#87 Klaus und Annett Todt, wie gelingt ein Neustart auf der anderen Seite der Welt?

Shownotes

In der neuen Folge von „Handwerk erleben“ geht’s auf die andere Seite der Welt. Mehr als 18.000 Kilometer Flugstecke trennen unser Studio in Bad Wörishofen im Allgäu und den Handwerksbetrieb unserer Podcastgäste in Neuseeland 🌏

Vor mehr als 19 Jahren sind Klaus und Annett Todt mit ihren beiden Kindern nach Neuseeland ausgewandert. Dort haben sie sich nach einigen Jahren mit ihrem Handwerksbetrieb Living Design selbstständig gemacht. Klaus ist gelernter Schreinermeister und hat deutsche Handwerksqualität nach Neuseeland gebracht.

Jan Peter Kruse und Max Herrmannsdörfer sprechen mit Klaus und Annett über ihre Entscheidung, Deutschland zu verlassen, die Herausforderungen beim Start in Neuseeland und über die Unterschiede beider Länder.

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Peter: Heute geht es in unserem Podcast auf die andere Seite der Welt. Mehr als 18 .000 Kilometer Flugstrecke trennen unser Studio hier in Bad Wörishofen im Allgäu und den Betrieb unserer heutigen Gäste in Neuseeland. Und damit herzlich willkommen bei Handwerkerleben, dem Talk für Macher. Mein Name ist Jan -Peter Kruse und mit dabei ist mein Kollege Max Hermannsdorff. Hallo Max.

Max: dass die gerne starten.

Max: Hallo Peter!

Peter: Ja und wir sagen jetzt guten Abend an Annett und Klaus Todt, die Inhaber des Handwerksbetriebs Living Design in Neuseeland. Herzlich willkommen Annett und Klaus.

Klaus Todt: Guten Abend, Peter. Guten Abend, Max. Eher guten Morgen.

Max: Hallo!

Peter: Genau, das wäre jetzt genau mein Thema gewesen, es mal kurz einzuordnen. Bei uns ist jetzt hier gerade kurz nach neun am Morgen und bei euch ist es kurz nach 19 Uhr. Daher die ungewöhnliche Frage, wie war euer Tag? War es ein guter Tag?

Klaus Todt: War ein interessanter Tag für Mittwoch. Wir haben ein sehr volles Programm momentan. Es war ein sehr kalter Tag, wir hatten heute nur zwei Grad. Daher seid ihr ein bisschen besser als wir, weil wir haben ja Winter momentan. Es ist alles ein bisschen verdreht. deutlich. Richtig. Bei uns ist es gerade mit dem tiefsten Winter in Nelson und wie gesagt mit zwei Grad im Workshop. Das bringt neue

Peter: Also eigentlich genau

Klaus Todt: Probleme und neue Challenges mit sich.

Peter: Vielleicht verratet ihr beide, wo genau seid ihr in Neuseeland? Wo ist euer

Klaus Todt: Also wir sitzen im Norden auf der Südinsel, das heißt Neuseeland ist hier aufgegliedert in zwei Inseln, die Nordinsel und die Südinsel und wir sind auf dem oberen Teil von der Südinsel, der Ort heißt Nelson und ist ein sehr guter Platz für Touristen, weil wir haben den Abel -Tasman als Nationaltal vor uns, wir haben die Lakes Auf der anderen Seite haben wir die Marlborough Sounds zum Fischen. Das ist ein sehr populärer Ferienort für ganz Neuseeland und auch für Europäer, hier logischerweise und Urlauber permanent einbrudeln.

Peter: Da werden wir nachher bestimmt noch den ultimativen Tipp von euch erfahren wollen. Bevor wir gleich noch mehr über euren Eigenweg sprechen, vielleicht erstmal einen Blick auf euren Betrieb. Living Design heißt der, Klaus, du bist gelernter Schreinermeister. Ist euer Betrieb ein echter

Klaus Todt: Hahaha

Klaus Todt: Ja, bin Ja, bin wegen einem Schreinebetrieb in Deutschland groß geworden. Meine Eltern hatten eine Büromöbelfabrik im Kreis Lüdeckburg in Kirchheim. wie gesagt, meine Favorit, ich war fünf Jahre alt, als meine Oma immer noch erzählt davon, die leider schon getötet ist, ich war fünf, als ich beschlossen habe Schreiner zu werden und habe nie was anderes verfolgt. Ich eine klassische Ausbildung zum Schreiner nicht im elterlichen Betrieb, in Neckar Westheim bei einer klassischen Schreinerei. habe dann nach meiner Gesellen - oder nach meiner Lehrlingszeit bei der Firma Sauer versucht, meinen Eltern mit einzusteigen. Aber das war leider nicht so ganz erfolgreich, wie das öfters mal so ist zwischen Eltern und älterer Generation, jünger Generation. Mich hat es dann ins Allgäu verschlagen nach Fronten. Ich wollte eigentlich weiter, aber es hat mir einfach sehr gut gefallen dort und habe da meine Gesellenzeit vollbracht, bis ich dann nach Freiburg bin und in Schopfheim auf der Gewerbeakademie den Meister absolviert und auch in Freiburg den Gestalter des Handwerks gemacht habe. Das war dann so viel zu meiner Ausbildungszeit. Living Design ist eine Ausbildung in klassischer Handwerksbetrieb. Ich habe alles, was ich erlernen durfte und kann in den Betrieb mit involviert. Wir arbeiten nicht auf CNC -Technik. Wir haben keine, wie man hier in Neuseeland sagt, eine Point -to -Pointe oder eine Nestingmaschine. Wir arbeiten klassisch. Und da kommt jetzt im Prinzip das Interessante an der Firma

Klaus Todt: auch zum Überleben in Neuseeland oder eben in die nächste Generation zu investieren, wo wir unseren Schwerpunkt drauf legen, wo wir natürlich auch unabhängig sind von vielen Dingen, was die Trends angeht. Wir versuchen unsere eigenen Trends zu kreieren und unsere Leute, die Mitarbeiter, die wir haben. haben auch einen deutschen Schreinermeister aus Nürnberg. Wir haben einen englischen Cabinetmaker aus London und momentan einen jungen Lehrling auch aus England, jetzt im dritten Lehrjahr ist. Aber die Ausbildungszeit, da können wir uns nachher noch drüber unterhalten. Der ganze Ausbildungsablauf in Neuseeland ist sehr, sehr unterschiedlich zu dem, was wir in Deutschland oder in Europa kennen. Ja, so weit mal zum

Max: Mhm.

