#133 Anna Hüllner, was machst du als Malerin im Europa-Park?
Shownotes
Vom Freizeitpark auf die große europäische Bühne des Handwerks – Anna Hüllner zeigt eindrucksvoll, wie kreativ und vielseitig das Maler- und Lackiererhandwerk sein kann. In dieser Folge spricht Max mit der jungen Handwerkerin, die im Europa-Park nicht nur märchenhafte Kulissen gestaltet, sondern auch Deutschland bei den EuroSkills 2025 in Herning in Dänemark vertreten wird.
Anna erzählt von ihrer Ausbildung im größten Freizeitpark Deutschlands, ihrem Weg ins deutsche Nationalteam und ihrer Leidenschaft für Gestaltung. Wie schafft sie es, neue Objekte alt aussehen zu lassen? Was macht das Arbeiten im Europa-Park so besonders? Und wie bereitet sie sich auf die EuroSkills 2025 vor? Antworten auf diese Fragen hört ihr in dieser Folge!
🎯 Themen auf einen Blick: • Beruf & Berufung: Malerin und Lackiererin im Europa-Park • Von der Gesellenprüfung ins Maler-Nationalteam • Ausbildung mit Zusatzqualifikation: Management & Ausbilderschein • Handwerk hinter den Kulissen von Deutschlands größtem Freizeitpark
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Max Herrmannsdörfer: Diese Folge wird unterstützt von Tesa. Der Europa-Park ist bekannt für aufwendig gestaltete und länderspezifische Themenbereiche, spektakuläre Achterbahnen und einzigartige Hotels und Ressorts. Natürlich steckt im größten Freizeitpark Deutschlands auch jede Menge Handwerk drin. Ich darf heute mit einer Handwerkerin aus dem Europa Park sprechen. Das allein ist ja eigentlich schon Thema genug für eine Folge. Meine Gesprächspartnerin wird aber außerdem Deutschland bei den Euroskills im September in Dänemark vertreten und damit ganz herzlich willkommen bei Handwerk erleben. Mein Name ist Max Hermannsdörfer und ich darf jetzt zugeschaltet bei mir die Maler und Lackiererin Anna Höhler begrüßen. Hallo Anna. Hallo. Ich freue mich heute hier sein zu dürfen. Anna, ich freue mich auch. Es ist nämlich echt super spannend. Ich persönlich mag den Europa Park sehr, sehr gerne. Bin auch immer wieder mal dort. Die erste Frage mal ganz ehrlich. Wie oft in der Woche fährst du Achterbahn? Ja, werde ich oft gefragt, tatsächlich auch von Freunden und Bekannten und aber im Moment und mittlerweile nicht mehr so oft wie am Anfang. Am Anfang denkt man dann natürlich noch auch nach Feierabend nochmal so ein Rundesinn was da fahren. Ganz nett. Aber jetzt so mittlerweile ist man eigentlich auch froh, wenn man den ganzen Trubel drumrum dann nach Feierabend nicht mehr hat und einfach zur Ruhe kommen kann. Ja, okay. Du machst den Job jetzt ja im Europa-Park auch schon ein paar Jahre. Kommen wir gleich zu. Da kann ich mir schon vorstellen, dass man nicht jeden Tag dann nochmal in die Achterbahn will. Hast du aber irgendeine Lieblingsattraktion im Europa-Park? Ja, da gibt es drei Favorites von mir tatsächlich. Also einmal wäre die Silver Star. weil die halt einfach so ein Gefühl von Fliegen erzeugt. Und dann sitzt man so im Stuhl, aber fliegt so hoch. Das finde ich echt cool. Die Bodan ist auch noch richtig nice, weil die halt einfach Die Holzalterbahn, Ja, ja. Und so richtig ruckelt und man denkt, was geht jetzt eigentlich ab? Und die Arthur finde ich auch noch richtig schön, weil da kann man auch so einfach mal wieder Kind sein und ja, so träumen. Das ist einfach schön gemacht und total toll.
Max Herrmannsdörfer: ist auch gestalterisch finde ich echt immer ein Hingucker. Also für alle, jetzt den Europa-Park nicht kennen, die wissen jetzt nicht genau, worüber wir hier sprechen. Wir halten das deshalb gar nicht zu lange. Aber es ist aus meiner Wahrnehmung nach eine sehr schöne, sehr liebevoll gestaltete Achterbahn. Ich war vor ein paar Monaten mit meiner Nichte dort. Die ist jetzt vier Jahre alt und sie durfte dort auch die Artur und die Mini-Mäus fahren und hatte den Spaß ihres Lebens. Ja, das glaube ich ist auch echt schön für Kids, also für Kinder und Erwachsene. Also ich mag die Bahn sehr. Wir wollen jetzt heute keinen Achterbahn-Podcast machen und nicht nur über die Attraktionen im Europa-Park an sich sprechen, auch wenn man darüber gut und gerne eine Folge machen könnte. Wir wollen unter anderem aber über deine Tätigkeiten im Europa-Park sprechen. Du hast nämlich tatsächlich deine Ausbildung beim Europa-Park gemacht, deine Ausbildung zur Maler und Lackiererin. Genau. Wie funktioniert das? Also tatsächlich wusste ich auch nicht, was der Park alles ausbildet. Aber wir sind da echt vielseitig aufgestellt. Ich habe dann einfach mal nach meinem Bundesfreiwilligendienst gewusst, ich will ins Handwerk gehen. Ich will was Kreatives machen. Das war mir eigentlich schon immer bewusst. Und dann habe ich mal geguckt, was hat denn der Park so auf der Webseite drin? Was kann man denn da so lernen? Und dann tatsächlich habe ich mal eine Lackiererin gefunden und habe gedacht, das wäre doch auf jeden Fall eine Option und eine gute Möglichkeit, so auch mein Hobby mit dem Beruf zu verbinden. Und ich mich beworben, hatte das Bewerbungsgespräch und eine Probearbeit und dann hat es direkt gepasst und ich habe mich da direkt wohlgefühlt. Also es war echt cool. Okay, nimm uns doch mal mit in die Handwerkswelt des Europa-Parks. Gibt es da tatsächlich für verschiedenste Gewerke einzelne Betriebe? Ein großer Handwerksbetrieb mit verschiedenen Gewerken. Wie ist das immer Robapark? Also wir sind Backstage. Die Besucher sollen ja auch nicht sehen, was wir so machen und dann einfach hinter den Kulissen alles wieder schön herrichten und wieder schön zaubern. Und da haben wir die Werkstätten. Da ist dann die Schlosserei, die Schreinerei, die Zimmererei und die Werbetechnik und alles was so.
