#57 Christoph Krause, wie kann Künstliche Intelligenz dem Handwerk helfen?

Shownotes

Künstliche Intelligenz, Robotik, 3D-Druck und weitere innovative Technologien im Handwerk 🚀

Um diese Themen geht es in dieser Folge von Handwerk erleben. Jan Peter Kruse und Max Herrmannsdörfer sprechen mit Christoph Krause. Er ist Innovations-Coach, Podcaster, Digital-Stratege und Experte für die Digitalisierung des deutschen Mittelstands.

In welchen Bereichen des Handwerks ist Robotik mittlerweile fest verankert? Wie können Handwerksbetriebe durch Künstliche Intelligenz ihre Effizienz steigern? Und welche Rolle spielt die Digitalisierung bei der Gewinnung von Nachwuchskräften?

Antworten auf diese Fragen hört ihr im Podcast!

Diese Folge Handwerk erleben wird unterstützt von Zukunft Handwerk, dem Kongress für das gesamte Handwerk vom 28. Februar – 01. März 2024 in München. Handwerk. Netzwerk. Meisterwerk. Tickets gibts ab sofort hier!

Transkript anzeigen

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Machen ist wie wollen, nur krasser. So lautet das Motto unseres heutigen Interviewgastes. Herzlich willkommen bei Handwerk erleben, eurem Talk im Handwerkerradium. Mein Name ist Jan-Peter Kruse. Mit dabei ist mein Kollege Max Hermannsdörfer.

J. Peter Kruse:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Servus Peter.

Max Herrmannsdörfer:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Und wir sprechen heute mit Christoph Krause. Er ist Innovationscoach, Podcaster, Digitalstrategie und Experte für die Digitalisierung des deutschen Mittelstands, des Handwerks. Herzlich willkommen, Christoph.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja ich grüße euch, ich freue mich bei euch zu sein.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Hi, servus.

Max Herrmannsdörfer:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Christoph, wir haben mal gleich Chat GPT gefragt, was kann künstliche Intelligenz fürs Handwerk tun? Und heraus kam dann mal eine Liste und ich erwähne jetzt einfach mal ein paar vorgeschlagene Einsatzbereiche. Automatisierung von Arbeitsprozessen, Qualitätskontrolle, Personalmanagement, Kundeninteraktion und Service oder Materialmanagement. Hat JetJPT mit dieser Auflistung recht oder fehlt da was ganz Wichtiges? Oder ist es eigentlich noch viel, viel mehr?

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, es ist eine typische Chat GPT-Antwort, die geht so schön leicht oben drüber, aber schreibt ja nicht das, was KI dann wirklich im Handwerk macht. Wir haben aber im Handwerk enorme Chancen durch Künstliche Intelligenz, vor allem aber haben wir schon ganz, ganz viele Praxisbeispiele. Gerade letzte Woche ganz groß rausgekommen, ja auch in eurer Nähe da im Süden, der erste Prototyp eines automatisierten Bäcker-Shops. Das Bäckerhandwerk hat natürlich wie jedes Handwerk ein Riesenproblem, nämlich zu wenig Handwerker. zu wenig Bäckereifachverkäuferinnen oder Bäckereifachverkäufe. Ja und die haben ein System geschaffen mit Künstler Intelligenz, das sind zwei Startups und eine Einkaufsgenossenschaft, mal als Prototyp umgesetzt. Ich gehe in diesen Shop rein, ich nehme einfach meine Backware, die ich will, kann auch gerne einen kleinen Plausch halten mit den Leuten, die da vor Ort sind und das aufbacken machen und mich beraten und dann gehe ich aber einfach wieder raus und dann bin ich fertig. Was ich nicht wusste, 53 Prozent der Zeit, die wir bei einem Bäcker verbringen, ist die Zeit des Bezahlvorgangs. Also. die Produkte in die Kasse eintragen, dann klappt wieder irgendwas nicht, dann versuchen mit der Karte zu bezahlen, klappt ja meistens auch nicht so richtig. Und dann am Schluss sind alle beide Seiten genervt. Und das haben die mal weggemacht, ich gehe also rein, nehme die Sachen, gehe wieder raus, ganz, ganz relaxed. Das ist nur ein Beispiel. Wir haben viele, viele andere Beispiele. Da kann man sich jetzt streiten. Es gibt ja so einen Streit unter der Wissenschaft. Was ist denn jetzt eigentlich Künstliche Intelligenz? Ich sage dann immer frag nicht, was es ist, sondern was kann es helfen? Also was kann es dir als Unternehmer, als Mittelzentrer, als Handwerker eigentlich bringen? Ich mache mal ein anderes Beispiel. Bleiben wir ruhig gleich beim Bäckerhandwerk, weil ich würde sagen, dass das eins der Handwerker, die am weitesten sind. Gibt es einen sehr schönen Case, da hält einer ein Handy auf eine unterschiedliche Auswahl von Brötchen, Produkten, Semmeln, Roggen, was weiß ich, und das Handy sagt ihm, was da denn gerade auf diesem Blech liegt an Brötchenwaren, fragt man sich, wozu brauchen Bäcker bitte sowas. Ja, ihr werdet staunen. Die zählen alle Rückläufer. Also wenn so ein Rückläufer so ein Laster am Abend aus den 100 Filialen wieder zurückkommt in die Bäckerei, dann zählen die durch. Was ist übrig geblieben?

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Mhm.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Was hat der Kunde nicht gekauft? Und die Bäckerei nutzen natürlich auch heute schon KI, die ihnen sagt, was sie morgen verkaufen sollen, was sie erstmal produzieren sollen. Ja, aber wie soll ich das optimieren, wenn ich nicht weiß, was heute zurückkam? Und das zählen sie jetzt sozusagen mit einer wunderbaren KI-Bilderkennung, die ihnen sagt, das waren jetzt 350 Roggen, 200 Mohn und so weiter. Also... Ihr seht, das ist sehr vielfältig. Ich könnte jetzt über 100 Beispiele nennen, die es schon gibt, also die schon im Einsatz sind, wo dem Handwerk geholfen wird. Aber ihr kennt alle die große Plakatfolie an den Gerüsten. Die ist da Cetci Biti, bau mal dieses Haus hier bitte zu Ende. Das geht natürlich nicht, sondern es sind richtig und da Cetci Biti recht. Natürlich diese umliegenden Prozesse, wie du es Peter auch gerade eben richtig gesagt hast, diese umliegenden Prozesse, die vielleicht auch nerven, die auch per se erst mal gar nicht mit Handwerk zu tun haben. Das Handwerk wird bestehen. Wir müssen ein Gewehr rausnehmen. Das ist der Fotograf. Aber sonst wird das so weiter bestehen. Aber das Drumherum, das Bürokratische und das, was uns nervt, das kann KI relativ gut für uns erledigen.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Christoph, du hast jetzt gerade schon viele schöne Beispiele genannt, spannende Einblicke in das Bäckerhandwerk gegeben. Ich bin mir sicher, wir werden jetzt im Laufe des Interviews auch noch über so ein paar andere Branchen sprechen und über Möglichkeiten, über andere Tools. Ich würde aber mal einen Schritt zurückgehen, vielleicht auch zwei oder drei Schritte zurückgehen und mal über dich persönlich sprechen, über deinen Bezug überhaupt zum Thema Digitalisierung und dann natürlich auch zum Thema Digitalisierung im Handwerk. Vielleicht kannst du das einmal für uns beschreiben. Wie ist dein Background?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Das war ich ein Zufall. Ich selbst bin ja Designer. Das heißt, ich habe irgendwie mal gelernt, wie man aus bestehenden Systemen neue macht. Das ist das, was der Designer macht. Das ist ja kein Erfinder, der was Neues erfindet, sondern er nimmt Bestehendes und setzt es neu zusammen. Und da kommt neues Produkt raus, neues Geschäftsmodell und so weiter. Und dann kam im Laufe meines Lebens dieses wunderschöne Zentrum, in dem ich hier auch sitze, 3000 Quadratmeter Spielplatz für das digitale Handwerk. So nenne ich das. Ich durfte das hiermit aufbauen. Es ist wirklich ein fantastischer Spielplatz, den wir hier bei der Handwerkskammer Koblenz ja aufgebaut haben. Und da kamen dann diese ganzen Themen plötzlich, über die ja früher keiner geredet hat. Da haben wir so ein bisschen über Design, ein bisschen digitale Fertigung, ein bisschen 3D-Druckern. Und heute haben wir diesen riesigen Blumenstrauß aus Robotik, Internet der Dinge, KI. Und das Handwerk ist plötzlich mitten drin. Das, was ja keiner geglaubt hat. Alle dachten immer die Hand, die Hand, das kann nichts mit Digitalisierung zu tun haben. Hat es eben doch. Und wir sind heute, ja, kann man ruhig sagen, fast auf Platz 1 da in dieser Liga. Und viele kommen heute zu uns. Also ich habe noch nie so viele Anfragen auch von Hochschulen gehabt, auch von Universitäten. von Masterarbeiten, von Doktorarbeiten, die sich plötzlich mit dem Thema Handwerk beschäftigen. Das ist vollkommen neu, noch vor zehn Jahren undenkbar, dass da einer hinab, in Anführungsstrichen, ins Handwerk gegangen ist. So war nämlich die Devise. Heute ist das genau umgekehrt. Selbst, sage ich mal, große renommierte Häuser wie die WU gleich hier bei uns in der NDR, die Digitalschmiede Deutschlands, kommt jetzt zum Mittelstand und ins Handwerk und schaut sich an, was Digitalisierung da leisten kann. Ja, und ich freue mich mit so ein paar Ideen damit zu unterstützen. Wie gesagt, das Meiste, was wir tatsächlich hier tun, ist ja, dass wir nach neuen Geschäftsmodellen fahnden und versuchen, dass das Handwerk da drin eine Rolle spielt. Und das ist umso wichtiger, weil wir die ganzen großen Plattformen jetzt auch gerade, wenn wir über Chat GPT nochmal reden, wir sehen jetzt eine Mega Plattform, die vor einer Woche ein neues Geschäftsmodell gelanzt hat, was der Tod von hunderten Startups bedeuten wird, die sich zu sagen Einzelmaßnahmen aus Chachipiti rausgeclustert haben. Und jetzt bieten die es einfach selber als Plattform Lösung an. Ja, wir werden das noch beobachten, wie die großen Plattformen da aufräumen. Und ich hätte gerne und viele meiner Mitstreiter hätten ja gerne, dass das Handwerk da drin nicht nur eine Rolle spielt, sondern auch auf Augenhöhe ein Geschäftsmodell betreiben kann. Und das ist bei manchen Themen gar nicht so einfach. Vielleicht sprechen wir nachher noch drüber. Was muss das Handwerk eigentlich tun, um da mittendrin zu bleiben?