Max: Ja.

Max: Sehr spannend und wie du sagst, wir sprechen über ein paar Sachen, wie Ausbildung läuft, wie Handwerk generell in Neuseeland läuft, sprechen wir gleich darüber. Seit wann seid ihr denn jetzt in

Klaus Todt: Am 24. Juni haben wir Deutschland verlassen, im Hochsommer Deutschland, dann niedergeschlagen, dann im Winter in Neuseeland. Das war vor 19 Jahren, das sind 2005, sind wir gegangen. Man muss schön dazu sagen, wir waren selbstständig in Deutschland. Wir hatten eine alte Schreine reinlaufen am Neckar. Wie gesagt, vorausgenommen, wenn wir diese nicht gehabt hätten und all die Probleme oder Sorgen oder Fehler, die wir damals gemacht haben, nicht gemacht hätten, wären wir wahrscheinlich heute nicht hier und wahrscheinlich nicht so, wie wir heute sind, aufgestellt. Mit dem Background, in Deutschland war, also wie gesagt, da war nichts Negatives dabei. Wir haben die Firma verkauft 2005 oder haben uns entschieden, die Firma zu verkaufen im Dezember 2004. Und ich habe zu meiner Frau gesagt, wir verkaufen die Firma, du findest mir einen Platz, wo ich arbeiten kann, wo ich meine Familie mitnehmen darf. Wir hatten zu dem Zeitpunkt eine zwei und eine vierjährige Tochter. Und das bedarf natürlich einiger logistischer Probleme. Mal, wo findet man Platz? die Emirates waren sehr, sehr spannend zu dem Zeitpunkt, weil da natürlich ein extremer Boom war, aber die wollten Da wollten meine Familien als Mädels nicht unbedingt hin. Und ansonsten gibt es nicht arg viel, wo man als Handwerker mit offenen Händen empfangen wird, wo man eine einfache Work Permit, das nennt sich eine Arbeitserlaubnis, bekommt. Und so haben wir inseriert, beziehungsweise wir haben offen, ich weiß nicht mehr ganz genau, wo wir nachgeschaut haben, auf jeden Fall eine Schreinerei im Süden der Südinsel, heißt in Cromwell. hat gesucht nach fünf unterschiedlichen Schreinertypen. Typen, die nicht menschlich sind, sondern eher ihre Fertigkeiten. Es war im Massivholzbereich, ich war in der Konstruktion, es war in der Arbeitsvorbereitung, Montage und Project Management. Und Annett hat so lapid da und Flap sich die E -Mail wegschicken und gesagt, ich hätte das kombiniert in einer Person.

Klaus Todt: Long story short, drei Wochen später hatte ich einen Arbeitsvertrag mit dieser Schreinerei, die jemand gesucht haben für ein Projekt in Wanaka. Wanaka ist so das St. Moritz von Neuseeland. Da sehr selitäre Kunden, sehr aufwendige Häuser, sehr schöne Gegend. Da können wir uns nachher noch darüber unterhalten.

Max: Okay.

Klaus Todt: Auf jeden Fall für diesen Kunden hat diese Schreinerei diese fünf Personen gesucht, die dann als Klaus dann nach Neuseeland geschippert worden sind. Dann vier Monate später. Wie gesagt, das war dann eigentlich relativ schnell von unserer Seite aus entschieden. Die Probleme kamen natürlich dann. sag mir, man braucht einen Container. Man muss gucken mit den Kindern. Man weiß gar nicht wirklich. Ich war noch nie in Kromel. Ich war in Neuseeland. Bevor. war 93. Für den Sportwettkampf in Auckland. Aber eben nicht in der ... Ich war in der Region, aber ich war nicht in dem Ort. Und man stellt sich das dann schon bisschen schöner vor als das, was es dann nachher war. Man verlässt Deutschland im Sommer mit dem Hintergedanken, man ja schon weiß, dass man in den Winter kommt. Aber Heizkörper, Isolierungen, doppelverglaste Fenster waren schon ein bisschen unseren Standard, sage ich mal. Die Ernüchterung kam, ich sage mal schlagartig. Man kommt in Cromwell an, die Temperatur unten im Süden, sind 800 Kilometer weiter unten von Nerzen. Und je weiter man in den Süden kommt, Je näher ist man logischerweise unten am Pol. Und der Südpol heißt nicht unbedingt Südpol, weil er so schön warm ist, sondern weil es halt einfach kalt ist. Und die Southerlies, die haben uns da unten ziemlich einkalt. Das heißt, wir kamen an, wir hatten keine Ahnung, wie man Feuer macht. Wir hatten keine Ahnung, dass man fünf Paare Socken anziehen muss, wenn es einem kalt wird. Und lauter solche Dinge. Und unsere Kinder durften mit dem eben groß werden. Es war, es war...

Max: Mhm.

Max: Mhm.

Klaus Todt: Es war recht interessant, das zu durchlegen und eben die Comfortzone zu verlassen, die man Deutschland als so natürlich hin nimmt, die man in Herbstesetzt im letzten Winter mitbekommen mit der Energiekrise und all den Dingen, wo man einsparen muss. Das ist etwas, worüber Neuseeln ein bisschen lächeln, weil unsere Häuser sind auf Eine Variante, nennt sich 4x2, das ist ein Startwork, wie in Amerika auch. Das ist eine Holzkonstruktion. Dann wird das ganze Haus eingewickelt. Indere Art von einer, ja, Membrane. Und dann kommt außen Chipboard drauf und innen auch. das ist... Und dann sagen die Sweet Ass. Und dann passt das. Und dann steht das ganze Haus auf einem 25mm... Kind of Strandboard, ist wie OSB -Platten. Und das ist eine Isolierung von was dich von außen trennt. Und wenn du sagst, es ist kalt, dann kriegst du die Antwort, du musst halt noch in das Wärtschirrl anziehen oder ein anderes Paar Socken. Das ist der Hintergrund von dem Ganzen, wo auch unsere Kinder logischerweise dann angefangen haben, weil sie dann in den Kindergarten gegangen sind und in die Schulen.

Max: Ja.

Max: Mhm.