Max Herrmannsdörfer: mit Technik und Handwerk zu tun hat, befindet sich dann dort. Und ja, da hat jeder Bereich so seine eigene Werkstatt und seinen eigenen Raum und sind aber auch relativ eng vernetzt und müssen dann natürlich auch von den Schreinern neu gemachte Bänke bemalen oder Sachen, die wir dann bemalt haben, gehen wieder zu den Schreinern oder andersrum. das ja, wir sind da stark vernetzt, aber jeder Bereich hat schon seine eigene Werkstatt. Okay, ist aber schon ganz cool, dass man da auch so direkt mit anderen Gewerken auch zusammenarbeiten kann. Das ist normalerweise in anderen Betrieben. Klar, die haben ihren Standort, die arbeiten vielleicht mal mit einem Partner zusammen oder dann auf einer Baustelle. Klar, mit anderen Gewerken zu tun. Aber für euch ist es ja dann Alltag, dass ihr auch mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Handwerksbereichen zusammenarbeiten könnt. Genau. Ja, das macht es auch spannend. Und dann ist man natürlich auch nicht alleine auf der Baustelle, sondern dann Man bekommt direkt mit, wie die Baustelle von Beginn bis Ende halt auch vonstatten geht. Und das ist sehr cool, sehr spannend und sehr vielseitig. Du hast dann da deine Ausbildung gemacht. Unterscheidet sich die Ausbildung irgendwie groß zu einem in Anführungszeichen normalen Handwerksbetrieb? Ja, muss ich schon tatsächlich sagen. Also so Sachen wie tapezieren und Trockenbau oder verputzen oder sowas findet sich bei uns dann eher. Weniger, natürlich sind wir auch an der Fassade dran und machen da wieder neue Beschichtungen oder Spachtel hier und da mal. Aber es geht natürlich auch mehr in die künstlerische Schiene. Also es ist schon das Figuren bemalen und Schilder und da legt der Europa-Park auch viel Wert drauf, dass ja sowas auch gefördert wird, wenn sich da ein Händchen dafür zeigt, dass man da dann in die künstlerische Schiene auch gehen kann und das hat mir sehr geholfen und das fand ich auch immer sehr spannend und schön. Und deswegen habe ich mich auch für den Betrieb entschieden, weil es mehr in die Richtung Kulisse und Gestaltung geht und nicht in die Richtung weiße Wände streichen. Okay, das ist ja schon besonders im Europa-Park dann zu arbeiten und da dann wirklich auch Figuren zu bemalen oder da Kulissen zu gestalten. Ist das was, was dir persönlich einfach auch auch auch liegt? Ich habe gesehen, du zeichnest sehr gerne.
Max Herrmannsdörfer: Ja, ja, also ich zeichne und male auch gerne in meiner Freizeit. Natürlich aufgrund vom Beruf dann auch eher seltener und weniger als davor, weil ich das natürlich den ganzen Tag dann auch nicht habe. wahnsinnig gern nach wie vor. ja, das macht natürlich Spaß, es dann halt auch in meinen Beruf mit einfließen zu lassen und die Figuren dann einfach neu zu bemalen, sodass sie wieder Leben bekommen. Und das freut mich. Jeden Tag wirklich sehr. Kannst du mal ein paar Beispiele nennen? Was sind so Projekte, an denen du zum Beispiel aktiv mitgearbeitet hast? Also so große Projekte. Da war zum Beispiel die Bühne von DSDS. Also das war auch mal im Park und dann haben wir da die Bühnenfläche gestaltet mit Steinoptik und Co.KG. Und ja, dann sind es eben so Figuren wie bei der Wodan. weiß nicht, wenn man es kennt, dann kennt man die Figur im mitten des Anstehbereichs, die aus diesem Seerag mit dem Schwert, die auch wieder auf Steinoptik zu trimmen, da war ich auch mit dabei und da geht es natürlich bei allen Sachen darum, das so realistisch und alt wie möglich aussehen zu lassen. Man macht es zwar neu, aber das war für mich auch am Anfang in der Ausbildung immer schwierig. Ich muss es neu machen, aber es muss alt aussehen. Und es ist schon eine Schwierigkeit, aber man kommt da rein und man hat dann auch Freude daran, noch ein bisschen Treck und da noch ein bisschen Lasur und ja, ist ja richtig cool und es macht echt viel Spaß, das so zu machen. Aber dann gehen wir doch da mal kurz vielleicht ein bisschen tiefer rein. Wie schaffst du es als Malerin, Sachen neu zu machen, aber alt aussehen zu lassen? Also ich orientiere mich dann an der Grundfarbe, die das Objekt dann natürlich hat, wenn es jetzt eine Figur ist, die Farbe vom T-Shirt, von der Euromaus und streich die dann in den Grundton und arbeite dann viel mit Patinieren, mit entweder mit einem Pinsel wieder anwischen, sodass es einfach die hellen Stellen, die von der Sonne ausgeglichen sind, simuliert oder mit Lasur