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Du nennst dich ja selbst den Service-Rebell. So findet man dich bei sämtlichen Plattformen.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ganz genau.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Was bedeutet das genau?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ich glaube, es braucht in Deutschland wieder ein bisschen Rebellentum für Zukunft. Ich glaube, wir ruhen uns ein bisschen zu sehr aus. Alle miteinander, ich nehme mich da mit ins Boot. Uns geht es allen sehr, sehr gut. Die Konten sind noch gut gefüllt, aber das nimmt ab. Das sehen wir sozusagen, wenn wir die Nachrichten hören. Und ich glaube, wir müssen sozusagen wieder einen Schritt nach vorne wagen. Und das sind wir ja hier in unserem Land wirklich gut aufgestellt in Deutschland. Wir haben ein super Bildungssystem. Und wir müssen das so ein bisschen neu definieren und nach vorne bringen, das Handwerk mitnehmen und diesen starken Mittelstand, das starke Handwerk, was das Rückgrat dieser ganzen Wirtschaft ist, das sind die Steuerzahler, die wirklich Netto-Steuereinsatz bezahlen, die stärken und in die Zukunft führen, damit es uns weiter auch sozusagen an diese Spitze trägt. Da müssen wir gleich ein bisschen mehr Gas geben und deswegen Rebell. Ich gebe ja nicht auf, Land auf, Land unter, ein bisschen dafür zu rebellieren, aber vor allem ins Machen zu kommen, also Formate zu entwickeln, wo Menschen was tun können. Also nicht nur irgendwas lesen oder was konsumieren, sondern danach sofort, deswegen werden wir vielleicht doch hier ein paar Show Notes reinpacken, wirklich beginnen können mit Aktionen und auch das erleben können. Wir sprechen ja nachher auch noch über Zukunft Handwerk, das wird ja ein solches Format wieder sein, wo ich direkt machen kann. Also nicht nur konsumieren, sondern wirklich auch direkt loslegen, gleich in Minute eins sozusagen, dann auch wirklich. was bewegen und das brauchen wir ein bisschen mehr in Deutschland.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Ich denke, wir werden gleich die Themen KI durchgehen. Du hast gesagt, Automatisierung generell, Robotik ist ein Thema 3D Druck.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ganz klar, ganz klar.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Wir werden die gleich mal so ein bisschen durchgehen, um ganz konkret versuchen einzusteigen. Du hast gesagt, du hast 3000 Quadratmeter in Anführungsstrichen Spielfläche zur Verfügung. Was kann man da erleben bei euch? Kann man da was erleben? Ist da was zum Anpacken da?

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Da kann man leben. Du hast es sozusagen genau durch drei Teilen, wir haben ganz viele Demonstratoren. Der erste Teil ist wirklich alles, was digitale Fertigung ist. Also da findet man von der CNC-Erlage bis Laserschneiden, aber auch Wasserstrahl schneiden. Man glaubt gar nicht, wozu man das alles einsetzen kann, mit einem Wasserstrahlmaterial zu zerstören, aber daraus was Produktives zu machen, bis hin zur Robotik. Das ist so der eine Baustein. Der zweite Baustein ist, dass wir relativ viele Gewerke... neu denken in diesem Haus. Das heißt, wir haben mal geguckt, wie verlagern sich eigentlich Gewerke und was müssen sie heute beherrschen, um in der Digitalisierung Schritt zu halten. Ich mache ein Beispiel, weil ich gerade da vorsitze. Wir haben hier in diesem Gebäude seit 2006 digitale Fenster. Die haben keinen Griff, sondern die kann man nur digital steuern. Und daran merkt man schon, wie stark sich der klassische Metallbauer, der eben auch ein Fensterbauer sein kann, sich verändern muss. Der muss plötzlich, wer schon wie programmier ich, Aktoren und Sensoren, damit sich so ein Fensterort bewegt, wenn ich das will. Und dass es sich vielleicht auch noch so bewegt, dass das für den Kunden gut ist. Also die Gewerke ändern sich sehr stark und das haben wir sozusagen im zweiten Teil untergebracht. Da gucken wir uns diese ganzen Gewerke an. Und der dritte Teil, das ist dieser Visionsteil. Da entwickeln wir tatsächlich gemeinsam mit dem Handwerk, mit Mittelstand, mit Start-ups, in Laboren, in Zukunftswerkstätten tatsächlich neue Geschäftsmodelle und bringen die aus diesem Haus dann hinaus ins Handwerk. Das sind so diese, kann man sagen, 3000 Quadratmeter durch drei. Ungefähr verteilt sich so.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: dann lass uns doch einfach mal einsteigen, jetzt ganz konkret und konkret werden bei den Themen. Digitalisierung ist der große Überbegriff über vieles und wir haben angefangen mit der Künstler Intelligenz. Du hast doch schon so ein erstes Beispiel genannt. Das Handwerk beschäftigt sich halt schon damit. Wir sind ja schon ein paar Monate vor allen Dingen mit der generativen Variante ganz besonders beschäftigt. Aber wo steht das Handwerk momentan in der jetzigen aktuellen Wahrnehmung? Du bist ja da ständig auch im Austausch.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Genau. Also machen wir nochmal den Begriff das Handwerk klar, weil der ja auch nicht ganz scharf ist, sondern er besteht ja eigentlich aus einer Wertschöpfungskette, aus Industrie, zumindest bei der Hälfte des Handwerks, die die Teile herstellen, bei der zweiten Hälfte sozusagen auch noch der Handel dabei und dann das Handwerk. Und warum betone ich diese drei? Weil genau in diesem Dreierkosmos gerade diese rapide Entwicklung passiert. Nehmen wir mal nur das Thema KI und Robotik. Wir hatten auf der letzten großen Digitalbau ja auch in München das Thema Robotik mal. für den Maler aufgebracht. Also einen Maler-Roboter, einen Start-up aus Berlin, Konbotics, die sozusagen einen Maler-Roboter gemacht haben, der auch einen KI-Agerhythmus in sich trägt, nämlich überhaupt zu wissen, wo ist dieser Roboter gerade und wie steuert er sozusagen den Sprühkopf so, dass der Maler diese Abklebeleistung, wie auch das massive Zeitverschwenden beim Maleranwesen ist,

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Mhm.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: sozusagen fast auf Null setzt. Und du glaubst gar nicht, wie voll dieser Stand war, und zwar voller Maler, die total begeistert waren von diesem Gerät und wirklich gefachsimpelt haben. Und die Start-up jetzt auch noch diese Gedanken sozusagen einbringt in die weitere KI-Entwicklung, weil es an sich auch ein sehr KI-getriebenes Start-up ist. Und genau an dieser Schnittstelle passieren jetzt diese Innovationen. Und wir brauchen die dringend im Handwerk, ob jetzt für einen Maler-Roboter oder einen Schweiß-Roboter. Wir haben Roboter im Tischler-Handwerk, die sozusagen auf die Kreissäge-Teile machen. Ich habe einen, der mit einem Cobot das Leimen von Standortteilen sozusagen beschleunigt hat, dass er da weniger zu tun hat. Es löst ja überall das Problem, dass die Handwerker keine Zeit haben. Die einen, weil sie zu 160 Prozent ausgelastet sind und die anderen, weil sie keine Fachkräfte mehr finden. Und das wird sich so schnell nicht ändern. Das kann man ein bisschen dran schrauben. Aber wir müssen in die digitalen Prozesse sozusagen investieren. Und das passiert in der Robotik und die Robotik fußt wiederum auf künstliche Intelligenz, weil sonst sich keiner dieser Roboter auch nur adäquat im Handwerk bewegen kann. Und das strahlt dann aber aus. Also das ist ja das Tolle am Handwerk, dass die alle wahnsinnig gute Ideen haben. Ich habe zum Beispiel einen Fall, der hat mich jetzt gefragt, könnte man denn zum Beispiel, das ist Metallbau, der in Brückenkonstruktion unterwegs ist, das heißt auch unter widrigsten Bedingungen schweißen muss als Metallbauer, könnte man diese Technologien nicht miteinander verbinden, dass zum Beispiel die Abnahme einer Schweißnaht auch über eine Künstlerintelligenz läuft, die sozusagen dieses Schweißnaht begutachtet, gleichzeitig aber wir auch zum Schweißen wieder vielleicht einen Cobot einsetzen, der das sozusagen beschleunigt. sodass weniger unter diesen widrigen Bedingungen arbeiten müssen und die anderen können kreative Dinge machen im Handwerk und können sozusagen sorgen, dass dieser Metallbaubetrieb auch sich weiterentwickelt. Also da passieren gerade so spannende wirklich Praxisprojekte, wo Menschen einerseits eben, ich bin dankbar, Chet Shibdi, keine Frage, ja, sozusagen darüber dann auf Ideen kommen, was könnte das denn alles für mich machen? Und wenn man dann mal zu Chet Shibdi guckt, dass sie ja selber in der Vorstellung der der Bild-KI, ein Handwerker-Case genommen, nämlich wie repariere ich sozusagen oder stelle eine Sattelstütze ein, ist immer ein sehr einfaches Handwerk, ja, aber, aber dass Sie sozusagen ja da aufs Handwerk zugekommen sind, das zeigt ja schon, wie viel Potenzial da drin steckt. Aber das ist ein Thema Robotik, KI und wie können wir damit Handwerksprozesse so machen, dass danach mehr Handwerk da ist. Das ist ein großes Thema. Zum Beispiel gibt natürlich noch ein paar mehr.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Das ist schon ein spannendes Thema, das ja jetzt gerade total aktuell geworden ist, eben weil es halt plötzlich so nah ist, weil die Entwicklung so einen Sprung gemacht hat. Und plötzlich liegt es natürlich jetzt auf dem Tisch, sich diese Gedanken zu machen. Vorher war ja auch schon einiges da, aber da war das vielleicht noch nicht so sichtbar, oder?