Klaus Todt: Es gibt Schuluniformen, was Deutschland logischerweise nicht hat, was viele Dinge vereinfacht. Auf der anderen Seite, sie haben halt Röcke an und Parfettjackets. Sie durften anders aufwachsen. Sie haben einen anderen Weitblick. genießen logischerweise wieder, wo sie auch immer sind, wenn es irgendwas gibt, was nicht normal ist für neuseeländische Verhältnisse. Aber insofern sind sie eigentlich ganz gut hochgekommen und wir halt für Neuseeland waren nicht wirklich so weit vorbereitet, dass wir wussten, wo wir hinkommen. Die Schreinerei, in der ich arbeiten durfte dann, die zwei Jahre, wo wir da unten waren, war eine Halle ohne Heizung. Jetzt kommt man aus Deutschland, wo ich sage, wie trocknet mein Leim, wie trocknet mein Lack, wie verhält sich bei einer 95 %igen Luftfeuchtigkeit im Winter, einfach das Wasser von der Decke tropft ist, beziehungsweise die Concrete Foundation, alles war nass und man musste komplett wieder anfangen, neu zu lernen, mit dem Wissen, was wir hatten. kamen wir nicht weiter, das heißt wir mussten umdenken. Also wir in dem Fall, ich mit dem Team, das man mir zur Verfügung gestellt hat. Wir waren insgesamt drei. Ich hatte zwei Schreiner nicht unter mir, sondern neben mir. Also ein links, ein rechts. Wir waren ein sehr gutes Team. Wir hatten ein sehr, sehr großes Projekt und wir hatten ein sehr, sehr tightes Timeframe, dieses Gebäude fertig zu machen. Wir mussten ein Haus ausbauen. das über 900 Quadratmeter Wohnfläche hatte. war einfach die Logistik von dem ganzen... Cromwell ist 140 Kilometer weg von dem Projekt. Ihr müsst euch das so vorstellen, die eine Hälfte der Strecke ist Normalstraße. Und dann geht's auf eine Gravel Road. Und dann... Richtig, mit Schlaglötern und Totenteufel, die

Max: so ein Feldweg

Klaus Todt: Das war eine der größten Hürden, die materialisch für dieses Projekt sind, wenn mit dem Helikopter eingeflogen wurden, weil du einfach über die Straße nicht kamst mit allem. Es sind ein paar Sachen gewesen, die das Projekt sehr, sehr spannend gemacht haben und für uns eben extrem lernfähig. Also wir durften so viel lernen, wo man immer dachte, du kommst als Schreinermeister, hast du gewisse... Erfahrung durch die eigene Schreinerei und und all dieses Wissen und all dieser Background hilft da halt gar nichts. Du musst ja erstmal auf der anderen Seite Auto fahren und genauso lautes Wasser in die falsche Richtung haben. Und nicht nur das und mit all dem, mit den Hürden hat man im Prinzip wieder angefangen bei bei Null und das war ernüchternd. Aber auf der anderen Seite hätte ich meine Ausbildung nicht als solches erleben dürfen, auch in Fronten damals, wäre das wahrscheinlich gar nicht gang. Soweit kannst du gar nicht dich wieder rausnehmen aus dem dem ganzen. Es war wirklich ein cooles Projekt, dabei sein zu dürfen. Und wir waren ein bisschen schneller fertig dann wie geplant. Deshalb sind wir jetzt hier in Nelson -Glandet. Wir wollten ja eigentlich wieder zurück.

Peter: Okay, 19 Jahre immerhin, schon dort. Klaus, wir wollen Annett mal kurz fragen, weil Annett scheint ja doch da eine maßgebliche Rolle gespielt zu haben bei der Grundvorbereitung der Entscheidung, nach Neuseeland überhaupt zu gehen. Habe ich zumindest gerade so verstanden. Annett, warum

Klaus Todt: Weil Neuseeland einfach ein Land war, wo Klaus schon war und ich ihm damals vertraut habe und gesagt habe, na gut, wenn du schon in Neuseeland warst und da so gut davon erzählst, muss das ja was Schönes sein und eben auch wegen der englischen Sprache. Es war einfach was, wo man sagt, da kann man mit am einfachsten einsteigen. Und damals war es auch so, dass eben die Arbeitserlaubnis, das Wirkpyramid für Neuseeland noch verhältnismäßig einfach zu bekommen war. Und ja, so haben wir uns in das Abenteuer aufgemacht.

Peter: Ok, das habt ihr gerade angefangen zu erzählen. Klaus, hast es gerade schon bisschen erzählt. Wie steht ihr heute zu Kälte und zu Wärme? Habt ihr es euch heute kuschelig eingerichtet, wie ihr von zu Hause aus gekannt habt oder habt ihr gesagt, ne, wir machen so wie alle?

Klaus Todt: Wir sind nach wie vor Immigranten. Wir sind Ausländer in Neuseeland, das ist richtig, aber wir haben uns zu 100 Prozent dem neuseeländischen Leben angepasst. Da muss ich klein wenig widersprechen. Also ich mache viel öfter das Feuer an als die Nachbarn. Und ich habe es mir abgewöhnt, mich belächeln zu lassen, dass ich das Feuer anmache, denn ich denke, eine warme Wohnung ist etwas Wichtiges. Das ist richtig. Also wir haben nach wie vor keine Heizkörper. einen Fireplace, wir haben einen Ofen, der unsere 100 Quadratmeter heizt. Ab und zu denken wir mal daran, dass die Badezimmer schon cool wären, wenn sie bisschen wärmer wären, aber man macht dann seine Jobs alle ein bisschen schneller, die Duschen gehen dann halt nur zwei Minuten. Aber es ist richtig, wir haben uns ein kleines bisschen verändert, aber ansonsten sind wir eigentlich pretty much Kiwis, was die in unserer Schreinerei angeht. haben uns auf all die Gegebenheiten eingeschossen, was man hier bekommt. Man sagt, die Flexibilität hat man ein bisschen runtergeschraubt, man ist ein bisschen geduldiger bei Dingen. Das heißt, das was ihr als 24 Stunden Lieferservice kennt, das gibt es nicht. Wir beziehen nach wie vor Dinge von Deutschland, die schneller von Deutschland in Auckland als von Auckland nach Nelson. Also es ist wirklich haarstreubend, aber das sind dann solche Dinge, wo man peu à peu lernen darf oder lernen muss und eben auch kommunizieren dann in dem Fall oder eben weiterschauen und planen. Das heißt, die Projekte, in denen wir arbeiten dürfen in der Zwischenzeit sind umfangreicher wir planen projekte die erst nächstes jahr produziert werden das heißt man hat genügend zeit von unserer seite aus die dinge in die richtigen wege zu leiten aber neuseeland ist einfach so weit weg von allem auch von australien selbst wenn man was in australien gibt es nie alles was man sich so was man so braucht aber selbst von da muss man wieder

Klaus Todt: über die Borders, es müssen wieder Papierkriege geführt werden. Also es ist nicht so, dass die Bürokratie auch in Neuseeland irgendwie... Es ist nicht ganz einfach teilweise, aber es funktioniert. Wir kriegen ihn.