Max Herrmannsdörfer: die dann einfach in den Vertiefungen drinnen hängen bleibt, sodass es aussieht wie als wäre da bisschen Dreck und einfach schon ein bisschen älter. Genau. Und so schafft man mit Tiefe und Höhen und ein bisschen dreckig, ein bisschen patina und vielleicht ein bisschen Gold. Je nach Objekt ist es immer anders. genau so versucht man dann realistisch umzusetzen, dass es einfach schon bisschen in die Jahre gekommen ist. Cool. Also ich persönlich werde auf jeden Fall mit anderen Augen jetzt dann durch den Park laufen und durch die Attraktionen laufen. Und ich glaube auch alle, die uns jetzt dann zuhören werden, werden sich denken, hier die Figur hier bei Wodan hat doch vielleicht die Anna gemacht oder hat zumindest mit dran gewirkt. Cool. Kannst du mal beschreiben, wie sieht so ein Arbeitstag für dich dann aus im Park? Habt ihr ganz klassisch eure Auftragsarbeiten oder liegen die Figuren auf Halde und ihr arbeitet die ab? Wie ist das? Wie kann man sich das vorstellen? Also ich komme meistens sieben oder sechs, wenn die Saison startet, in die Werkstatt und habe da auch meine Aufträge. Die kriegen wir dann immer per App und unser Büro verteilt die dann an jeden einzelnen Mitarbeiter. Ja, dann gibt es natürlich Aufträge, die mehr Priorität haben, die jetzt auch ein Besucher einfach gleich sieht oder die einfach wichtiger sind und Aufträge, die ein bisschen mehr Zeit haben. Und dann geht es ans Werk. Dann schaue ich, was mache ich an? dem Tag am besten, was ist einfach wichtig. Genau jeder Tag ist anders. Also es kann auch mal sein, einfach wichtige Sachen also 10 Minuten vorher reinkommen und die müssen dann halt direkt gemacht werden und direkt fertig sein. besten noch gestern fertig sein, kommen aber erst heute. Ja, so ist es jeden Tag. Aber das macht es auch so spannend, damit halt umzugehen und einfach zu schauen. Hey, ich mache das, was heute ansteht. Und ja, es wird nie langweilig. Wie groß ist denn euer Team? Jetzt speziell im Malerhandwerk, aber vielleicht auch übergreifend mit den Handwerksgewerken, noch im Europa-Pakt sind. Weißt du, wie viele ihr seid? Also in unserem Team sind wir 40 Maler. So circa. 40 Maler Malerinnen? Alter! Das ist schon ein großer, also wäre eigentlich draußen schon ein großer Betrieb, so ein eigenständiger Betrieb.
Max Herrmannsdörfer: braucht es aber auch tatsächlich, weil wir für jedes Hotel auch einen Maler brauchen, für jeden Themenbereich zwei oder einen Maler. Und in der Werkstatt, da wo ich auch tätig bin, also ich bin nicht draußen und bin einem Themenbereich zugeteilt, sondern ich bin in der Werkstatt als Kunstmalerin mit meiner Kollegin sozusagen angestellt und kriege dann die Aufträge, die abmontiert werden können, in die Werkstatt rein oder bin dann eben vor Ort und fahre dann mit meinem Fahrrad durch den Park und Pinsel da ein bisschen rum. Genau. Cool. Und was aber jetzt so Werkstatt übergreifend da sich so, das kann ich gar nicht genau sagen. Aber insgesamt hat der Europa-Park ja über 5000 Mitarbeiter. Also das steigt immer stetig, weil immer mehr dazukommt und wir ja auch viel dazu bauen und die Leute ja auch gut versorgt sein wollen. Und das ist viel. Ja, das ist wirklich wirklich sehr, sehr mächtig und Ja, wir waren wir waren in dem neuen Camping Bereich. ja, cool. Jetzt muss man jetzt Zippi Dorf. Also Silver Lake City. Silver Lake City. genau. Da da da war ich vor ein paar Wochen und echt sehr, cool. Auch sehr, schön. Und da entsteht ja auch in Zukunft noch vieles, was da vermutlich auch euer Handwerk anspringen darf. Ist ja auch alles im Western Style gehalten und auch da einfach sehr liebevoll alles gestaltet und dekoriert. Von daher glaube ich, dass die Teams groß sind und gebraucht werden. Ich recherchiere das mal noch nach, wie viele Handwerker und Handwerkerinnen generell im Europa-Park arbeiten. Das sind sicher ein paar hundert, auf die man da kommen wird. Auf jeden Fall. Schon allein die Gärtner haben eine sehr, sehr große Abteilung, weil die auch mit vielen Fremdfirmen zusammenarbeiten und natürlich dann auch alles, was man im Park sieht. mit pflanzen und wieder neu machen und umgraben und die palm herrichten. das ist auch wirklich Wahnsinn, was sie leisten. Aber natürlich gehört alles dazu. Schreinerei, Werbetechnik, alles Mögliche. Ja, die komplette Energieversorgung, die ja auch teilweise nachhaltig generiert wird. Auch das ist ja was, was auch Handwerk dann letztendlich ist. Genau. Instandsetzung von Elektro, von Sanitäranlagen, etc. etc. Also da
