. ja, es ist so.

Max: Mhm.

Jascha: Wenn ich plötzlich mal 3, 4, 5 Projekte habe mit einem größeren Einkaufsvolumen, dann kann mir das das Genick brechen, wenn ich da nicht entsprechend vorgesorgt habe. Und da sollte ich entsprechend immer einen Blick drauf haben, wie erstens bei der Planung und nachher im laufenden Betrieb auch, dass mir da, ich sag mal so schön, nix verrutscht.

Max: Jascha, ich glaube, wir könnten jetzt noch lange über Gründung weiterreden und über Probleme und Lösungen. Ich würde mit Blick auf die Uhr aber so langsam in unseren Schlussblock reingehen und da auch so ein paar persönliche Fragen an dich nochmal adressieren. Die erste beziehe ich aber trotzdem nochmal auf Gründung, auf Selbstständigkeit. Was bedeutet das denn für dich persönlich, selbstständig zu sein, selbst als Unternehmer einfach auf dem Markt zu sein? Kannst du das beschreiben, was das für dich bedeutet?

Jascha: Also es gibt da immer zwei Faktoren, die ich da immer nenne, wenn jemand mich in die Richtung was fragt. Und das eine, und das ist mir der wichtigste Part, ist das Thema Zeit, Flexibilität zu haben. Ich bin jetzt Papa, meine Tochter wird bald zwei Jahre alt. Wir sind gerade im Kita-Beginn. Und das sind einfach Themen, wo meine Frau ist widerschwanger. Das heißt, wir die kommt auch immer wieder zu langsam an ihre körperlichen Grenzen, weil es da in die Endphase geht. Und dann die Flexibilität zu haben. Ich plan mir meine Termine so, dass ich Familie und Business unter einen Hut bekomme. Ich glaube, das ist eine der absolut schönsten Themen aktuell in meiner Situation. Und ich glaube, so geht es vielen, dass man den Wunsch hat. nicht nur so ich sag mal am Montag bis Freitag, am Montag bis Samstag die Uhr runter zu rattern, sondern dass man das entsprechend, dass man überhaupt in der Lage ist, das selber gestalten zu können. Und wenn man ein bisschen die erste die Anfangszeit von jedem Unternehmen, jede Gründung, die ist gespickt von es gibt vielleicht Lücken, die hätte man nicht gerne. Aber wenn man auch mal diese Anfangsphase überstanden hat und mal gesagt hat, jetzt läuft's.

Max: Mhm.

Jascha: dann kann ich doch immer wieder hinterfragen, ich mit meinem Leistungspensum zufrieden? Reicht vielleicht ein bisschen weniger, dafür mehr Freizeit und ich kann mir ganz gezielte Blöcke freischaufen. Ich glaube, das ist was ganz Besonderes, eben die Kontrolle über die Zeit zu bekommen. Das andere Thema und das ist mit, da haben wir so ein deutsches Mentalitätsproblem, das Thema Geld. ist mit natürlich die Frage, welche Perspektive habe ich mit meinem eigenen Unternehmen, mit der Selbstständigkeit. Und ich habe vor ein paar Wochen vom Handwerk Magazin den Artikel in der Hand gehabt, ich glaube, es sogar das Titelblatt, ich weiß nur leider nicht mehr, welche Ausgabe es war. Da ging es das durchschnittliche Geschäftsführergehalt in deutschen Handwerksbetrieben. Und ich habe den Artikel inhaliert, weil ich habe geahnt, was kommt, ich...

Max: Mhm.

Jascha: hätte niemals mit dieser Durchschnittszahl gerechnet. Nämlich der durchschnittliche Geschäftsführer im Handwerk verdient 124.000 Euro Jahresgehalt. Und dann habe ich gesagt, warum reden da so wenig Leute darüber? Warum sprechen die Leute nicht darüber, welches enorme Potenzial? Ziemlich ehrlich, Max, 124.000 Euro Durchschnittsgehalt. Da sprechen wir von Sicherheiten.

Max: Ey, würde ich nehmen.

Jascha: die Familie, da sprechen wir von Sicherheiten über Generationen, ich das Geld entsprechend noch, ich sag mal sicher anleg, da gibt es ja auch genug andere Themen, was man machen kann, aber da kann ich in fünf bis zehn Jahren Geld auf die Seite legen, beziehungsweise entsprechend mich für meine Familie gut aufstellen für die Zukunft, definitiv und natürlich ist das Bestreben eines jeden unternehmerisch denkenden Menschen irgendwo mal in diese Bereiche zu kommen oder einfach dafür zu arbeiten, alleine dass die Perspektive da ist. Weil da sehen wir doch definitiv im angestellten Verhältnis eine Obergrenze, egal ob ich einen Meister noch mache, egal ob ich Betriebsleiter werde, da gibt es einfach andere Grenzen. Und wenn ich in meinem Betrieb der Chef bin, dann gibt es diese Grenzen, nachher tatsächlich nicht.