Max: Ich würde sagen, wir schauen dann mal jetzt ein bisschen auf euren Betrieb und sprechen da mal näher drüber, weil du hast vorher gesagt, ja, nach zwei Jahren war das Projekt dann abgeschlossen und ihr wolltet eigentlich zurück. Das hat ja nicht so gut geklappt, ne? Ihr seid dann dort geblieben und habt einen eigenen Betrieb gegründet. War das schon der Zeitpunkt der

Klaus Todt: Nicht wirklich. Nachdem mein Projekt fertig war in Wanaka, hatten wir noch ein Jahr Zeit und dann er gesagt, ist schon bisschen hanebüchen in Cromwell zu leben, wenn man in Neuseeland lebt. Cromwell ist der Fleck am weitesten entfernt vom Meer, in jede Richtung, nach links, nach rechts, nach oben, nach unten. Dann habe gesagt, wir leben in Neuseeland im Ring von Wasser und wir leben in den Bergen. Ganz klasse. Ich wollte gerne ins Wasser ziehen, nur unsere Kinder waren da auch dabei. Die wollten auch bisschen ins Wasser. In Nelson hatte ich einen Bekannten. Er sagte, Klaus, komm hoch, hier gibt es genügend Arbeit. Für das Jahr kriegen wir dich noch runter. Das war dann auch relativ zügig, dass ich einen Job gefunden habe. Das klassische neuseeländische Schreinerei direkt seinen Wagen hingeschoben mit Dingen, die von der CNC kommen, schraubst du das Zeug zusammen und baust es ein. Was jetzt nicht so ganz mein Background war und es hat auch nicht wirklich so richtig viel Spaß gemacht und ich war nicht wirklich erfüllt. Hab mich da damit gefreut, dass ich dann nach einem Jahr wieder heim darf. Ja, wir waren dann zurück in Deutschland zum Urlaub machen und zum Gucken, was wir machen und meine Kinder haben dann beschlossen mit mir zusammen Deutschland momentan noch bisschen auf uns warten muss. Es ist interessant, wie schnell man sich entwöhnt von all dem Geraden. Weil in Neuseeland muss man halt sehr viel ein bisschen aussehen und kann so raus, wie ich vorhin schon gesagt habe. Und in Deutschland sind die Dinge alle sehr, sehr koordiniert und sehr vorgearbeitet. Nicht überall, aber meistens. Also auf jeden Fall Long Story Short, sind wieder zurück. Ich war in der Schreinerei noch für zwei Jahre an der Tat, nebenher angefangen Dinge aus dem Schwarzwald zu importieren, dass man so eine kleine Firma gegründet hat, die Living Design hieß, und ging damit wie viele Firmen auf den Samstagmarkt, der bei uns hier in Nelson ist. Das ist so eine Art und Craft -Markt, wo man alles bekommt, von Honig über Wurst über Käse, all die Dinge. Und im anderen auch.

Klaus Todt: Möbel, nicht Möbel, aber Accessoires, die ich nebenher in der Schreinerei produzieren konnte oder draußen bei uns in der Garage. Und mit diesen Accessoires und mit diesen kleinen Dingen ist mehr und mehr die Frage dann auftretend bei den Leuten, die an den Stand kamen, ob man nicht auch Möbel produzieren könnte. Und mein Background ist, ich bin Möbelschreiner. Ich bin ja kein Küchenschreiner, ich bin Möbelschreiner. Dann hat man gesagt, dann macht man das Möbel, dann hat man das Möbel gemacht. Und irgendwann wurde die Garage ein bisschen klein. Dann hat sich ein Deutscher bei uns gemeldet, im Aboumortry draußen, wo unser Schranere jetzt auch ist, eine 80 Quadratmeter Halle mitangemietet hat in einem alten Apple Orchard, also in einer Apfelplantage, wo man früher die Äpfel verpackt hat, die ihr Winter essen durfte, dann da drauf steht, Ensa Made in the Zealand, der sich dann ausmelsen. Die ist aber geschlossen worden, in dem Fall schon 20 Jahre zu. Also stand dieses Gebäude leer und da er seine Schreinerei krein gemacht. Es war ein Wandergeselle, der auch hängen geblieben ist, kam aus Oldenburg und hat gesagt, ihr müsst zurück nach Deutschland und er sucht für ein Jahr jemand, der ihm die Miete übernimmt. und eben seine Maschinen ein bisschen mitnützen kann. ich dachte, ist ja eine sehr gute Sache. Das machen wir, das war finanziell stemmbar. Also es hat meinen Job dann dort aufgehört in der Schreinerei hier in Nelson. Und haben dann angefangen mit kleinen Assesuars, kleinen Möbeln und von einem Freund von uns, der einen Kaffee hatte, der wollte eine Bar haben. Das war dann so mein erster Job. Problematik.

Max: Mhm.

Klaus Todt: Lous hat halt so seine eigenen Ihen. ich arbeitete auf 80 Quadratmeter mit einem sehr minderen Maschinenpark. Aber wir wollten uns keine Schulden ans Bein binden. Wir wollten gesund wachsen und wir wussten nicht, welche Richtung das geht. So hat man gesagt, man fängt wirklich klein an mit dem Geld, das man verdient hat. Das hat man reinvestiert in Maschinen. Und mit den Und so wuchs Living Design mit diesen drei Standbeinen in der Zwischenzeit. Zu diesen Accessoires kam eine kleine Möbelkollektion dazu. Zu dieser Möbelkollektion, man vertrieben hat über kleine Möbelhäuser in Wellington und in Auckland. Kam ein Badezimmerausstatter auf uns zu und hat gefragt, ob wir Venetis für Sie bauen können. Venetis sind die, wo man die Bäder reinhängt. Waschtische. Waschtische. Waschtische. Und dann hat man angefangen, Waschtische zu machen. diesen Waschtischen kam dann wiederum die nächste Frage. Wenn ihr schon Waschtische macht, könnt ihr dann auch vielleicht uns irgendwie ein Möbel bauen und eine Küche dazu. Dann hat man die Valetys, die Küchen und die Möbel gebaut. so wuchs das von... Es wuchs als sehr, sehr gesundes... Es war ein sehr gesundes Wachsen. Es durfte extrem langsam wachsen, weil ich war allein über drei Jahre, bis ich meinen ersten Work -Holidayler hatte. Das sind unter 30 -jährige Leute, die nach Neuseeland kommen, die einfach einen Visum bekommen zum Arbeiten. Also sie sind legal angestellt. Und die haben ja mit diesen...