Max Herrmannsdörfer: ist der Europa Park für Handwerker und Handwerkerinnen ein wahres Paradies, weil es überall in jeder Branche irgendwas zu tun gibt. Wir schauen aber nochmal auf dein Handwerk konkret. Du hast schon gesagt, dass du irgendwie ins Handwerk gehen willst. Das war dir spätestens nach deinem Bundesfreiwilligendienst klar. Hattest du mal noch andere Gedanken, irgendwas anderes im Handwerk zu machen oder war Maler, Lackiererin dann so wirklich der Wunsch, du da hattest? Also aufgrund meines Hobbys dem Malen lag nahe, dass ich schon eher in die Richtung gehen will. Ich habe mich aber tatsächlich auch noch für eine Ausbildung zur Schreinerin beworben gehabt. das war auch im Europa Park oder nicht im Europa Park in einem anderen Betrieb. Aber da habe ich dann auch ein Praktikum gemacht und habe dann aber gemerkt, das geht mir nicht so gut von der Hand oder ich kann damit auch nicht so. Ich bin damit einfach noch nicht so vertraut wie mit der Farbe und dem Pinsel und Deswegen war das schnell klar. Das muss so sein. Das muss so werden. Ja, passt ja. Du hast die Ausbildung vor zwei Jahren abgeschlossen. 2013. Bist du jetzt dann seit fünf Jahren in diesem Handwerk? Genau. Hast du eine dreijährige Ausbildung gemacht? Genau. Ausbildung drei Jahre. Danach kamen auch die ganzen Wettbewerbsstufen nach der Gesellenprüfung. auch noch der Ausbilderschein dazu. Ach, cool. Und während der Ausbildung habe ich auch noch dieses Management im Handwerk gemacht, was man mit Abitur machen konnte. Das war auch echt cool. Wusste ich auch nicht, dass es das gibt und habe mich dann direkt noch mitgenutzt. Was was lernt man bei Management im Handwerk? Weil ich habe davon auch ich habe das zwar mal gehört, aber noch selten darüber mal mit ihm gesprochen. Was ist Management im Handwerk genau? Also das ist quasi ein Teil vom Meister, vom Maler. Meister, Antragsmeister, egal in welchem Beruf, da geht es das ganze Rechtliche, wie führe ich einen Betrieb, wie gehe ich mit den Mitarbeitern und ganze Recht und Verwaltung und all das, was da dazu gehört. Okay. Könntest du dir das theoretisch anrechnen lassen, wenn du mal sagst, du würdest die meiste Schule machen? Ja, das zählt als der Teil, den ich schon absolviert habe. Genau. Also wirklich echt cool, wer da die Möglichkeit hat, machen.
Max Herrmannsdörfer: Auf jeden Fall, weil es echt nice ist und das läuft so mit für zweieinhalb Jahre. Man kann da die Prüfung machen und man hat dann auch ein Fremdsprachenzertifikat auf Englisch. Also mega einfach mitnehmen, der die Möglichkeit hat. jeden Fall sehr, sehr cool. Du hast gesagt, ein Ausbilderschein hast du auch schon. Das ist doch normal auch Bestandteil des Meistes, oder? Genau, das ist auch schon ein Teil des Meistes. Ja super. Ja, hast ja die Hälfte schon quasi. Ja, eigentlich schon. Eigentlich ist das blöd, wenn ich auch wenn ich den nicht noch mache. Man muss jetzt halt einfach in Zukunft schauen, wie das reinpasst. muss ja niemand, würde ja niemand verpflichtet, die Meiste zu machen. Aber ganz, ganz cool, dass du dann so Bestandteile jetzt schon gemacht hast. Bildest du dann tatsächlich auch aus bei dir? Ja, ja. Ich bin da jetzt mit einem Kollegen zusammen verantwortlich für die Azubis in The Mansions 3 in unserer Malerei. Ja, mega. Und die haben jetzt auch demnächst Abschlussprüfung und Zwischenprüfung und bereiten sich da fleißig vor und wir helfen da natürlich und geben Tipps und sind unterstützend da und es macht auch echt Spaß. Also ich habe den auch gemacht, einfach ja weiteren jungen Menschen das weiterzugeben. Vielleicht auch, weil ich da noch ein Stück weit einfach nah dran bin, weil meine Ausbildung auch nicht lang zurückliegt und ich einfach weiß, wie war es für mich und was kann ich da einfach noch mitgeben vielleicht. Ja, das ist sehr cool. Ich glaube super wertvoll für junge Auszubildende, die anfangen. sehr. Ich kann es ja auch nur aus der Ferne beurteilen. Da bist du nicht so näher dran. Aber ich persönlich kann es mir zumindest so vorstellen, dass es für Auszubildende vielleicht einfacher ist, mit jemandem zu arbeiten oder jemanden als Ausbilderin zu haben, die eben selbst erst vor drei, vier Jahren noch mitten in der Ausbildung drin war. Also ja, finde ich cool, dass du es gemacht hast. hast gerade eben schon einen Punkt angesprochen und das ist eigentlich die perfekte Überleitung. hast gesagt, nach deiner Ausbildung, da ging das Ganze mit den Wettbewerben so los. Und wir kommen jetzt zum zweiten Thema. Ich habe das ja in der Anworterration schon einmal erwähnt. Die reine Ausbildung im Europa-Park scheint ja gut zu sein, weil du bist mittlerweile im deutschen Nationalteam und du wirst für den Malerskill Painting and Decorating