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, es braucht immer diese Kanonen. Ich erinnere mich noch an 3D-Druck, da war es nämlich genau dasselbe. Wir haben hier 2006 mit 3D-Druck angefangen, das ist also wirklich schon eine Zeit her. Und das wollte keiner am Handwerk hören. Also alle ja, ja, quatsch, wir drucken noch keine Brillen damit. Schon gar keine Ersatzteile und schon gar keine Metallbauteile. Machen wir nicht, gammen wir nicht, wollen wir nicht. Und dann kam 2011 die erste selbst gedruckte Pistole abends in der Tagesschau. Das ging ja durch die Welt 2011, weil es war eine Kunststoffpistole, damals noch keine Nacktscanner auf den Flughäfen. Das heißt, der hätte man locker in ein Flugzeug reinbringen können, der Ausschlagbolzen war ein versteckter Nagel, den hätte man anders transportiert. Und das hat ja eine riesen Furore, das war damals das Chatship ET im 3D-Druck, weil das jeder sozusagen in der Tagesschau gesehen hat

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Vielen Dank für's Zuschauen.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: und danach begriffen hat, wenn ich eine Pistole drucken kann, na gut, dann kann ich auch eine Brille drucken, ein Metallbauteil, Maschinenbauteil und das, was wir am Handwerk machen. Und da sind wir heute. Also heute ist das ja in vielen Handwerken. Ich erinnere mal nur an die Zahntechnikhandwerk. Ich erinnere an die Orthopädie-Schutechnik, Orthopädie-Technik. Das ist ein Standardprozess inzwischen. Und wir haben führende Unternehmen, zwischen gerade eines aus Koblenz, was ich länger begleiten durfte, die da wirklich weltweit führend sind. Also wo einer der Gründer heute nach China eingeladen wird, um sozusagen zu erzählen, wie das Handwerk seine gesamte Produktion ja wirklich weit nach vorne getrieben hat durch 3D-Druck. Und so ist das jetzt auch mit Künstlerintelligenz. Es braucht immer, also es ist ja schon zehn Jahre alt, auch fünf Jahre alt, ist Chatchabitie, aber es hat keinen interessiert. Und dann kommt einmal dieses virale Moment und dann begreift jeder, ach guck mal, so ist also die Funktionsweise, es ist gar nicht so schwierig, es ist also reine Mathematik. Und dann fangen die Ideen an und dann peitscht das durch, so wie damals mit Radiedruck, so heute. mit KI. Wir sind da sehr dankbar, muss ich sagen, weil uns das das Leben natürlich viel, viel einfacher macht. Wir müssen immer so laut schreien. Jetzt kommen die Leute alle und wollen natürlich ihre Ideen umgesetzt haben. Das ist ganz gut.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Jetzt stelle ich mir die Frage, du hast ganz am Anfang gesagt, vor zehn Jahren war Digitalisierung KI im Handwerk, war noch gar nicht existent, war auch noch kein Thema. Jetzt geht das Ganze so rasant, also quasi jeden Tag, jede Woche gibt es irgendwas Neues und da auf Stand zu bleiben, da sich anzupassen und für sich selbst, für seinen Betrieb dann die Chancen daraus zu erkennen. Ich kann mir vorstellen, das ist gerade im Handwerk im Mittelstand. Gar nicht immer so einfach. Wie versuchst du das deinen Betrieben, die du auch berätst oder wo du vor Ort bist, wo du auftrittst, wie versuchst du das denen schmackhaft zu machen? Richtig zu zeigen, was sind die Benefits daraus?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Genau. Also, Bentley Fit für einen Unternehmer oder Unternehmerin ist ja immer, ich habe danach irgendwas besser, als ich diesen Prozess habe. Und es muss immer der Prozess sein, der gerade richtig weh tut. Und deswegen haben wir kein Problem, das zu vermarkten, weil wir lösen mit KI die vier großen Schmerzen des Handwerks. Das ist zum einen der Fachkräfte. Mangel, das ganz klar hatten wir schon besprochen. Das ist zum zweiten. Aber das ganze Thema Ressourcen und Energieeinsparung. Also viele Handwerker haben wirklich große Schmerzen. Denk nur mal an die Bäcker mit der gesamten Energielandschaft. Da wird der Strompreis vielleicht ein bisschen helfen. dass das gerade ein bisschen schwierig werden könnte, aber wir gucken mal, was in den nächsten Monaten so kommt. Aber KI kann natürlich, wenn ich mir ein gutes KI-Konzept an lernenden Algorithmen hinlege, wie ich meine Maschinen ansteuere im Bäckerhandwerk, im Metallhandwerk, überall da, wo ich produziere, dann kann ich damit tatsächlich Energie einsparen. Und wie gesagt, der Unternehmer würde das ja niemals tun, weil da KI drauf steht, sondern der will, dass man Energie spart. Wie man das macht, ist ihm eigentlich egal. Und dass wir dazu KI brauchen, das wissen wir ja. Also, das ist Thema Nummer zwei. Thema Nummer drei ist... dass wir alle, und das gilt nicht nur für das Handwerk, untergehen, du hast es eben so ein bisschen angedeutet an diesem Thema Informationsoverload. Also jeden Tag kommt was Neues und wir sind ja heute auch alle sozusagen ständig an diesem Kanal, das geht ja uns auch so, ich kriege 400 Mails am Tag, die kannst du nicht mehr beantworten, das geht nicht. Also brauchst du einen Assistenten, nenne ich das, einen KI-Assistenten, der dir dieses Leben ein bisschen einfacher macht. Und ich sage, mein Handwerk kann immer baut durch ein digitales Gehirn, können wir vielleicht nachher noch drüber sprechen, was ist das eigentlich? Was dir das abnimmt, diese ständige Leistung zwischen diesen ganzen neuen und der täglichen Arbeit hin und her zu switchen, dafür sind wir Menschen nicht gemacht. Das vierte Thema ist dann auch noch mal so ein bisschen, wie ich das zusammenkriege. Auch diese Kundenvoraussetzung, die sich ja geändert hat durch all diese Einflussfaktoren, die Kunden haben sich geändert, die verlangen heute nach einer digitalen Schnittstelle beim Handwerker. Und darauf muss das Handwerk eine Antwort finden, wenn es in zwei Jahren da überhaupt noch liefern will, sonst werden es große Plattformen übernehmen. Dieses Geschäft sozusagen werden dann sagen, welcher Handwerker kommt. Und das möchte ich nicht, sondern ich möchte, dass das auf Augenhöhe passiert, gerne mit Plattform zusammen, aber auf Augenhöhe mit dem Handwerk. Dazu muss sich das Handwerk in diesem Themenfeld auf alle Fälle weiterentwickeln. Das sind die vier großen Schmerzen, die da draußen sind und die können wir jetzt lösen. Ja, ich würde gar nicht so laut KI schreien, aber sozusagen dahinter stecken natürlich oft digitale. Ja, Assistenten, die eine gewisse Form der Intelligenz in sich tragen, also einen kleinen Baustand schneller, effektiver können als wir Menschen. Ich mache ein Beispiel. Ich zeige in meinen Kino uns immer dieses Beispiel einer einer App, die ganz, ganz schnell auf einer Baustelle was zählen kann. Ja, und das ist ja ein Problem, was alle draußen haben. Ich stehe auf einer Baustelle. Wie viel ist noch da? Was muss nachbestellt werden? Weißt du das? So. Und du hältst das Ding darauf, das zählt einfach effektiv. 100 mal schneller als du. Ja, also ich könnte vielleicht bis 100 zu zählen. Da wird es aber schon echt dünn dann. Ja, aber das Ding weiß einfach, was da drauf ist und kann dann ja sogar weitere Ideen umsetzen. Inventarisierung, Nachbestellung, allem was man machen will. Also das lohnt sich, überall da einzusetzen, wo der Unternehmer einen Schmerz hat. Und da hatte diesen Schmerz. Das ist diese wieder Übersicht. Ja, viele, viele Sachen irgendwo flattern so rum. Ich weiß nicht, wo sie sind. Ja, jetzt kann ich ein Tool einsetzen, damit ich das weiß und ich muss mich nicht mehr drum kümmern. Und. Deswegen sieht man auch in unseren Beispielen, kann man relativ gut ablesen, wie hoch sozusagen dieser Schmerz war. Das sind dann auch diese eher erfolgreichen Beispiele, wo dann auch investiert wird. Weil, lügen wir nicht, das kostet alles nur Geld. Auch eine Chet-GPD-Anfrage kostet Geld und zwar jeder Einzelne, das muss bezahlt werden. Das heißt, das wird per se dann nur umgesetzt, wenn da wirklich ein Schmerz ist und wir das nicht nur spielen. Das wird sich einfach ergeben.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Christoph, du hast gerade digitales Gehirn gesagt. Vielleicht kannst du es gleich mal ausführen, was das ist.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Genau, ich empfehle jedem. Jetzt gilt wieder nicht nur fürs Handwerk, sondern ich habe mir eins auch gebaut. Ich bin vor drei Jahren mal ein bisschen zusammengebrochen an dieser Informations overload. Das war so ein Erweckungserlebnis. Ich wäre so ein bisschen eigentlich Krypto-Millionär gewesen, komme aber sozusagen an dieses Wallet auch nicht mehr ran. Das wird sich auch nicht mehr geben. Macht ja nichts. Aber das war für mich dieser einschneidende Punkt. Nein, mein Lieber, du brauchst ein Gehirn. Und dieses Gehirn ist bei mir ein Tool, wo ich auf einer Seite, also auf einer digitalen Seite, eine Seite, ich mit dem Daumen durchscore kann. Ein zweites Gehirn ab, wo ich alles erreiche, was ich am Tag brauche. Da liegt privates und geschäftliches. Ich mache ja sehr, sehr viele Bauchstellen. Liegt alles auf dieser einen Seite. Also ob ich jetzt auf das Bankkonto will, auf das Crypto-Vollet oder ein Projekt reinspringen will oder eine Podcast Folge aufschreibe. Alles liegt auf dieser einen Seite und ich erreiche sie von jedem digitalen Gerät, was ich besitze. Und das sind tatsächlich über zehn und und zwar mit einem Klick und auch von jeder Seite, also auf meinem auf meinem Phone. liegt auf jeder Seite der Zugriff auf dieses digitale Gören, sodass ich schnell bin, weil sonst schreibst du es da nicht rein.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Ja.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Und ich kann nur jedem raten, baut euch sowas. Also ich habe wirklich teuer dafür bezahlt, muss ich sagen, dass ich das gelernt habe, dass man Dinge einfach heute, diese Massen an Daten, die massen Informationen, die du brauchst, sauber strukturiert und ordentlich ablegen muss. Und da sehe ich in den Handwerksbetriebenen auch super viel Bedarf. Und die sind auch super dankbar dann für meine Tipps und wie man das überhaupt macht. Gibt es ein eigenes, gibt es sozusagen ein Seminar dazu, wie man sowas. konsequenterweise aufbaut, wie es auch technisch funktioniert. Wie gesagt, letztendlich ist nichts weiter als eine Datenbank, die gut visualisiert ist und einfach ist. Aber ich würde jedem da draußen empfehlen, baut euch ein digitales Gehirn, wo ihr alles das reinschiebt. Und das müsst ihr euch ja dann noch wirklich nicht mehr merken. Ich rede mal nur über das Thema Passwörter. Machen wir das fast besser gar nicht auf. Jeder kann sich an die eigene Stirn fassen gerade.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Das war's für heute.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Wir müssen aufräumen bei der Digitalisierung. Uns wächst das über den Kopf. Und dazu brauchen wir dieses digitale Gehirn.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Okay, aber ich gehe direkt gleich einmal rein. Ist es dann eine App? Ist es eine Lösung, die du für dich entwickelt hast? Oder ich kann es mir noch nicht visuell vorstellen.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, beides. Es ist eine große App-Lösung. Ich weiß nicht, ob ich einen Namen nennen darf. Ich mach's jetzt einfach mal, ihr könnt's rausschneiden. Es ist Notion in dem Falle. Es ist also ein Datenmarkt-Kosmos, in dem du selbstständig eigene automatisierte Abläufe anlegen kannst. Heute ja gekoppelt mit Chachiviti auch, also mit verschiedenen Dynamiken drin, die auch Chachiviti ansteuern. Letztendlich muss es ein Tool sein, was auf allen Geräten und Devices lauffähig ist überhaupt. Da findet es ja schon mal nicht viele, die das sozusagen in jedem Öko-Kosmos können. Zum Zweiten muss es programmierfähig sein. Und zum Dritten muss es immer eine Nutzerfreundlichkeit in sich tragen. Also wo ich mir selber sozusagen meine Abläufe so strukturieren, ist es mir gefallen, sonst mache ich das nicht. Sonst nutze ich das ja auch gar nicht. Wie gesagt, ich mache es mit diesem Tool. Es gibt wirklich viele, viele andere Tools. Man kann sich da gerne auf YouTube mal umschauen. Da gibt es auch viele Bücher zu und viele Anleitungen, wie man sowas macht. Wie gesagt, ich habe es mal auf das Handwerk. Gemünen sozusagen, was brauchen die eigentlich an Ordnerstruktur und wie kann ich mir das organisieren und daraus dann sozusagen mein Alltag bestreiten, der für alle, ob ich jetzt ein 2 Mann Betrieb, ein 10 Mann oder gar ein 25 100 Mann bin, extrem viel Wissen bedeutet und das müssen wir einfach ausgliedern, weil wir Menschen dazu nicht gemacht sind, das alles im Tageszugriff zu halten. Wir haben ein super Unterbewusstsein, aber wir sind relativ schlecht in diesen Kurzzeitabläufen. Da kann einfach, ja... digitales Device mit einer guten KI hinter, wesentlich effektiver sein, als wir das sind.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Das ist ja alles im Bereich Selbstorganisation sozusagen oder Organisation, was du gerade sagst.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Genau süßes, ja.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Wenn du jetzt mal so an die Tools denkst, mit denen du jetzt in letzter Zeit in Bebrührung gekommen bist, welches war das für dich beeindruckendste Tool, welches den Bereich in zuzuordnen ist?