Max: Mhm.

Klaus Todt: Mit diesen Leuten hatten wir extrem viel Spaß, weil wir... Ich bin ältere Schule. Ich in den frühen 80ern meine Ausbildung gemacht. Das heißt, war noch bisschen anders, als wenn man jetzt einen 20 -Jährigen bei sich hat. Das könnte mein Sohn sein. Und wir durften einfach voneinander lernen. Das war eigentlich das Gute an diesen Work -Holidaylern, die wir hatten. Sie waren eine extrem große Hilfe, weil ich wurde halt auch nicht jünger mit den Jahren. Und so hatten wir immer Arbeiter da, wo wir uns das Maximale rausziehen konnten und sie konnten halt von uns lernen. sind wieder weg. Denn nach Deutschland haben wir meistens Techniker, wie auch immer. Und mit diesem Wachsen hatten wir das Potenzial in diesem Apple Orchard gehabt, dass das ganze Gebäude 600 Quadratmeter da war. Die waren da, die waren leer. Und so konnten wir unserem Vermieter einen wirklich guten Deal machen. Man konnte sukzessive Platz dazu nehmen, ohne dass man sich komplett übernimmt. Je größer die Firma geworden ist, auch mitarbeitmäßig, je größer konnte ich halt einfach expandieren, was das Land angeht, ohne dass ich in irgendeiner Art Weise mich übernehmen musste oder auch nur annähernd denken musste, was die Finanzen angeht, Ich habe mit Finanzen gar nichts zu tun. Wir haben wirklich so eine imaginäre Türe zwischen uns. heißt, Produktion und Design kommen von mir. Ich kreier alles noch am Reißbrett, wie man das noch von früher kennt. habe mein A0 -Reißbrett hinten. Da werden all die Projekte, die auf der Webseite sind, gezeichnet. Wir haben uns nicht, wie sagt man so schön, versklafen lassen, dass man für eine Building -Company arbeitet, sondern wir versucht unseren eigenen Standpunkt zu finden und unseren eigenen... wie nennt man das? Das Stil auch, aber wie gesagt, arbeiten viele Schreinereien, die rely an Building Companies, das heißt, man hat Gigi Gardner oder wie? Einfach größere Bauunternehmen und er hat gesagt, das

Max: Euren eigenen Stil irgendwie.

Klaus Todt: wir nicht. Oder es kam auch nie dazu, dass jemand uns angefragt hat, weil wir sind schon in eine ganz andere Richtung getriftet von Anfang an und waren ein bisschen, ich sag mal nicht außenstehend, aber wir wollten halt nicht die Ärmel hochreißen und gesagt, möchten wir für 400 Dollar im Jahr in Schreinermeistertitel kaufen, weil das ist ja, man kauft sich einen Titel, der nennt sich Master Joiner. Das ist die direkt 1 zu 1 Übersetzung zu Schreinermeister. Und dieser Titel, du kaufst dich ein in eine Art von Verbindung, also nicht Verbindung insofern, aber einfach in einem Konsortium von Schreinern, die sich immer jedes Jahr treffen und ihre Awards ausüben und halt sich austauschen. Aber die tauschen sich auch auf einer Ebene, wo ich sage, da wollte ich halt nie hin. Das ist weder mein Background noch das, was ich haben wollte.

Max: nichts mit dem eigentlichen deutschen Schreinerhandwerk bzw. dem Meisterhandwerk, wie man es hier lernt, zu tun.

Klaus Todt: Nein, gar nicht. eben, wie gesagt, die Ausbildung ja an sich schon ganz anders läuft. In Deutschland ist so, du hast die drei Jahre Ausbildung, laufen, du gehst ein Jahr zur Schule, ist, glaube ich, auch nicht mehr überall so, aber du hast ein Grundjahr und die nächsten zwei Jahre bist du in Betrieb und hast eben deine Blockunterrichts deine ... Ja, und dann ... Richtig, genau. In Neuseeland kaufst du dir

Max: Es ist auf jeden Fall ein duales System.

Klaus Todt: Ausbildungszeit als Stunden. Das heißt, du kannst wählen zwischen 3 und 4 .000 Stunden, 4 und 5 .000, 5 und 6 .000 Stunden. Was das Problem ist, da geht das zu unterschiedlichen Seiten. Also ich als Ausbilder stehe für meinen Lehrling da, aber er ist wiederum in der Schule. Wie man das sagt, also er hat Aber die Lehrer kommen zu mir und fragen nach dem Stand seines Könnens, in welchem Stadium er momentan ist, ob man ihn auf die nächste Stufe liften kann. Und mit diesem Liften kommt er im Prinzip in das nächste Lehrjahr. Oder je mehr Scheine er abhakt von der ganzen Liste. Je schneller ist er fertig mit seiner Ausbildung. Es gibt auch kein Gesellenstück, insofern, dass du sagst, Journey Peace, wie wir es aus Deutschland kennen, es ist ein bisschen eine traurige Sache. Wir fördern unseren Lehrling sehr, dass er sein Gesellenstück bei uns macht, weil auch mein Uwe aus Nürnberg sagt, wir können keinen Lehrling ziehen lassen ohne Gesellenstück.

Max: Ja.