Max Herrmannsdörfer: wirst du in Dänemark bei den Euroskills antreten. Ja, wir nehmen jetzt auf. Wir haben den 22. Juli. Los geht's Mitte September am 9. September. Anna, wie sieht's aus? Was überwiegt aktuell Vorfreude oder Aufregung? Ja, gestern habe ich im Post auch gesehen auf Instagram, es sind noch 50 Tage bis zu den Euroskills und ich so ach du Scheiße. Aber. Ja, es ist immer so ein Schwanken zwischen. Natürlich bin ich dauerhaft total aufgeregt, was mich erwarten wird. Hab auch teilweise bisschen Schiss, aber ich hoffe einfach, dass ich mich jetzt noch vorbereiten kann. Freue mich extrem drauf. Also die Vorfreude ist riesengroß. Ich will endlich, dass es losgeht. Und ja, das ist so ein Auf und Ab bei mir. Also das eine, mal das andere. Ja, schon Respekt, aber. Respekt davor, halt auch volle Vorfreude. Aber ich glaube, bisschen Respekt und bisschen Aufregung muss ja auch dabei sein. Ich glaube, da kann niemand reingehen und sagen, egal was jetzt hier passiert. Also ich glaube, ein bisschen Anspannung gehört einfach dann mit dazu. Vor allem, ist ja ein weiter Weg bis dahin, zur Teilnahme an so einem Wettbewerb. Kannst du mal kurz schildern, wie ist dieser Weg von, du schließt deine Ausbildung ab. wahrscheinlich sehr, gut ab. Dann der Schritt jetzt ins Nationallteam. Was liegt da alles dazwischen? Also das ist von Gewerk zu Gewerk auch tatsächlich anders. haben alle Gewerke nicht diesen Aufbau mit den verschiedenen Stufen oder so. Dann gibt es teilweise Auswahlwettbewerbe oder so. Bei mir war es auf jeden Fall so, dass ich nach der Gesellenprüfung mich qualifiziert habe mit meiner Note für die Kammerebene. Das war dann in der Handwerkskammer Freiburg. habe ich dann erste Wettbewerbsstufe mitgemacht und war ähnlich wie bei der Gesellenprüfung einfach ein Thema und zu dem Thema mussten wir dann die Platten gestalten. Dann habe ich da tatsächlich gewonnen und habe so gedacht, okay cool. Ich habe generell gedacht, ich mache einfach mal mit. Warum denn nicht, ne? Bei so einem Wettbewerb und was kann es denn schaden? Ich hatte Lust drauf und ich hatte Bock und dann ging es nach Mannheim auf
Max Herrmannsdörfer: Landesebene vom Bundesland Baden-Gürtemberg und durfte da noch mal gegen fünf weitere Kandidaten antreten. Auch zu einem bestimmten Thema, das war dann Nürnberger Eisenbahnmuseum. Wunderbares Thema. Cool. Womit ich gar keinen Plan hatte so erstmal, aber ja. Das Nürnberger Eisenbahnmuseum, wer kennt es nicht? Genau. Und dann hat es da tatsächlich auch geklappt. Ich habe dann da gewonnen und durfte dann für Baden-Württemberg nach Berlin zur Bundesebene. Und ja, das war nochmal ganz anders. waren dann halt wirklich 14 Leute von den, waren leider nicht alle Bundesländer dabei, aber 14 Bundesländer waren da. Und da war der Anspruch natürlich groß, ins Nationalteam zu kommen, ins Maler-Nationalteam. Und die Enttäuschung nahm bei mir groß, als ich erfahren habe, dass ich vierte bin und ich schon so nein, Ich in Tränen ausgebrochen und habe gedacht, das war's. dann hat aber tatsächlich unser Nationaltrainer, der Matthias Lis, noch seinen Joker gezückt. Und da ich die gute Form gewonnen hatte, also bei der freien Technik, da die meiste Punktzahl hatte, hat er mich noch Ja ins Nationale Team mit aufgenommen und dann habe ich noch mehr geweint und war völlig wach, weil ich gedacht habe, wie kann das sein? habe das auf jeden Fall. Also habe ich das sehr geehrt gefühlt und habe das auf jeden Fall genutzt und wahrgenommen und wollte dann dabei sein. Habe alles immer mitgemacht, jeden Workshop auch, weil wir da auch immer verschiedene Workshops haben. Ja und Danach kam dann noch der Auswahlwettbewerb innerhalb unseres unseren Nationalteams. Das war Anfang des Jahres, gell? Genau, genau. Das war in Hamburg bei der Mega. Und da waren dann drei von Nationalteams noch dabei, die gegen mich angetreten sind und auch noch die Teilnehmerin für die Euroskills jetzt für Dänemark und der Teilnehmer von Italien. Und es war auch mal cool, so zu sehen, wie die denn überhaupt arbeiten oder an die Sache rangehen.