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Also im Moment ist meine Lieblings-KI eine journalistische KI eines verstorbenen Journalisten.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Die habe ich ja gerade angesprochen.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ich finde dieses Produkt aus zweierlei Hinsicht sehr interessant. Erstens ist es das zweite Mal, es ist nicht das erste Mal, aber das zweite Mal, dass ein Mensch nach seinem Tod in einer KI überlebt. Es ist ja ein Journalist, der mit seinen Tipps zu guter Sprache berühmt geworden ist, auch übrigens auf TikTok mit 94 Jahren sehr, sehr berühmt geworden ist. Der überlebt plötzlich mit seinen Ratschlägen, indem er über diese KI meine Texte verbessert. Also jede E-Mail, die er von mir lest, jeder Text, jeder LinkedIn-Post ist durch diese KI gelaufen. Und ich finde die Ergebnisse richtig gut, weil sie eben nicht nur tschetschibitisen, sondern sind angereichert mit dem Wissen eines Top-Journalisten aus Deutschland. Es gibt übrigens ein zweites Projekt, das ist ein Kunstprojekt gewesen, wo die erste Person überlebt hat. Das war ein Vater, der einen riesen Datensatz an Videos seinem Sohn überliefert hat und der hat daraus ein KI-System trainiert, um an unterschiedlichen Orten mit diesem Vater, der tot ist natürlich schon, sozusagen wieder ins Gespräch zu kommen. Also ich finde das ein sehr spannendes Tool, es ist super einfach, es ist auch, ich finde ganz klar, kostenmäßig strukturiert, 1,2 Millionen Tokens, Wörter für Chetjibiti, kostet eine bestimmte Summe, das ist alles sehr, sehr gut gemacht. von diesen Dunks und ich nutze dieses Tool wirklich täglich 30-40 mal, muss ich ganz ehrlich sagen, und verbessere damit einfach mein Arbeitsalter. Also so gerade mein Lieblingstool, aber wie gesagt, kommen wir jeden Tag neue. Man muss ja immer dran bleiben, was gerade sein Lieblingstool ist, aber das ist es heute.

Christoph Krause:

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: du hast vorher schon über das Thema Robotik gesprochen und hast schon ein paar Einsatzbereiche genannt, auch von aktuellen Messen aus dem Malerhandwerk bzw. wie man mit Robotern, mit Robotik tapezieren kann. Ich habe da auch ein Video zugesehen, sieht super spannend aus. Dieses Thema Robotik, das Kenn ich zum Beispiel aus der Gebäudereinigung, da ist es mittlerweile auch etabliert. Ich habe das Gefühl, in vielen anderen Branchen, da wird sich vor Robotik eher ein bisschen gescheut. Da ist man dem Ganzen nicht so offen gegenüber gestimmt. Aus Angst davor, ja, das könnte ja die Arbeitsplätze wegnehmen. Das ist ein Argument, das kann man, denke ich, ganz gut entkräften. Aber sag du doch selbst mal deine Einschätzung zum Thema Robotik allgemein im Handwerk. Natürlich auf verschiedene Branchen. Umgemünzt, aber ja, wie schätzt du Robotik ein? Was kann es bewirken?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, es ist natürlich gerade ein Riesenthema, aber klären wir vielleicht was Robotik. Erstens ist es ein großer Begriff, der teilt sich einfach in vier Bereiche im Handwerk.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Ja gerne.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Das erste ist der Bereich, wenn man sich mal die offizielle Definition von Roboter anguckt, gehört der 3D-Druck zum Beispiel auch zur Robotik. Ich habe drei Achsen, sozusagen die Fläche ist frei programmierbar, ich habe Sensoren dran, also all das, was ein Roboter auch hat. Das größte Thema, was bei uns am meisten gerade rennt, ist auch aus diesem Robotik-Bereich, das sind Exoskelette, also aktive Exoskelette, das heißt Dinge, die du dir anziehst. und dir dabei helfen, länger zu stehen, länger zu schrauben, länger eine Wand abzuschleifen, länger abzukleben oder schwere Reifen in ein Auto zu montieren. Das ist ein Riesenthema, weil diese Dinge plötzlich preisgünstig geworden sind durch die massive Entwicklung. Und ja, jetzt haben wir wieder Fachkräfte. Das heißt, die Leute müssen länger im Handwerk bleiben, also auch älter werden im Handwerk, also müssen sie gesünder im Handwerk bleiben. Deswegen hohe Nachfrage da. Das ist das erste kleinste Thema Einstieg in die Robotik. Dann kommt das nächste. Und das hat auch einen Riesen-Run seit Corona, kann man sagen. Das ist das Thema Co-Botik. Also der Roboter, der dem wir uns so vorstellen, diesem Riesenarm aus der Autoindustrie, das ist eigentlich ein seltenes Produkt im Handwerk. Es gibt es, es gibt einige Tischlereien, die das im Einsatz haben, aber auch einige Steinmetze. Gibt es auch drei Unternehmen in Deutschland, die das schon machen. Aber das ist natürlich eine Riesenanlage. Da reden wir auch über Investitionskosten von mindestens 200.000 Euro. Und natürlich reden wir für einen riesigen Vorprozess, den ich überhaupt erst machen muss. Und deswegen ist das Thema Cobot also das ist kein. vollwertiger Roboter, sondern man muss sich das für ein bisschen kleiner Roboter, der kann nicht so schwer heben, nicht so schwer fräsen, nicht so schwer bohren, aber der hat einen wesentlichen Vorteil. Erstens, ich spare mir diesen Riesenaufwand des Vorprozesses am Programmleistung, weil ich ihn selbstständig anleiten kann, nämlich mit meiner Hand, und zum zweiten darf ich das überhaupt, nämlich an so einem großen Roboter, da darf gar kein Mensch ran, da muss es eine Lichtschranke geben, damit die sich nicht begegnen, weil sonst ist... Normalerweise der Mensch nicht mehr da, sondern der Hauptvater nur noch. Und das beim Cobot nicht so. Ich darf mit dem zusammenarbeiten, weil die Kräfte so gering sind, dass sozusagen eine Interaktion mit dem Handwerk, mit dem Menschen möglich ist. Und das ist ein Riesenthema. Was kann ich damit machen? Also wir haben wieder Bäckereien, die damit einfach eine Blechbeschickung machen. Ja, wir haben Konditoreien, die anfragen, kann ich damit zum Beispiel meine Pralinen nehmen und die in eine Schokolatier-Mathen schicken. Wir haben Tischler, die damit die Bestückung machen. Leimen, schleifen. Wir haben Metallbau, die natürlich diverse Schweißprozesse gekoppelt haben mit Kobotern. Ja, immer dann lohnt es sich, wenn ich eine höhere Stückzahl habe. Ja, ich kann jetzt nicht sagen wie viel, frag ja, wie viel denn nun? Ja, also das kann zwischen 20 und 100, aber auch 1000 liegen.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Mmh.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Das muss man immer berechnen, wie sowas stimmt. Und dann haben wir so Sonderanwendungsfälle, wo ich dann ganz kreative Köpfe mal hingehen und sagen, können wir nicht auch einen 3D Drucker eigentlich an diesen Arm dran? bauen und dann können wir besser 3D... Ja, gibt's auch. Also das ist ja das Tolle am Handwerk. 130 Gewerke kommen natürlich dann auch auf viele, viele Ideen, was man mit diesen Cobots machen kann. Und dann haben wir noch ein Sonderthema, das wäre das vierte, was auch schon sehr weit fortgeschritten ist. Auch eine Drohne ist letztendlich ein Roboter. Sie kann auch sich in allen Achsen bewegen. Ich kann da unten was dranhängen, ein Werkzeug oder irgendwas tun, messen, aufmessen, 360 Grad Bilder machen, 3D-Modelle machen, kennen wir alles, Dachflächen aufmessen und so weiter. Naja, und ich kann sie frei programmieren in allen Winkeln. Das heißt, erfüllt auch die Anforderungen, die... Hauptdefinition, die Deutsche an einen Roboter. Also das sind so die vier Bereiche, wo wir unterwegs sind. Ihr merkt schon, da ist natürlich viel Potenzial drin für das Handwerk und nochmal die Preise gehen nach unten, weil natürlich mehr eingesetzt wird. Und damit wird es natürlich jetzt auch für kleinteilige Prozesse im Handwerk sehr interessant. Und auch alle Roboterhersteller, die ich kenne, auch die ganzen Roboterhersteller sind natürlich dran, massiv aufs Handwerk zuzukommen. Und wir sehen das auf der Zukunft Handwerk. Da werden wir ja einen großen Roboter Parcours haben, wo man das alles massiv angucken kann, wenn wir große Roboter haben. ganz Mini-Roboter, auch Kobots dabei haben und natürlich auch das Exoskelett. Die haben wir auch alle mit dabei und die kann man dann da mal testen, ausprobieren und sagen, wie das funktioniert. Gerade zu diesem Exoskelett haben wir hier ein großes Labor aufgebaut für das Mittelstand Digital Center Handwerk. Das heißt, wir haben die alle aufgekauft, die skippt mit den Herstellern zusammen und haben die mal mit dem Handwerk getestet. Also was ist da gut, was ist schlecht und was muss man verbessern?

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Mhm.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Und da sind die übrigens auch sehr dankbar, gerade die neuen Startpassen sehr dankbar, wenn das Handwerk sagt. Das ist gut, aber hier müssen wir noch. Also, weil die wollen ihre Produkte weiterentwickeln, diese Startups. Und das ist natürlich toll, was da gerade im letzten Jahr aufgebaut wurde. Also, es ist ein Thema, was durch ganz Deutschland gerannt ist, muss man sagen. Wie gesagt, der eine Teil davon, der der aktiven, es gibt ja auch inaktive, das ist auch ein Teil der Robotik. Ganz, ganz spannend.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Wo siehst du da die größten Chancen jetzt für das Handwerk? Du hast ja die Bereiche gerade aufgezählt. Würdest du sie alle gleich einschätzen oder würdest du sagen, unbedingt mit dem Thema beschäftigen?

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Also ich würde mich auf alle Fälle mit dem Cobalt-Thema beschäftigen, weil das entwickelt sich rasant, hat sich rasant in dem letzten Jahr entwickelt und wird durch KI jetzt ja nochmal in einem ganz anderen Bereich vorangetrieben. Also was tut dieses Werkzeug mit mir zusammen eigentlich da vorne? Und da sind wir glaube ich noch lange nicht am Ende. Ich plane ja immer mal wieder so komische Hackatons, also das ist so ein Format, wo 50% Handwerker mit 50% Programmierern zusammenkommen und dann eben genauso eine Lösung umsetzen. Und da sehe ich ja, was das Handwerk eigentlich möchte. Also das Handwerk sagt das und das beuchten wir. Und wir hatten schon mal so einen Roboter-Hackathon angedacht, wo die einfach sagen, was wollen wir eigentlich vorne dran haben

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Ja.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: an diesem Siebenachsarm, der sich ja irgendwie bewegt? Ja, und ich glaube, da sind wir noch lange nicht am Ende, was da alles vorne dran sein kann. Jetzt haben wir so mal die ersten Bereiche, die so laufen. Und ich glaube, da wird im nächsten Jahr noch eine ganze Menge vorne dran passieren, was man noch so alles im Handwerk damit machen kann. Also ich würde mich damit mal beschäftigen, weil, wie gesagt, der Einstieg relativ einfach ist. Ich muss nicht programmieren können, auf keine Weise. sondern ich muss mir einfach Gedanken über meinen Prozess machen und dann gibt es Leute, die sich sagen, darum kümmern, dass dieses Ding am richtigen Platz mit einem richtigen Programm läuft und dann unterrichte ich es selbst und das Ding arbeitet mit mir zusammen. Ganz spannendes Feld.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Sicherlich ist es auch gewerksabhängig. Max, du hast vorhin gesprochen über das Gebäudereinigerhandwerk.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Auf alle Fälle.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Da gibt es ja besondere Anforderungen in den Gebäuden.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ganz klar.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Da spielt, glaube ich, auch die Sensorik eine große Rolle irgendwann.

J. Peter Kruse:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Mmh.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja. Thema Internet der Dinge, ganz groß im Handwerk. Man sieht es nicht wie KI, man kann es nicht sehen. Aber klar, das ist ja die Grundlage. Wie soll sich so ein Ding bewegen, wenn es keine Daten hat? Da müssen wir im Handwerk, glaube ich, noch ein bisschen Gas geben, das zu erkennen. Wer liefert hier eigentlich welche Daten? In welches Ökosystem?