Klaus Todt: Und da sind wir jetzt gerade dran. Und so läuft halt die Ausbildung, weil sie nehmen diese Auszubildenden als sehr, sehr günstige Arbeitskräfte. Und das ist was, wo ich mich mit meinen zwei Mitarbeitern zu dem Zeitpunkt, mit Ian, der aus England kommt, Uwe aus Nürnberg, sagt, wenn wir uns einen Lehrling holen, das, was wir können, noch an die nächste Generation weiterzugeben. jetzt in den den zarten alter von 55 ich habe keine ahnung wie lange ich das noch machen kann ich weiß gar nicht ich weiß nicht was die die die zeit eben mit sich bringt aber wenn ich aufhör ist wiederum die generation weg von können und von wissen und von handfertigkeit deshalb auch die entscheidung zu sagen wir wir kaufen keine cnc wir wären sicherlich effektiver damit aber die dinge die wir machen haben ihren eigenen Rhythmus gefunden, wie man trotzdem rationell, produktiv und effektiv produzieren kann. Und er hat gesagt, ich möchte es nicht allein machen. Wenn wir einen Lehrling bekommen, machen wir das zusammen als Team. Und meine zwei sind wirklich sehr, engagiert. Sie nennen Sam unsere kleine Prinzessin, weil er wird wirklich auf Händen getragen, weil wir eben nicht auf Händen getragen worden sind. Wir sind zum einfach, ich sag mal, widrigere Arbeiten und wir konnten eh nix, wir waren nur Lehrlinge. Das heißt, diesen Stempel -Lehrling gibt's bei uns nicht. Wir haben alle die gleichen Kleider an, wir machen dieselben Arbeiten und ich sitze mich genauso in den Stapenebunker, wenn's sein muss, wie meine Jungs auch. Wir schützen eher noch der Sam, also unseren Lehrling, als dass man selber ... Drecksarbeit antun, zu sagen, so halte ich halt die Motivation hoch, so halte ich das Engagement hoch. Sam war noch kein Tag krank in knapp drei Jahren, nicht einen Tag und das gibt mir genügend Zuversicht zu sagen, wir können zusammen eben extrem viel erreichen, weil es produziert ja auch nicht ein einzelner ein Projekt, sondern wir produzieren halt, es wird zwar von mir gezeigt.

Max: Ja.

Peter: Mh.

Klaus Todt: Aber in der Umsetzung nachher setzen wir uns zusammen hin. Wir machen Brettrisse, wie man das von früher noch kannte. Wir haben zwar Unterstützung von dem Computerprogramm mit Vectorworks und das kann aber auch nur der Uwe bedienen. Und so arbeitet man sich halt durch, die Widrigkeiten teilweise. Aber ansonsten funktioniert es eigentlich ganz gut.

Peter: Klaus, darf ich noch mal kurz auf den Titel Schreinermeister zu sprechen kommen? Du hast es ja auf deiner Visitenkarte stehen. Auf der Webseite hast du das stehen und erklärst den deutschen Schreinermeister. Ist es bekannt, was der Schreinermeister ist? Warum stellst du das so raus? Ist das für dich ein Qualitätsmerkmal nach außen, auch in der Akquisition gegenüber den

Klaus Todt: Wie man weiß, ist der Titel Schreinermeister nicht zu kaufen in Deutschland. Den muss man hier arbeiten, aufgrund dessen, dass man eine Ausbildung hat, aufgrund dessen, dass man noch mal eine Schulbank drückt. Ich bin da schon eigentlich sehr stolz drauf. Nein, ist kein Merkmal für Deutsch. Für Schreinermeister muss erklärt werden. Jeder fragt mich, was es heißt. Ich erkläre es und dann ist eigentlich relativ klar. Man muss immer aufpassen, dass man nicht arrogant wirkt diesbezüglich, weil es gibt ja die Massage Joiners. Aber ich sag, ich brauch keinen Massage Joiner mehr antun, wenn ich die Ausbildung und diesen Titel ehrlich erworben hab. Aufgrund dessen, dass man einfach die Schulbank drückt. Es gibt immer ein leichtes Schmunzeln, wie gesagt, nach der Erläuterung, Erklärung, wie es ist, weil es ist einfach kein es ist nicht in Titel, man einfach so bekommt. Vor allem nicht früher. Ich habe den Meister gemacht 1994. Seitdem haben sich die Zeiten sicherlich verändert, aber die Basis ist nach wie vor noch da. Das System an sich, diesen Titel zu wahren, dieses Althergebrachte, was man von früher kennen, einfach ein bisschen zu verjüngen für die jüngere Generation. Aber trotzdem, Sie wissen, wie sagt man so schön, wo der Bertel den Most holt, wo die Leute einfach, nicht nur unsere Kunden, sondern eben auch unsere Mitarbeiter, die Leute, die zukünftig für uns arbeiten wollen, wissen, was es heißt oder was es heißen soll, diesen Titel zu tragen. Wenn Sie zurückgehen nach Deutschland, egal wo Sie herkommen, von Hamburg bis nach München, müssen wissen, dass

Max: Ja.

Peter: Okay.

Klaus Todt: das ist, was über Generationen hinweg gewachsen ist und aber auch über Generationen hinweg weiter wachsen soll. Nur, wie gesagt, wir buddeln uns im Moment eigentlich unser eigenes Loch aufgrund dessen, dass die CNC -Technik, der Fortschritt in dem Fall ist eher bei uns der Rückschritt, weil die jüngere Generation lernt weniger. Sie machen irgendwas kaputt und dann laufen sie ins Büro ein neues Teil der CNC sich machen zu lassen, weil sie nicht wissen, sie es machen sollen. Das heißt, nur die Kreativität bleibt auf der Strecke, auch das Handwerkel hier können. Und deshalb werden wir diesen Schreinermeister auf meiner Visitenkarte, wenn es sein muss, in bold und im Konkrat draufdrucken, dass die Dinge Hand und Fuß haben, wenn sie bei uns landen, dass wir Dinge richtig machen wollen und es genug, wie sagt man denn so schön, es sollte eigentlich genug Aushängeschild sein, dass ich nicht großartig erklären muss oder so, was es heißen soll am Ende.

Max: Mmh.

Peter: Ihr macht ja Maßanfertigungen, Individualaufträge sozusagen. So hast du es ja auch gerade beschrieben. Kannst du vielleicht einen besonderen Auftrag herausheben, wo du sagst, boah, da habe ich eine ganz tolle Erinnerung dran? Besonderer Auftrag?

Klaus Todt: Es gibt ein Projekt, das heißt Dome Space. Wir werden euch das zur Verfügung stellen. Dome Space sieht aus wie ein UFO, gelandet ist auf unserem schönen Planeten. Das kommt aus Toulouse. Es ist ein rundes Haus, wie man sich den Dom kennt.

Max: Mhm.