Max: Also nochmal ein Grund mehr, sich mit der Selbstständigkeit mal zu beschäftigen. Hast du denn irgendeinen Tipp, wo man sich gut zur Gründung, zur Selbstständigkeit mal informieren kann? Wo findet man denn, wo kriegt man denn zum Beispiel dein Buch her?

Jascha: Ja, mit meinem Buch. Ja, also mein Buch kriegt man auf der Homepage www.erfolgreichgründenimhandwerk.de. Man kann mir über Instagram und Co folgen und da weitere Inputs dazu bekommen. Aber der klassische Weg ist ja, dass sich jemand, mit der sich da Gedanken darüber macht, vielleicht auch mal bei der Handwerkskammer meldet, dort in ein Gespräch geht. Man bekommt dort noch Einblicke, hoffentlich in Zahlen und Wettbewerbssituationen, wo man einfach sagt, Ich habe letztens von einem ganz tollen Modell gehört, dass da so ganz viele Senioren des Handwerks sich engagieren, jungen Leuten dabei zu helfen. Also das wusste ich bis zu dem Zeitpunkt nicht, fand ich sensationell. Weil wir können alle voneinander lernen. Es ist nicht so, dass der alteingesessene Chef sagen kann, so wie ich es gemacht habe, der beste Weg. Weil es muss man ja immer auf die heutige Zeit transformieren. Aber gleichzeitig steckt ja in den alten Tugenden

Max: Auch eine coole Initiative.

Jascha: sage ich mal vor allem, was man so hört, wie viele nur geln über die jüngere Generation, kein Durchhaltevermögen und Pipapo. Ja, das sind das sind ja Wechselspiele, der wo jeder von jedem lernen kann. Von daher finde ich das ganz cool. Ich denke, dass man zum Thema Selbstständigkeit mit Sicherheit jede Menge Podcast Input kostenlos vorfrie holen kann, da ganz viele Einblicke zu sammeln. Das wäre mein Rat an jeden. Und ja, dann kann man sich das habe ich auch übrigens sehr lange gemacht. kann sich noch ein Buch holen. Man kann sich noch ein Podcast anhören. Man kann sich ja nochmal beraten lassen. Irgendwann kommt der Punkt, wo ich sagen muss, jetzt setze ich mich hin und mache den Plan. Ja, und wer da Hilfe haben möchte, der darf sich dann gerne melden. Da bin ich offen.

Max: Informieren, ja?

Max: Okay.

Max: Vielleicht fühlt sich auch jemand nach diesem Podcast dann inspiriert, zum Stift zu greifen und da seinen eigenen Businessplan aufzustellen. Wir werden sehen, was daraus entsteht. Jascha, ich habe jetzt noch ein paar kurze Abschlussfragen für dich. Eine Frage, die wir jedem Gast bei uns stellen. Gibt es irgendjemanden, mit dem du gerne mal tauschen würdest? Mal einen Tag, eine Woche, das ausprobieren, was jemand anderes macht?

Jascha: das ist eine sehr spannende Frage. Die habe ich tatsächlich schon ein paar verschiedene Gedanken gleich dazu. Ja, also ich würde unheimlich gern mal Mäuschen spielen bei einem Fußballtrainer in der Bundesliga, was der eine Woche lang so macht. wäre für mich was da für Komponenten an Menschenführung, Teamführung. Das sind so meine Brille, die ich dabei aufsetzen würde, fände ich super spannend. Aber genauso

Max: Mhm.

Jascha: Ich glaube, für mich in der Phase jetzt bin ich viel im Handwerk und es sind viel kleinere Betriebe mal einen Tag oder eine Woche mit so einem mittelständischen Unternehmen mit 500 bis 1500, 2000 Mitarbeitern mit dem Chef zu tauschen, zu sehen, es werden immer wieder Sachen wiederholt werden an Herausforderungen. Aber ich glaube, der Ansatzpunkt, wie man damit umgeht, ist schon ein ganz anderer. Ja, das wäre natürlich auch spannend.

Max: Nächste Frage. Was war für dich persönlich, jetzt beziehen wir uns mal aufs Berufliche, auf die Karriere, was war für dich die beste Entscheidung?

Jascha: Beste Entscheidung, würde ich sagen, war damals Ja zu sagen, als ich gefragt wurde, ob ich den zweiten Standort als Chef übernehmen will, als Clubmanager übernehmen müsste, weil ich damals absolut überhaupt gar keinen im Fitnessbereich hatte, dass ich überhaupt nicht den Horizont hatte. wusste überhaupt nicht, was auf mich zukommt. Und dieser Mut, reinzuspringen ins kalte Wasser und zu sagen, ja, mache ich.

Max: Damals im Fitnessbereich.

Jascha: Das glaube ich war, wenn ich jetzt so gerade in unserem Thema, wo wir hier im Podcast sind, mich da zurückdenke, dann definitiv wäre das der erste Ernst.

Max: Das war der Schritt, dir da die Perspektiven eröffnet hat, was denn alles möglich ist. Gibt es auf der anderen Seite irgendwas, was du als größte Herausforderung bezeichnen würdest? Ich meine, du hast viele Unternehmen gegründet. Was war so wirklich mal ein Knackpunkt?