Max Herrmannsdörfer: Und ja, dann hat es mich auch irgendwie unerwartet getroffen. Und ich habe dann tatsächlich irgendwie das Ticket für Herning ergattert und bin ultra froh und freue mich total und hätte nie gedacht, dass das so nach normaler Ausbildung auch so weitergehen kann oder was da noch dahinter steckt. Habe ich nicht gewusst, habe ich nie gedacht und finde es mega cool, dass da so viele Leute sich engagieren. und auch diese Möglichkeit bieten, sich da einfach weiterzuentwickeln und weiterzubilden. Mega. Aber ich glaube, es ist wichtig, dass wir darüber sprechen und dass wir zeigen, was ist denn alles möglich und dass es diese Option überhaupt gibt und dass es wirklich eine Europameisterschaft, eine Weltmeisterschaft gibt für die Berufe, für die verschiedenen Handwerke. Ich finde das super interessant. Ich war leider die letzten Male nicht vor Ort, aber ein Kollege von mir, mein Video Kollege, Julian, der war die letzten zwei Mal. vor Ort in Lyon und in Danzig und wird jetzt auch in Dänemark wieder dabei sein. ich sehe Videos und telefoniere mit ihm, wenn er da ist. Und das ist ja wirklich eine Stimmung vor Ort. Mega, mega geil. Also das wissen viele nicht, dass es so was gibt. Ja total. Also ich war auch selber letztes Jahr in Lyon dabei, beim Janik. Und da haben wir ihn als Nationalteam unterstützt. Und das war krass. Also die Eindrücke, die Messe, also das Messegelände. dann da reinzukommen und die Besucher laufen da durch, ein Geräuschpegel. Und dann natürlich noch zum Abschluss die Abschlusszeremonie, die Closingzeremonie im Stadion, wo ich gedacht habe, ich falle vom Glauben ab mit Feuerwerk und Moderation und deutscher Fanblog, wie wir alle da die Fähnchen wählen. Das ist so cool. echt. dass da halt einfach auch so viele Leute mitkommen und unterstützen. Einfach toll. ich finde, es sollten echt viel mehr Leute wissen, weil im Sport natürlich kriegt man es mit so EMWM und dann schwenkt man die deutsche Fahne mal wieder nach langer Zeit und freut sich dafür sein Land. Aber so im Berufssektor weiß man das oft gar nicht oder kriegt man das auch gar nicht mit. Was läuft denn da ab? Was gibt es da? Und es ist schon mega, dass es gibt.
Max Herrmannsdörfer: Auch deshalb versuchen wir, dem Ganzen mehr Sichtbarkeit zu geben und das einfach präsent zu machen. Natürlich im Handwerk, aber dann auch über Social Media, über unsere anderen Kanäle, auch darüber hinaus, dass es eben sowas gibt und dass da echt junge Top-Talente einfach ihr Handwerk ausüben und ihr Handwerk super gut ausüben und dann im besten Fall natürlich mit irgendwas heimkommen. Aber allein das Erlebnis vor Ort zu sein, ich glaube... Auch das, du bist jetzt Teil des Nationalteams, weißt es, allein dabei so was dabei zu sein. Ich glaube, das ist schon ein wahnsinniger Gewinn für einen persönlich. Ja, voll. Wo man sich weiterentwickeln kann, Austausch gehen kann mit anderen Gewerken, anderen Ländern. Du gesagt, Italien, Dänemark war schon mit dabei. Das ist doch interessant zu sehen. Wie läuft es in anderen Ländern so? Genau. Was machen die anders? Ja, der Austausch und auch halt einfach Menschen zu treffen, die genauso für ihren Beruf brennen. wie man selbst und sich da dann einfach zu sprechen. Hey, wie bist du denn darauf gekommen? Wie kam es bei dir? Das macht einfach auch wahnsinnig Spaß. Und da dann die Kontakte zu haben, die man sonst nie hätte, da bin ich auch sehr dankbar dafür und finde es mega cool, dass da so eine Vernetzung dann stattfindet und so ein Austausch. Ja, das ist richtig cool. Jetzt ist es ja nicht mehr so lange hin. Wir haben schon gesagt, es sind noch wenige Wochen bis es losgeht. Was steht denn jetzt noch an? Du bist ja eigentlich mitten im Training, oder? Ja, genau. diese Woche ist jetzt auch noch der Diego Gómez Velázquez bei mir, der mit mir das Lackieren der Tür trainiert. Und da geht es schon richtig zur Sache, weil die Türlackierung natürlich auch was ist, was man bestenfalls gut hinbekommen sollte. Aber auch einfach schwer, weil man macht eine Handlackierung, soll aber aussehen wie gespritzt. Aber klar. Man will natürlich auch sein Bestes zeigen und da brauche ich auch einfach Tipps von Profi. ja, im August habe ich dann nochmal zwei Wochen komplett am Stück Training in Frankfurt beim Janik Mensinger, also der wirklich letztes Jahr in Lyon teilgenommen hat, der natürlich auch die ganze Erfahrung dann einfach hat und mir das Know-how und die Tipps auch weitergeben kann. Und da wird dann auch noch mein Experte und Nationaltrainer, der Matthias, dabei sein und mich da
Max Herrmannsdörfer: unterstützen und coachen. genau, sind jetzt noch die Trainings, anstehen. Es gab natürlich aber auch vorher schon viele Trainings, stattgefunden haben. Da war ich einmal noch in Fulda beim Gregor Bodzic, der sich da auch sehr engagiert und bei dem ich das Training auch wirklich sehr wertgeschätzt habe. Und ja, da steckt schon viel dahinter. Plus auch noch Training im Betrieb zusätzlich einfach von meiner Seite aus, weil ich will ja auch selber an mir arbeiten und da weiterkommen. Und ja, da haben wir auch den Stand aufgebaut in der Kabine und da steht auch der Betrieb dahinter, dass ich da dann dafür üben kann. Auch in meiner Freizeit. Aber es steckt schon viel dahinter. Ist natürlich auch für den Europa-Park cool, wenn eine aus ihrem Team quasi Deutschland vertreten darf bei einem internationalen Wettbewerb. ist ja auch für den Europa-Park eine coole Sache. dass da gezeigt wird, Leute, bei uns ihre Ausbildung gemacht haben, sind auf einem Top-Niveau und können dann auch bei solchen Wettbewerben mitmachen. Also finde ich super, dass da auch die Unterstützung da ist. Weißt du denn schon, was du dann konkret machen musst, was deine konkreten Arbeitsbereiche sein werden in Dänemark? Ja, also es gibt immer so Testprojekte und natürlich auch die Wettbewerber von den Vorjahren, die man ein bisschen trainieren kann. Und da gibt es immer eine Tabrizierung, eine Türlackierung, dann Farben nachmischen. Also man kriegt einen genauen Farbturm, muss dann im besten Fall 100 Prozent nachmischen können. Okay. Dann noch mit Nahabstufung auslegen sozusagen und eine Design Übertragung. Man kriegt halt ein kleines Design, muss das dann auf die große Wand millimetergenau übertragen, weil dann auch nachgemessen wird. Und dann gibt es noch einen Speed-Wettbewerb. Da kommt es vor allem halt auf Schnelligkeit drauf an. Abkleben, aufzeichnen, streichen und eine freie Technik, auf die ich mich sehr freue, weil da kann ich einfach das machen, weil ich will. Freie Technik heißt dann wirklich, du darfst dir etwas ausdenken, was du zeichnest, was du malst. Egal was. Genau. es sollte, also ja, es sollte natürlich immer bisschen zum Thema passen. Da gucke ich schon, dass das dann auch so passt.