Klaus Todt: Das ist jetzt 14 Jahre her. Wir haben Häfelle sehr hart drillen müssen, dass wir die Beschläge hierher bekommen. Wir haben uns in jeglicher Art Weise aus dem Fenster legen müssen, dass dieses Projekt aus dem Boden gestampft werden kann. Das ist eins der Projekte, ich in meinem Kopf nie vergessen würde, weil es war so unglaublich. anders als alles andere, weil wenn du in einem runden Haus arbeitest mit einer Halfpipe innen drin, einfach, du konntest nichts normal machen. Jeder Anschlag, den man machen wollte, der logisch gewesen wäre, ging nicht, weil dieses Haus halt rund ist. Und das hat uns völlig wahnsinnig gemacht, dass die Dinge nicht so funktionieren. Und dann hat man ein rundes Haus, das auf einer Drehscheibe steht, mit einer Fernbedienung, sich drehen lässt über über in Verlay hinweg in Pickton und dann denke ich, sorry, ich dir das sage, da steh ich wirklich da und langst du echt deinen Kopf hängen. Ich warum macht man denn so eine Scheibe? Aber genau das war im Prinzip der Punkt, wo wir gesagt haben, ich glaube, wir können Dinge anders realisieren und anders umsetzen wie andere. Weil was unser Altkanzler mal gesagt hat, der Herr Helmut Schmidt hat,

Max: Haha!

Klaus Todt: Gestaltung ist Haltung. Und genau da sind wir dann wirklich auf unsere Spuren zurückgekommen. Wir haben lernen dürfen, Räume leer zu machen, wenn man irgendwo hin kam. Wie könnte was aussehen, dass man einfach da oben zu macht, den Raum komplett leer macht und dann anfängt, ihn wieder zu füllen. Und das ist eben dieses Verkaufen dann nachher, wo sicherlich die Gestalter an den Tag kamen. Aber ohne Schreinermeister, kein Gestalter. es ergibt sich alles. Man braucht beide Elemente, gut arbeiten zu können. Und DomeSpace ist eines dieser Paradedisziplinen. Es war kein Riesenprojekt, aber es war in Meilenstein in dem Ganzen nur 250 Quadratmeter aus, als Wannaka mit knapp 900. Aber es war einfach anders. Die Qualität war die gleiche, die Idee war die gleiche und die Ideologie war die gleiche. Der Kunde war deutsch, also daher, die hatten halt höhere Ansprüche. Ja, definitely Tom Svaz.

Max: Man sieht dieses Dome -Space, dieses Dome -Haus ja auch bei euch auf der Website, wenn man mal guckt. Wer sich interessiert, livingdesign .co .nz, das ist die Web -Adresse und da findet man eure sämtlichen Projekte auch bei Instagram -Seite unter livingdesign zu finden. Und da sieht man ganz viele Projekte, die ihr umgesetzt habt, viele schöne Küchen. ganz viel aus Wohnbereichen, alles was irgendwie mit Holz zu tun hat. Und da sieht man schon, da steckt wahnsinnig viel Qualität auch drin in der Arbeit. Und du hast es angesprochen, dass das der Schreinermeister, dass das einfach gar keine Erklärung mehr bedarf, wofür ihr da steht, für ehrlich ist, für echtes Handwerk. Was ist denn so das Hauptsächliche, was ihr bei euch umsetzt? Ist das wirklich so standardmäßig, ihr setzt Küche ihr macht ein Bad oder worauf habt ihr euch wirklich spezialisiert?

Klaus Todt: Wir 7 Jahren auf dem Hauslot. heißt, Leute zu uns kommen, haben ein Projekt, mit einer Küche anfängt und mit einem Walk -in -Wardrop aufhört. Wir nennen es diesen roten Faden, was unsere Kunden versuchen. zu erreichen, was in Neuseeland extrem schwierig ist, dieser holistische Approach, dieser rote Faden, der sich von vorne bis nach hinten durchzieht, wo unterschiedliche Elemente sich von der Küche über die Laundry, über die Pantry, über das Wohnzimmer, über die Lounge, über die Medialer -Units, über die Bäder hindurchziehen. Das heißt, überall gibt es irgendein Eck, das sich irgendwo im Haus wiederfindet. als Markantepunkt ist eine Meiter, es ist eine Gärung, irgendwo hingeschnitten ist, ist ein Material, das sich weiterführt. wie gesagt, das eine ist sicherlich das Design, aber auf der anderen Seite sind es eben auch die Funktionalitäten dieser Möbel, weil wir sagen, sollen Architekturmöbel sein, sie sollen funktionieren, sie sollen langlebig sein und sie sollen vor allem auch viel Freude bringen und dementsprechend haben wir den wirklich den Pleasure zu sagen, wir sind mit Projekten ausgestattet und werden konfrontiert mit Projekten, größer sind. Man muss aber dazu sagen, wir sind ein Firmenbetrieb. Ich habe drei Angestellte, davon ist ein Lehrling und ich im Betrieb. An das hält man den Rücken frei, was Koordination angeht, aber dementsprechend hat man halt Ja, die Projekte sind größer, aber sie sind umfangreich. Wir machen nur drei Projekte pro Jahr. Also daher sieht man, viel dann drin steckt.

Max: Das heißt, ihr seid da wirklich monatelang an einem Haus quasi tätig und macht da im besten Fall von vorne bis hinten die komplette

Klaus Todt: Ja, mit Wandverkleidung, Beams letztes Jahr. durften letztes Jahr ein Haus ausbauen. Da haben wir angefangen im November 2022 zu planen und haben letztes Jahr auf Dezember eingebaut. Wir haben acht und halb Monate produziert dafür. Und das ist, es war eines unserer größten Projekte. Das ist noch nicht auf der Webseite. weiß nicht ob es mal kommen wird, wenn wir mal noch sehen. Aber es Das war eines unserer größten Projekte, die wir bisher gemacht haben. Und das ist natürlich schon auch für mein Team sehr, sehr, sehr spannend. Sehr anstrengend teilweise, weil die Anforderungen sehr hoch sind. Dinge können auf dem Weg dahin falsch laufen. Aber, wie gesagt, Kommunikation ist key. Und wenn man gut miteinander redet und da kommt jetzt wiederum unser deutscher Background, dass man Dinge... niederschreibt, man Dinge versucht, akkurat wie es nur geht zu planen, was viele unserer Kiwi -Kollegen oder meiner Bilder -Kollegen nicht wirklich machen. Ein Bilder hat es verstanden, er hat gesagt, wenn du einen Termin hast mit dem Klaus und der Klaus ist nicht da, dann hast du keinen Termin. Weil normalerweise bin ich da so genau wie ihr auch heute Morgen, Punkt 9, nur bei Werngrufen ab. so akkurat sind, versuchen wir halt einfach zu sein. Aber damit bauen wir auch unsere Ehrlichkeit und unsere Loyalität zu den Projekten logischerweise dann auf. Und das ist was, wo wir dafür stehen und uns einsetzen, solange wir es halt können.