Jascha: Genau.

Jascha: Ja.

Jascha: Die größte Herausforderung war, ich, es ist noch mal was anderes, ob du jetzt in Familienbetrieben Betrieb übernimmst, weiterführst oder ob du nachher wirklich selber den Schritt gehst und ein eigenes Unternehmen gründest. Also ich glaube, der erste Schritt weg raus von dieser Sicherheitsbubble bestehendes Unternehmen mit 30 Jahren plus und hin zu Jetzt mache ich wirklich mein eigenes. Jetzt unterschreibe ich diese Finanzierung jetzt. mach ich diesen Businessplan. glaube, dieser erste Schritt, war die größte Herausforderung, weil nach dem ersten Schritt kommen die nächsten und bekommen neue Herausforderungen. Aber denke, das war der größte.

Max: Jetzt bist du unter anderem in Handwerksbranchen tätig. Jascha, was bedeutet für dich Handwerk?

Jascha: Ich kann das und das habe ich in Bezug auf meinen vorherigen Job. Ohne den hätte ich das Bewusstsein sicherlich nicht. Als Regionaleiter habe ich ständig jeden Monat von neuem angerannt. Neu versucht Zahlen zu erreichen, Quoten zu erfüllen, Verkaufszahlen zu erreichen. Also Abo Verkäufe, Zusatzverkäufe, dies das. Und jetzt? Das war das erste der erste Aha-Moment damals, als ich wieder zurück ins Handwerk gegangen bin, war so dieses

Max: Mhm.

Jascha: Hey, ich habe hier eine Baustelle, die dauert jetzt drei, vier Stunden und sie ist fertig. Und ich sehe, was ich geschafft habe. Ich habe was erschaffen. Ich habe was montiert. Ich hatte ich hatte was mit den Händen zu tun. Ich übergebe jetzt in Beispiel Markise wieder. Ich übergebe dem Kunde die Fernbedienung, erkläre ihm sein tolles neues Produkt, für das er ein paar tausend Euro ausgegeben hat. Kunde glücklich, ich glücklich, müde, teils am Anfang natürlich. Aber ich habe wieder, ich habe wieder diesen Sinn gehabt. mach bei Kunden was schönes, ich mach bei Kunden was, worüber die sich jahrelang freuen, die sehr dankbar sind dafür, dass ich da war. Natürlich gibt es auch andere Kunden, aber die meisten sind hoffentlich sehr dankbar und das hat mir eine unheimliche Zufriedenheit zurückgebracht in mein Leben, was ich davor teils einfach verloren hatte, dass dieser Sinn in der täglichen Arbeit eigentlich verloren gegangen ist. das kann Handwerker einumgeben und ich glaube, da gibt es kaum eine andere Branche.

Max: Klar.

Jascha: wie unser geliebtes Handwerk.

Max: Ja schatzt zum Abschluss. Ich habe noch vier Begriffe für dich. Bitte ganz kurz und knapp darauf zu antworten. Was ist für dich Heimat?

Jascha: Sicherheit.

Max: Hast du ein Vorbild?

Jascha: Ich will ja Leute, die mich inspirieren. Also definitiv gibt es viele Unternehmer, denen ich folg, wo ich sehe, wie die ihre Unternehmen aufgebaut haben. Auch in unserer Branche. Da gucke ich immer links und rechts und habe jetzt nicht das eine Vorbild. Ich sage genauso wie der. Also sondern das sind immer so Snips. Hier ein Impuls, da ein Impuls. genau.

Max: können auch mehrere sein. Leute, die dich inspirieren.

Max: Ja. Okay. Was bedeutet für dich Glück?

Jascha: Glück bedeutet für mich Zufriedenheit und Bewusstsein für das, was ist.

Max: Letzter Begriff, Yasha. Hast du irgendein Motto?

Jascha: Ich würde sagen, wenn man das Motto definiert, dann mit Spaß und Freude das machen. Das machen, was dich antreibt.

Max: Das ist auch schönes Motto und ich denke, diesem Satz, mit diesem Motto, macht das, was dir Spaß macht, was dich antreibt, können wir doch super aus dieser Folge rausgehen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei dir, dass du zu Gast warst und uns Einblicke ins Thema Gründung, ins Thema Unternehmensaufbauführung gegeben hast. Ich wünsche dir und euch weiterhin ganz viel Erfolg mit deinen verschiedenen Unternehmen, persönlich natürlich auch alles Gute. Vielen Dank für Deinen Besuch hier, Jascha. Danke.

Jascha: Danke Max, hat super viel Spaß gemacht, war echt sehr harmonisch, hat richtig gepasst, freue mich mega.

Max: Ja, vielleicht sehen wir uns mal persönlich, würde mich freuen. Bis dahin, viele Grüße nach Baden-Württemberg. Danke, ciao!

Jascha: Danke, Grüße zurück, Tschüss.

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