Max Herrmannsdörfer: Das Thema kriegt ihr dann vor Ort oder? Ja das Thema ist einfach für alle Euroskills Herning 2025. Das Motto von diesen Euroskills ist Skilled Queen of Future. Also da ist sehr auf Nachhaltigkeit und der grüneren Zukunft der Fokus. ja, dementsprechend sieht auch meine freie Technik aus. Aber ich will nicht zu viel verraten. Nein, das werden wir dann sehen im September, wenn du dann vor Ort an der Wand stehst. Hast du dir denn persönlich irgendein Ziel gesetzt? Also ich weiß, man darf sich da selbst nicht zu viel Druck machen, aber trotzdem, hast du irgendwas, wo du sagst, wenn ich mit mehr Erfahrung heimkomme, habe ich schon gewonnen? Ja, das auf jeden Fall. Also ich nehme es mit als Spaß, als Erfahrung und habe aber auch den Anspruch an mich selber, natürlich zufrieden zu sein am Ende mit mir. was schwierig ist, weil ich bin sehr kritisch mit mir selber. Bist du sehr perfektionistisch? Ja voll, voll. Und wenn dann was schief geht, Gott, aber egal. Das wird schon irgendwie. Nee, aber ich habe einfach mir selbst zum Ziel gesetzt, besser zu sein als letztes Mal. Und das hat auch beim Auswahlwettbewerb schon funktioniert. Ich wollte einfach besser sein als beim Bundeswettbewerb. Das hat geklappt. Ich war in meinem Fokus. Ich war in meinem Zeitplan. Und solange ich mich nicht ablenken lasse und auch einfach drin bleibe, bin ich glaube ich einfach zufrieden am Ende. Und das wäre ein schönes Ziel. wäre ein schönes Erfolgserlebnis. Unsere Daumen sind auf jeden Fall gedrückt vom Handwerkerradio aus und wird sicher eine sehr, sehr spannende Zeit werden. Ist es ja jetzt schon. wenn es dann wirklich nach Dänemark geht, umso mehr. Bleiben natürlich dran und schauen. wie du dich dann vor Ort schlägst und für was es dann am Ende reicht. da auf jeden Fall schon mal eine gute weitere Vorbereitung und für den Wettbewerb dann an sich viel, Erfolg. Danke schön. Wir kommen jetzt schon fast zum Ende unserer Podcast Folge und wir haben bei uns immer noch so einen kleinen Abschluss Block mit Fragen, die wir allen unseren Gästen stellen. Und ich stelle dir die Fragen auch gerne. Die erste Frage ist, wenn du die Möglichkeit hättest, mit jemandem mal zu tauschen,
Max Herrmannsdörfer: für den Tag oder in Woche immer das zu erleben, jemand anderes so erlebt? Mit wem würdest du tauschen, Gute Frage, aber mir ist direkt so in Sinn gekommen. Ich wäre ganz dur, das glaube ich mal für so Tag oder für mehrere Tage. Einfach weil man dann halt auch noch so das mit Reisen verbinden kann und andere Orte sieht, aber auch den Kontakt zu Menschen hat, was ich jetzt im Betrieb eher weniger habe, weil ich einfach backstage arbeite und da einfach ja. Ich glaube, das wäre ganz cool, mal zu sehen, wie es ist in der Luft. Okay, reichst du denn generell gerne? Bist du gerne unterwegs? ultra. Also gerade mit meinem Freund zusammen macht es einfach Spaß, neue Orte zu entdecken und neue Kulturen, das Essen dort zu probieren, die Menschen kennenzulernen und rum zu reisen, finde ich schon. Warst du denn schon mal in Dänemark? Nein, in Dänemark war ich noch nie. Ja, dann? Ja. Dann passt es ja perfekt. Okay, Anna, zweite Frage. Was war für dich die beste Entscheidung, die du je getroffen hast? Die Ausbildung zum Maler und Lackiererin. Ja, das ist natürlich jetzt die Traumarbeit für alle, die im Handwerk tätig sind. Ich kann es nur so sagen, weil ich kann es nur jedem raten, Ausbildung auch im Handwerk zu machen. Klar, vielleicht sträubt sich der eine oder andere noch oder hat er Zweifel. Ist es was für mich oder? ist der Umgangston dann auch so rau, wie man immer denkt. Ja, aber ich kann es jedem empfehlen, es einfach ultra viel Spaß macht. Das heißt, du kannst diese klassischen Klischees nicht bestätigen? Nein. Für dich persönlich? Nein. Also natürlich so Männerdomäne und der ein oder andere Spruch kommt schon, aber man muss einfach kontern. Man muss einfach sagen, hey, ich bin auch da, ich bin halt eine Frau, aber ich bin halt auch auf der Baustelle und fertig. Ja. Ja, wir können im Endeffekt genauso, dass das auch die Männer können. Absolut. Okay, aber gut, dass du da auch die Message noch mal rausgibst an alle, die sich gerade vielleicht überlegen, eine Ausbildung im Handwerk zu starten. würdest du denn sagen? macht denn speziell das Mader- und Lackiererhandwerk so besonders für dich? Warum ist das dein?