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Das heißt, du musst ja vorher das Gebäude planen im Idealfall,

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: So ist es, so ist es, ganz genau.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: und vor, wie Dinge hinterlegen. Das heißt, wir müssen ja mehrere zusammenarbeiten, dass das funktioniert.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, und da tun wir uns in Deutschland ja immer mal so ein bisschen schwieriger als vielleicht der eine oder der andere. Wie kriegen wir eigentlich diese ganzen Player irgendwie an einen Tisch? Wir sind sehr kleinteilig organisiert in Deutschland. Das hat ja auch einen Grund in unserer Geschichte und das ist auch gut, dass er so ist. Aber wir müssen in manchen digitalen Fragen da drüben wegspringen. Also dieses Klein-Klein können wir in der Digitalisierung natürlich nicht machen. Das funktioniert nicht. Das ist auch viel zu teuer, wenn ich das alles selber mache. Das sage ich auf dem Handwerk immer. Deswegen werden auch so, ja, so alt. Wirken die Institutionen, ja, Inungen, das klingt so, so aus der alten Zeit, die werden noch ganz groß rauskommen, sage ich euch, weil ich brauche für digitale Geschäftsmodelle im Handwerk, brauche ich Verbünde, ansonsten funktioniert das nicht. Es lohnt nicht, dass jeder Einzelne jetzt hier anfängt und eine IoT-Plattform baut. Das müssen wir einmal am Handwerk machen und es muss ja auch jetzt nicht jeder eine KI-Plattform mit eigenem Datenraum anfangen. Kriege ich viele Fragen zu, Christoph, wie bauen wir einen ersten Datenraum? Wir wollen einen haben, sage ich, wie wäre es, wir machen das zumindest mal gewerkeintern gemeinsam. Ich hätte natürlich den Traum, wir machen das auch noch ein bisschen größer. Ja, ich führe da gerade viele Gespräche, aber vollkommen richtig. Wir müssen das mehr zusammenfassen. Und gerade das Thema Daten, da müssen wir ein bisschen Gas geben, weil letztendlich all diese Technologien, die wir gerade besprochen haben, leben von diesen Daten. Und wenn wir die nicht haben oder die Hoheit daran verlieren, dann sind die Geschäftsmodelle auch nicht mehr da. Und dann wird es schwierig. Dann liegt nämlich jemand anders fest, was Handwerk ist und zu welchem Preis.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Aber eben auch in dem Zusammenschluss aller, die dann da beteiligt sind, also der Projektentwickler, der Investor, der Architekt, genau der Planer, alle müssen nachher einmal zusammenkommen und sagen, das wollen wir nachher machen.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ganz genau. Planer, Architekten. Ganz genau. Und das ist ja nicht nur da, wo wir es jetzt so am Bau sehen. Da liegt es so nahe, dass man das so tut.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Ja klar.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: So schwierig, wie es ist. Aber eigentlich ist das überall so. Ich sagte gerade das Beispiel mit dem Fenster. Da sind ja plötzlich ganz andere Leute daran beteiligt. An so einem simplen Fenstercase.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Mmh.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Und das ist aber beim Brötchen, beim Bäcker auch nicht anders. Also das ist auch eine Kette, eine Logistikkette letztendlich, die ich auch mitdenken muss. Ich muss die Handelspartner mitdenken. Und deswegen finde ich auch dieses Beispiel, was ich voran hatte, ganz schön. Weil die da ja eben alle zusammengearbeitet haben. Das hat ja eben nicht der eine gemacht. sondern das hat der Handel mit dem Handwerk genossenschaftlich organisiert, mit zwei Start-ups noch dazu. Und dann kommt sozusagen so eine Lösung raus. Und genau so müssen wir denken, deswegen lobe ich dieses Beispiel auch immer, genauso muss es im Handwerk laufen.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Also immer wieder jetzt zusammenschließen, gemeinsam an solchen Sachen arbeiten.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ganz genau. Und deswegen muss man auf Zukunft Handwerk kommen, weil wo will ich mich zusammenschließen? Das ist ein Format, wo genau die alle da sind. Also wo treffe ich die? Die treffe ich ja jetzt hier nicht beim beim abends in die Kneipe gehen, sondern ich muss ein Format finden, wo ich die alle gebündelt habe. Und das ist ein solches Format. Deswegen kann ich auch wirklich nur jeden bitten, dahin zu kommen. Und zwar aus der gesamten Wertschöpfungskette dahin kommen. Industrie, Handel, Start-ups, Handwerk. Darum geht es. Und natürlich noch die ganzen Institutionen, die dahinter hängen. Das wäre der fünfte Bereich. Die sollen sich da treffen, um gemeinsam an diesen digitalen Lösungen zu arbeiten. Und wir bringen alles mit, damit ich das ausprobieren kann. Also dieses Machen.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Ja.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Wir werden ja auch Mini-Hackathon da machen, wo die Leute wirklich kommen können. Ganz kurz, halbe Stunde. Und dann lösen wir zusammen ein digitales Problem. Ich freue mich schon riesig darauf, weil es macht immer einen riesen Gaudi, wenn die mit ihren Ideen kommen. Und dann haben wir ein paar Coder da, die sich einfach mal hinsetzen und einfach mal in Prompt schreiben, ja, so wie er sein muss.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Das war's für heute.

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Sodass auch wirklich hin was rauskommt, was der als Unternehmer oder Unternehmerin was bringt, weil man sieht natürlich auch viel Unsinn. Das muss man auch tun.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Klingt aber schon nach einer spannenden Herausforderung, das dann in so kurzer

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Zeit zu lösen zu lösen. Ja, glaube ich. Ich versetze mich jetzt noch

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Aber macht Hölle Spaß eigentlich. Hölle Spaß.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: mal ein bisschen in die Handwerkssicht. Es gibt unfassbar viele Handwerksbetriebe in Deutschland und ich bin froh, wenn ein Handwerksbetrieb zumindest mal eine gute Website hat oder überhaupt eine Website hat. Es gibt viele Handwerksbetriebe, die sagen, mein Laden läuft, ich habe meine Aufträge, warum soll ich jetzt meinen... kompletten Arbeitsablauf, meine kompletten Prozesse umstellen. Vielleicht ist es auch noch ein Betriebsinhaber, der weiß, ich gehe in fünf Jahren in Rente, ich mache meinen, ich bin dann raus. Warum sollte da trotzdem die Bereitschaft da sein, sich für diese Themen zu interessieren und da weiterzudenken? Was sagst du solchen Leuten?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, also die kommen, sage ich dir, die kommen. Warum? Wenn die in fünf Jahren verkaufen wollen, dann können die ja nur was verkaufen, was auch jemand haben möchte. So, jetzt frage ich dich mal, was würdest du lieber kaufen? Ein Handwerksbetrieb, der in seinen digitalen Prozessen komplett sauber funktioniert, wo die Prozesse überhaupt vorliegen, wie sie sind, wo alle Leute geschult sind auf diese Prozesse und der da noch Technologie hat, die auch die nächsten fünf Jahre noch hält, damit ich da reinin. Oder willst du den kaufen, der an all dies nicht gedacht hat? Ich kann es dir sagen, wir haben gerade 250.000 Handwerksberiebe noch im Verkauf, die keiner haben will. Und das sind vorwiegend auch die, die eben nicht investiert haben in die Zukunft. Dann kann ich auch nicht mehr helfen. Ja, aber gerade die, die verkaufen wollen oder wo der Nachwuchseinstand... Und nochmal, ich sehe da supergeile Beispiele. Also das sind genau die, die dann auch kommen, die sagen, meine Kinder sollen das machen, die übernehmen das oder jemand von außen oder Außenbetrieb. Und ich setze das jetzt in Gang. Ich kann es nicht mehr selbst. Ich verlange das ja gar nicht von denen. Ich kann es nicht mehr, aber ich entscheide. dass wir das tun und ich stelle Budget und ich stelle Zeit bereit, dass die junge Generation dort einsteigt und das umsetzt. Da haben wir wunderbare Beispiele für alle die das nicht tun. Im Moment sind die 160 Prozent ausgelasset. Wir sprechen uns nächsten März im Bauernwerk wieder. Im Moment kommen die alle zu mir und sagen Christoph, kannst du irgendwas digitales bauen, dass wir 40 Prozent der Kunden vor der Webseite schon loswerden? Ja, mit einem kleinen Konfigurator, wo einfach ich eingebe, was ich da will und dann sortieren wir die. So, ich weiß aber. dass wir spätestens im März Anfragen kriegen, könnten wir vielleicht 10 Prozent wieder dazu packen. Das ist ein Auf und Ab in der deutschen Wirtschaft. Das ist immer so. Und danach richten sich die Schmerzen und dann kommen die digitalen Tools. Also ja, die einen sehen diesen Bedarf vielleicht nicht mehr, aber ich kann nur warnen, auch wenn ihr so ein Unternehmen verkaufen wollt, sowas kauft nur jemand, wenn es den heutigen Standards entspricht. Und nochmal, wir müssen ehrlich sein, wir haben 2023. Da brauche ich digitale Prozesse. Jeder, der ein Bahnticket kaufen will, braucht das. Also da muss ich mich dann halt darum kümmern und wer das dann nicht macht, den können wir auch nicht mehr helfen.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Christoph, willst du erst?

J. Peter Kruse:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Ich hätte noch einen Punkt.

Max Herrmannsdörfer:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Ja, dann halte ich meine Frage zurück.