Max Herrmannsdörfer: Dein, Gewerk. Ja, also bei uns, bei unserem Gewerk kommt es halt auch viel auf Gespür an, natürlich auch auf das visuelle und optische. Aber man muss auch viel erfüllen können mit den Händen und spüren ist die Oberfläche, wie muss ich die Oberfläche vorbereiten? Dann kommen Herausforderungen. Also es ist auch nicht immer easy, aber es ist vielseitig und man macht die Welt bisschen bunter. Und das ist einfach schön. Ja, das ist eine sehr schöne Antwort. Ich habe noch eine allgemeine Frage zum Handwerk, gewerkeübergreifend. Was bedeutet Handwerk für dich? Also Handwerk bedeutet für mich vor allem Teamarbeit, also da als Team zu agieren, auf der Baustelle sich einfach abzusprechen, gut miteinander klarzukommen. Handwerk bedeutet für mich eine tolle Arbeitsatmosphäre, Bewegung im Beruf, kein langweiliger Alltag. Das gehört alles zum Handwerk dazu und ich glaube viele. weiß gar nicht, wie toll das ist und wie vielseitig das sein kann. Aber ich würde es jedem Bürojob auf jeden Fall vorziehen. Ja, kann ich nachvollziehen. Es ist schön, man unterwegs ist, man jeden Tag irgendwas Neues macht. Ich persönlich, ich sitze tatsächlich viel im Büro, aber ich darf solche schönen Gespräche eben führen. Nein, nein, gar nicht schlimm. Ich meine, ich darf täglich mit Handwerker und Handwerkerinnen aus unterschiedlichsten Branchen sprechen, bin immer wieder bei irgendwelchen Messen und Events unterwegs. und kann eben solche Geschichten, wie du sie zu erzählen hast, dann eben transportieren. Deshalb ja, ich fühle da immer immer gern mit, wenn Leute sagen Ja, das ist Handwerk für mich. Auch wenn ich kein Handwerker bin, ich kann es verstehen. Und ja, ist ganz, ganz schön. Ich mag meinen Job trotzdem. Ja, das glaube ich auch. Und ist ja auch auf eine ganz andere Art und Weise vielseitig und spannend. Von dem her will ich da auch gar nichts abwerten, sondern einfach nur sagen Für mich passt halt. gut und ich finde es toll und kann es einfach nur empfehlen. Das ist die Message. Anna, ich habe zum Abschluss noch vier Begriffe und würde dich bitten, da ganz kurz und knapp auf diese Begriffe zu antworten. Der erste Begriff, was ist für dich Heimat? Heimat ist für mich, nach Hause zu kommen. Also Familie, Freunde und einfach Gerüche, die man kennt und ja, zur Ruhe kommen, nicht hektisch sein, mal dem Alltag zu entfliehen und sich mal hinzusetzen und
Max Herrmannsdörfer: Ja. Passt, passt. Zweiter Begriff. Hast du irgendein Vorbild? Vorbilder habe ich echt viele. Also gerade so Musikbranche. Da hinten hängt er auch. Freddie Mercury. ja. Ja, einfach so Leute, die voll mit Power auf die Bühne gehen oder einfach für das, was sie machen, brennen. Anjuli Kidjo gehört da auch dazu. Ich war jetzt auch erst bei Contra K wieder. Den Sender-Song pushen mich unnormal. Ja, einfach Leute, die brennen. für das was sie tun. Das sind meine Vorbilder und meine Mama. Auch sehr schön. Dritte Frage, dritter Begriff. ist für dich Glück? Glück ist für mich ganz viel Liebe und Freude am Leben. Also dass man selber liebt und selber geliebt wird. Aber auch, dass man jeden Tag einfach genießen kann. Natürlich ist der ein oder andere Tag mal scheiße, aber dann immer wieder hoch zu kommen, aufzustehen und Hoffnung zu haben, dass es besser wird. Und das tun zu können, was man liebt, das beschreibt es ganz gut für mich. Dann kommen wir schon zum letzten Begriff. Hast du irgendein Motto? Ja, ein Motto habe ich und zwar Hakuna Matata. Ich bin auch ein großer Disney-Fan tatsächlich und lebe nach dem Motto, Sorgen bleiben fern. Und natürlich bleibt mich immer jede Sorge von mir auch fern. Aber ich versuche dann einfach voranzugehen. voranzuschauen und das hin damit zu lassen und neue Gedanken zu finden und positiv zu denken. Hakuna Matata, so können wir glaube ich diesen Podcast beenden. Anna, ich danke dir ganz herzlich, dass du dir die Zeit genommen hast und ich drücke dir alle Daumen für die Euroskills in wenigen Wochen und ja, weiterhin ganz, ganz viel Spaß im Europa-Park und ja. Ansonsten auch natürlich alles Gute und vielen Dank, dass du hier dabei warst. Dankeschön für die Glückwünsche und natürlich auch, dass ich hier sein durfte und davon erzählen durfte und hat mich sehr gefreut. Mich auch. Dann dir noch einen ganz schönen Tag und bis bald. Ciao. bald. Ciao.
Max Herrmannsdörfer: Wir freuen uns auch über eine 5-Sterne-Bewertung bei deiner Podcast-Plattform. Dieser Podcast ist eine Produktion der Handwerker Radio GmbH. Weitere Informationen findest du unter www.handwerker-radio.de
Max Herrmannsdörfer: Diese Folge wurde unterstützt von Tesa.
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