J. Peter Kruse:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Du hast das Thema Nachwuchs gerade schon einmal kurz erwähnt und ich denke auch, das ist ein Punkt, das Handwerk braucht. Junge Leute, junge Menschen, die im Handwerk arbeiten wollen. Und ich kann mir vorstellen, wenn ein Handwerksbetrieb digital auftritt, wenn ein Handwerksbetrieb modern mit digitalen Tools, mit Robotik, mit Kobotik auftritt, kann ich mir vorstellen, dass Da tut man sich leichter, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Hast du da zufällig auch irgendwelche Praxisbeispiele oder irgendwelche Erfahrungsberichte, wo du sagst, ja, genau so funktioniert's?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, also ist sozusagen nebenbei entstanden. Ja, sozusagen die, die wir begleitet haben in unseren Praxisprojekten, die man ja alle auch über unsere Webseite findet und wo ja dann auch viele mitreisen auf die Zukunft Handwerk ist ein Nebeneffekt erstanden, ohne dass wir den wollten. Ja, die haben alle keine Probleme, dass sich da jemand bewirbt, weil die stehen in den Zeitungen drin, die stehen den Magazinen drin, die kriegen Podcast folgen. Die kriegen ja aufgrund dessen, dass sie was tun. Kommt natürlich danach Leute und fragen, wie hast du das gemacht? So und allein durch diesen Booster an an ich gehe nach draußen. kommen dann plötzlich Leute und sagen, ich glaube diesem Handwerk, dass das die Zukunft ist. Nur um diesen einen Satz geht, ihr müsst es schaffen, dass die Leute von draußen euch glauben, dass ihr die Zukunft seid. Und wenn ihr das schafft, dann habt ihr null Probleme mit Bewerbung. Auch wir haben keinerlei Probleme mit Bewerbung, weil die Leute uns das glauben, dass wir die Zukunft sind. Und ich kann euch auch noch ein anderes Beispiel sagen, wir hatten jetzt gerade die Nacht der Technik hier im Haus mit 10.000 Besuchern. Vorwiegend die Hälfte davon unter 20. Ja? Junge, Kinder, Großeltern mit ihren Kindern. Ja, und in diese Augen zu gucken, wenn die einen Schokoladendreidedrucker sehen. Ja, also wir hatten extra einen Stand gebaut, wo der der Conditormeister die Schokolade macht und daneben direkt daneben sozusagen als Pendant mit dem Dreidendrucker. Ja. Und du jetzt die Augen sehen sollen für beide Seiten. Das ist das Interessante. Wir werden eine Rückbesinnung auf das Handwerk haben aufgrund der Digitalisierung. Wir wollen alle sinnstiftende Arbeit machen, wie wir hier sitzen, wie wir hier zuhören. Ganz egal. Wir wollen sinnstiftende Arbeit machen. Und das Digitale ist nicht immer sinnstiftend. Da ich das den ganzen Tag mache, kann ich das so ein bisschen sagen. Ja, und auch ich habe mir ja so ein Ding da geholt, wo ich ein bisschen drauf rumhacken kann, damit ich eben auch ein faktischer Handwerker bin. Ja, so ganz witzig. Und da werden wir einen Zulauf. Wir werden aber auch einen Zulauf haben, dass die Leute natürlich gleichzeitig die Zukunft haben wollen. Und wenn ich das kombiniere als Handwerkbetrieb, ohne mein Unternehmen zu verraten, meine Marke zu verraten, mein Herz zu verraten, dann bin ich weit vorne. Und das kann ich jedem nur empfehlen. Kommt zur Zukunft Handwerk, steigt da ein in das Thema. nicht alles machen, sondern einen Teil daraus, der genau passt auf das Unternehmen. Und wo ich mich auch mit wohlfühle, mit dieser Entwicklung. Da haben wir wunderbare Beispiele, die kann man sich ja angucken und dann sagen, wow, ist ja vielleicht auch was für mich, mal an dieses Thema einzusteigen. Und dann kommt auch der Nachwuchs und sagt, hey, das ist ein cooles Unternehmen, ja. Dem glaube ich, dass es die 10 Jahre überhaupt noch überlebt, die nächsten 10 Jahre. Und da will ich dann auch einsteigen und will meine Zukunft gestalten.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Genau, da wollte ich jetzt ansetzen, lass uns mal zehn Jahre weiter in die Zukunft beamen und mal gucken, wie sieht ein Handwerksbetrieb dann aus? Was haben wir denn da alles umgesetzt von dem, was wir gerade reden?

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Genau, also ich glaube, dass wir sozusagen relativ automatisierte Prozesse da sehen werden. Das heißt, die werden einen relativ entspannten Tag haben. Umso besser ich das mache, ich habe gerade wieder so einen Workshop mit Unternehmern hinter mir, umso besser ich das mache, umso spannender werden die. Und wir werden dann erleben, dass wir kreativer in der handwerklichen Umsetzung sein werden. Da haben wir in den letzten Jahren vielleicht ein bisschen verloren. Vielleicht auch ein bisschen zu viel standardisiert und ein bisschen zu viel Industrie gespielt. Und jetzt können wir es uns vielleicht erlauben, auch wieder ein bisschen ehrlicher Handwerk zu machen. Und ich glaube, dass wir das auch bezahlen werden von außen. Ich glaube, dass die Leute Nachhaltigkeit, Thema Cradle to Cradle, also wirklich Produktkreisläufe, die wir alle im Handwerk haben, aber wir sprechen zu wenig darüber, ja, wie gehe ich mit Wertschöpfung, mit sauberen Services eigentlich um? Das wird immer wichtiger werden in der Gesellschaft und das Handwerk hat darauf die Antwort. Das heißt, das werden wir zusammen sehen. Einerseits die digitalen Prozesse, die uns hoffentlich einen großen Teil dieser scheußlichen Bürokratie, der Auflagen, das ich muss irgendwas ausfüllen, wieder wegnehmen und gleichzeitig ein großer Push für Kreativität im Handwerk, für neue handwerkliche Geschäftsmodelle, weil nochmal die Menschen wollen sinnstiftende Arbeit machen und da wird ja so viel. beim ganzen Rest gar nicht bleiben. Es dachten ja mal, das Handwerk würde verschwinden durch Digitalisierung. Es wird anders kommen. Das Handwerk wird bleiben. Aber die manch andere Branche wird sich, glaube ich, ganz schön umgucken, wie viel von ihrem Arbeitsprozess eigentlich nach KI so übrig bleibt. Die können wir dann alle ins Handwerk holen,

Christoph Krause:

Christoph Krause:

Christoph Krause: damit die dann auch was Sinnstiftendes machen können.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Wenn ich jetzt Handwerksunternehmer bin und ich höre jetzt hier geradezu und höre KI und Digitalisierung und 3D Druck und das klingt ja schon ganz schön umfangreich. Ja, ich weiß jetzt, ich kann mich informieren. Aber was soll ich wirklich jetzt tun? Was soll ich tun? Max, du hast auch schon ein bisschen vorhin so gefragt, aber was soll ich tun? Also was ist das? Was kann ich machen? sodass ich keinen Stillstand habe.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Genau, auf alle Fälle den Mittelstand Digitalzentren anrufen, 28 Stück, alle finanziert, die ich kostenfrei als Handwerker abrufen kann. Und da gibt es zu jedem Digitalthema Lösung, aber auch zu dem Thema Kultur und Change. Wie mache ich das überhaupt als Unternehmer? Guckt euch bitte diese Webseiten an, wir haben die alle aufbereitet, auch für das Handwerk. Es ist alles kostenfrei, es ist alles abgeprüft sozusagen durch Experten und das könnt ihr alle nutzen da draußen. Und danach würde ich sozusagen, wenn ich da mein erstes Gefühl verschafft habe, in welche Richtung ich gehen will, kommt ihr auch alle zu eure Zukunftshandwerk. Das steht schon mal fest, weil da könnten wir uns dann auch mit diesen ganzen Experten mal treffen. Und dann können wir ins persönlichen Austausch gehen, weil jetzt kommt das Machen. Ich muss mich natürlich dann hinsetzen, eine saubere Digital Strategie zum einen arbeiten und ein sauberes, digitales Prozess Modell von meinem Unternehmen schreiben, wo drin steht. meine 12 Tools, die ich da einsetze. Wie hängen die eigentlich zusammen? Wo ist welche Schnittstelle? Und was wollen wir sozusagen vielleicht auch vereinfachen in diesem Prozess? Weil es geht, glaube ich, gar nicht mehr um noch mehr Digitalisierung, sondern eigentlich um ein Stück weniger in diesem komplexen Kosmos zu machen, sodass ich dann noch mehr Zeit habe. Und darüber können wir gerne auf der Zukunft Handler sprechen, wie das geht. Wir werden dazu ja auch diverse Workshops anbieten, kostenfrei. Also kommt mal rum auf diese Messe. Dann seid ihr automatisch dabei. Und dann können wir sozusagen da direkt einsteigen ins Machen, aber vorher mal in diese Digitalzentren reingucken, wo es ja auch die KI-Trainer gibt. Also wer da schon ein bisschen weiter oder vielleicht schon weiß, was er da machen will, die stehen ja alle bereit für den Mittelstand, für das Handwerk, um direkt einzusteigen in ein Projekt. Wer da schon so weit ist, kann das natürlich gerne machen.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Christoph Westmann, danke, dass du hier bist. Wir haben jetzt noch einen Blog, wo wir ein paar persönliche Fragen stellen. Die erste Frage, da bin ich jetzt total gespannt. Mit wem würdest du gerne mal tauschen? Beruflich, privat, Sport, Kultur, was auch immer? Mein Tag, meine Woche.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Das ist jetzt kein Scherz nur, weil wir heute einen Handwerksort Pascard machen, aber eigentlich wäre mein Traum immer gewesen, tatsächlich mal echter Handwerker zu sein. Wir haben uns das ja als Familie ermöglicht, wir haben eine Manufaktur gegründet, wo man das zumindest dann mal ich darf das dann mal ein paar Stunden spielen. Aber so dieses echte Leben als Handwerker, so richtig Baustelle, das wäre eigentlich das gewesen, was ich in meinen jungen Jahren dachte, dass ich werde. Es ist dann nicht so gekommen. Aber wirklich mal zu tauschen, wie es dann wirklich ist, da hätte ich schon Bock drauf.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Aber da stehen dir ja eigentlich alle Möglichkeiten offen, oder?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, das denkt man so. Das denkt man so. Genau, ich habe so viele Kontakte.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: So viel Kontakt wie du hast?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Nur da gibt es ein kleines anderes Problem. Das ist die Zeit, wenn ich jetzt noch das 20. Geschäftsmodell einbitte. Das wird nichts werden. Ich habe kurzzeitig mal drüber nachgedacht, ob ich nicht die Seiten wechsle. Ja, mal gucken. Vielleicht passiert ja noch das eine oder andere.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Okay, ja, sehr spannend, sehr spannend. Nächste Frage, Christoph. Was war die beste Entscheidung, die du in deinem Leben getroffen hast?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Oh, was war die beste Entscheidung? Also, das ist eine spannende Frage. Ich glaube, die Entscheidung kam relativ spät mal, mich von außen einschätzen zu lassen. Ich glaube, das hat mir den größten Sprung. Ich habe sehr viel Geld bezahlt, um so was zu machen. Ich habe mal jemanden bezahlt, der mir sozusagen eine sehr genaue Einschätzung gibt, wie ich mich weiterentwickeln müsste. Und das kann ich nur jedem da draußen erzählen. Man kann das sich selbst herleiten, aber ist natürlich meist ein bisschen geflunkert, weil man sich natürlich meistens dann doch nicht so ganz ehrlich einschätzen möchte. Das war mein größter Hebel, der hat im Nachhinein, also erst war das vielleicht auch ein bisschen Schmerz, aber im Nachhinein irre viel bewegt. Das war eine gute Entscheidung.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Möchtest du, kannst du dazu noch ein bisschen was sagen? Also wie hast du dich genau betrachten lassen? War das das komplette Leben, das du einmal ein Jahr begleitet hast?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Also wirklich über ein Jahr, wirklich in dem Jahr intensive Begleitung von dem Coach, der mich sozusagen sehr, sehr weiter gebracht hat, aber überhaupt dieses Mal zu wagen, also immer reinzugehen, das ist ja auch eine Konfrontation, die man damit sich selbst natürlich maßgeblich aber eben angeleitet. Ich finde immer, man sollte das mit Profis machen, man lässt sein Auto ja auch vom Profi reparieren. Deswegen sollte man da auch Profis ranlassen, die kosten natürlich Geld. Also es ist logisch, also sollte man es bezahlen. Selbstverständlich, das bringt einen richtig weiter. Das ist so ein Anfangsschritt, den man gehen muss. Aber dieses Jahr, was ich da investiert habe, hat mich unglaublich weitergebracht. Mal wirklich zu wissen, was will man eigentlich, wo steht man und wie kann man das dann auch umsetzen? Wie kommt man da nach vorne? Kann ich jedem nur empfehlen. Kam bei mir sehr, sehr spät, muss ich sagen, ist ja noch gar nicht so lange her, dass dann dieser Booster kam, sechs Jahre ungefähr. Das hätte man vielleicht auch schon mit 18 machen können, aber da ist man vielleicht auch zu jung.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Christoph, gibt es irgendeine Entscheidung, die dir schwer gefallen ist, wo du mal wirklich hart überlegen musstest, soll ich es machen, soll ich es nicht machen, die sich dann im Endeffekt als positiv oder negativ herausgestellt hat? Fällt dir da irgendwas ein? Eine besonders herausfordernde Situation, wo du eine Entscheidung treffen musstest?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Nee, ehrlich gesagt, ich muss ja so viele Entscheidungen am Tag treffen. Ja, und ich baue auch so viel Mist. Und das ist das Gute. Ich glaube, einfach zu erkennen, diese Fehlerkultur, die ich auch hier in meinem Team etabliere, also lieber machen und dabei eben auch mal einen Fehler machen. Aber sonst kommen wir nicht voran. Also dieses Wagen nach vorne. Nochmal, wir haben in ganz vielen Themen komplett falsch gelegen. Komplett falsch gelegen. Aber nochmal, hätten wir es gar nicht gemacht, wären wir in den anderen Bereichen nicht weiter gekommen. Ja, und dieses. Dieses allgemeine Wagen, das liegt dem Handwerk, das Handwerk ist ja an sich risikobereit, weil unternehmerisch tätig, da fällt mir ja ein, wie kriegen wir das eigentlich jetzt an die nächste Generation wieder ran getragen? Weil wenn ich das gucke, ich bin ja auch als Dozent in vielen Hochschulen unterwegs und halte Vorlesungen mit Studenten zusammen, die ich übrigens dann auch ins Handwerk versuche, da reinzubringen in spannende Konzepte. Und wenn ich dann sehe, dass in einem Mittelstandstudiengang, also wo alle die studieren, die eigentlich Unternehmereltern haben und da weiter kommen, dann nur zwei von 40 sich überhaupt noch vorstellen können, unternehmerisch stetig zu sein, dann kriege ich ein bisschen Angst. Und das ist so ein Thema, was mich umtreibt. Wie kriegen wir das sozusagen wieder an die nächste Generation? Dieses Ja, du darfst auch da einen Fehler machen. Du bist ja nicht verbrannt, nur weil du mal ein Unternehmernagel gehängt hast und machst das nächste auf. Diesen Mut, den vielleicht auch andere Länder da im Englischsprache ein bisschen mehr mitbringen, das wird das an die nächste Generation... weiterbringen, weil die Zahl derer, die wirklich, sage ich mal, unsere Steuerlast hier erwirtschaften, im wahrsten Sinne des Wortes, nämlich das Handwerk, der Mittelstand, 98 Prozent der Unternehmen, das wird weniger. Und das ist fatal, wenn das passiert. Das müssen wir stärken, dringend. Also das ist so, da würde ich auch noch zum Rebellen werden, wenn wir das ein bisschen steigern würden.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Und damit sind wir schon bei der vierten Frage, die wäre nämlich, was bedeutet für dich Handwerk?

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, Handwerk als erstes, das habt ihr schon rausgehört, ist wirklich, und das mache ich ganz ehrlich, das sehe ich sozusagen auch an unserer eigenen Manufaktur, ist dieses in klein begrenzten Raum etwas Sinnstiftendes und das tagesaktuell umsetzen zu können. Und das ja in ganz verschiedenen Bereichen, wo ich eben mich ausleben kann. Und diese hohe Freude, die ich damit ja auch bei meinem Gegenüber erzeuge. Wo hat man das sonst, dass du so viele Kunden, unterschiedliche Kunden in einer kurzen Zeit... mit einer guten Leistung, mit einem guten Produkt, mit was auch immer du als Handwerker machst sozusagen befriedigst. Das ist für mich eigentlich das, was Handwerk ausmacht. Und dann kommt der Rest hinterher, also dies Eingebettetsein, dies in der Region, in der Heimat, all diese Begrifflichkeiten kommen ja erst danach. Das ist sehr faszinierend und ja, ich wie gesagt sage, in diesem Aspekt im Handwerk eine große Zukunft voraus.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Wir haben jetzt noch ein paar ganz wenige Begriffe, einfach nur Begriffe, mit der Bitte auch ganz kompakt und kurz auf diesen Begriff zu antworten. Die erste Frage ist, was bedeutet Heimat für dich?

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Mhm. Ja, Heimat ist sozusagen eigentlich das, wo ich mit anderen in Interaktion trete. Für mich ist das eine sehr riesige Region, weil ich ja überall unterwegs bin. Und das ist meine Heimat. Ich habe da jetzt keine Stadt dazu. Aber es ist ganz schön, dass ich überall Heimat finde. Und das ist im Handwerk ganz einfach.

Christoph Krause:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Christoph, hast du irgendein Vorbild?

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, Vorbilder sind schon, sage ich mal, die großen jungen Skalierer aus den Start-ups. Da kenne ich ja nur den einen oder anderen, darf ich da auch kennen. Und ja, diesen Wagemut, auch in so jungen Alter schon ganz, ganz viel Risiko einzugehen, das sind so meine Vorbilder. Da gibt es natürlich mal einen großen Namen. Ile Massen, solche Leute, das sind sie gar nicht, sondern es sind die, die das hier wirklich, sage ich mal, auch in den Regionen fahrend antreiben und die ich da kenne, die aber vielleicht dann viele andere aus Social Media gar nicht kennen. Aber das interessiert mich nicht.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Und noch eine Schlussfrage oder eigentlich die vorletzte Frage, was bedeutet Glück für dich?

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ja, Glück als erstes, so die Dreifaltigkeit hat. Dass man für sich ganz als eigene Person was hat, was man vorantreiben kann, das macht einem Spaß. Das Zweite ist natürlich meine Familie, auch meine zwei wunderbaren Kinder, die gedeihen und die ich so ein bisschen helfen kann, auch wenn sie es manchmal nicht wollen, nach vorne zu kommen. Und das ist aber auch die Tradition in unserer Familie. Also das ist so dieses Zusammenspiel. Und wenn das übereinstimmt und so sich weiterentwickeln kann, dann ist das für mich, glaube ich, das Glück.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Ja, und damit eigentlich die letzte Frage, aber die hast du eigentlich schon beantwortet. Ich habe nämlich so angefangen, das ganze Gespräch. Das ist nach einem Motto und dann ist das Motto, das ich vorgetragen habe am Anfang war. Machen ist wir wollen nur krasser. Willst du es noch ergänzen oder ist damit alles gesagt?

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Du kannst noch verkürzen, einfach machen. So steht es ja auch überall auf meinen Klamotten. Und das ist ja eben auch Handwerk, da nicht lange rum überlegen, sondern sich ein Thema suchen, rangehen und durchziehen. Und wirklich auch Digitalisierung funktioniert nur, wenn wir machen. Also wenn wir am Rechner sitzen und was ausprobieren und tun und nicht irgendwie das nur lesen, das reicht nicht aus.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Also einfach machen. Danke dir für den Podcast. Den haben wir einfach gemacht. Ganz cool.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ganz genau.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Danke dir für die Anregungen, für das Teilen der vielen, vielen Ideen.

J. Peter Kruse:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Hehehe

Max Herrmannsdörfer:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Und ja, wir sehen uns. Bis dann.

J. Peter Kruse:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ich danke euch. Vielen Dank.

Christoph Krause:

J. Peter Kruse:

J. Peter Kruse: Ciao, Christoph.

J. Peter Kruse:

Max Herrmannsdörfer:

Max Herrmannsdörfer: Danke dir, ciao!

Max Herrmannsdörfer:

Christoph Krause:

Christoph Krause: Ciao.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.