Peter: Ich glaube, der eine oder andere denkt jetzt, auswandern ist das was für mich? Vielleicht denken es auch nur wenige, vielleicht denken es viele, ich weiß es nicht. Aber ich würde interessieren, dass du denen raten würdest.

Klaus Todt: Nach 19 Jahren kann man sicherlich zurückblicken und sagen, es war keine schlechte Entscheidung. Aber glaubt mir, es gab Tage und Phasen, wo man sich schon wieder heim wünscht. Es hat sich verändert. Heim ist nicht mehr Deutschland oder Heim ist auch nicht Neuseeland. Heim ist, wo im Prinzip meine Familie sich gerade aufhält. Auswandern

Klaus Todt: Es ist extrem schwierig, Frage zu beantworten, weil für mich war es relativ einfach, weil ich hatte meine Familie da. Man einen guten Familien -Backroll, einen guten Zusammenhalt. Du musst mehr, du musst alles aufgeben. Du hast nichts, du wanderst aus und hast nichts. kennst niemanden, du lebst in einem Land, man schon auf der falschen Seite Auto fährt, was wirklich weird ist für uns Deutsche. Man fährt nur 100 Stundenkilometer. Man muss ... mit sehr vielen Widrigkeiten leben, weil man eben Ausländer ist. Deswegen ist, glaube ich, auch unsere, das was man nennt, open -minded, so anders geworden. Auswandern ist extrem schön. Es kann sehr viele Benefits mit sich bringen. Aber man muss sich bewusst sein, dass es kein, das nicht, das Gras ist hier nicht grüner als in Deutschland. Ihr seht, ich stolper da gerade ein bisschen, weil ich hab mir eigentlich nie Gedanken drüben gemacht. Aber es ist eine interessante Frage gewesen, ich hab mir... Also ohne Annett und ohne meine Kinder wäre ich nicht mehr hier, sag ich euch ehrlich.

Peter: Ja.

Peter: Aber Klaus, ihr wart ja mal in Deutschland und habt dann gesagt, ne, ne, wir gehen wieder zurück. Da hat es euch ja doch zurückgezogen. Was war's? Warum?

Klaus Todt: Es war die Unkompliziertheit. Hier wird man nicht gejudged oder einkategoriert, was für ein Auto ich fahre. Hier wird nicht gejudged, was für Kleidung ich trage. Hier wird nicht ein Stempel, aufdrückt, ob man jetzt deutsch ist oder Kiwi oder Inder oder Sri Lankan. Es ist egal. Hier dürfen die Menschen wirklich sein, wie sie sind. das lernen zu dürfen, wo meine Tochter im zarten Alter von sieben mit mir durch Deutschland zum Bäcker gelaufen ist und sie war halt einfach kiewiegekleidet, sie hatte Flipflops an, eine kurze Hose und das war im frühen Oktober und die Kinder, die zur Schule gegangen sind, haben sie halt angeschaut, wie wenn sie Hartz IV wäre, quasi, Entschuldigung, dass ich das so sage, aber so war es. Das Kind hatte nichts zum Anziehen, denn die Kinder, die deutschen Schulkinder waren alle in Anorax und Handschuhen. und Winterstiefeln gekleidet und unser Kind lief mit kurzer Hose und mit Jacke zum Bäcker. Also Auswandern ist eine sehr, sehr schöne Sache. Richtig, wir waren in Deutschland. Ich wollte wieder zurück, weil ich gesagt habe, ich glaube, es gibt noch mehr zu entdecken. Es gibt noch mehr tiefschürfende Dinge hier zu sehen. Neuseeland hat extrem viele Vorteile, wie ihr gehört habt. Es hat auch Nachteile, wie gesagt, Heizung etc.

Max: Mmh.

Klaus Todt: Aber das sind keine Nachteile. ist nur etwas, sich ein bisschen härter macht. Oder du einfach weißt, oder zu schätzen weißt, was man in Deutschland hatte. Es ist immer so, dass man sagt, wisst ihr eigentlich, wie gut es geht? Man jammert in Deutschland schon auf einem sehr, sehr hohen Niveau. Kompliziert zu was wir hier haben, wo man schon sehr froh ist, dass man sagt, man hat Holz. Und das schiebt man dann in seinen Ofen rein. Das Althergebrachte, das was

Max: Mhm.

Klaus Todt: unser Handwerk mit sich bringt. was, so wie wir auch leben, ich gesagt, du musst im Sommer Holz machen, sonst hast du im Winter nichts zum Heizen. Punkt, Ende Diskussion. So ist es einfach. Und das ist ein bisschen was, wo wir lernen durften und das ist das was dieses Auswandern oder auch dieses Zurückziehen wieder nach zu sagen, nein wir bleiben jetzt noch ein Weilchen hier, wir lassen die Kinder hier zur Schule gehen und dann sehen wir, dann kam Living Design, dann gehen wir natürlich auch nicht mehr zurück. Und Wir hier und ich sage nicht, dass wir nicht mehr deutschlandfähig sind. Das ist nicht richtig. Aber ich denke, dass ich mich härter tun würde, nach 19 Jahren mich wieder zu emigrieren in Deutschland, als es war für mich, hier mit meiner Familie herzukommen. Und wir sehen Leute kommen, wir sehen auch Leute gehen, je nachdem, was für einem Aspekt, was Was ist dein Ziel? Warum bist du gegangen? Ich bin ja nicht gegangen, weil ich unzufrieden war. Ich wollte ja nur weg, weil mir das wehtan hat, dass ich meine Scheinerei hergeben musste. Und dementsprechend hat man halt lernen dürfen. Und mit diesem permanenten Lernen haben wir auch extrem viel über uns, logischerweise. Wir waren verheiratet, aber wir als Familie hatten wir viel, viel mehr mitbekommen, was Familie heißt, im Ausland zu leben.

Max: Mmh.

Klaus Todt: Ohne Tanten, ohne Onkel, ohne die Familienfeste, ohne all die Dinge. Und Orweiss hatten, dass man Weihnachten in kurzen Hosen feiert, weil es ist einfach warm. Und Auswandern, weil du das vorhin gefragt hast, Ich würde es jedem mal empfehlen. Aber man muss die... Mit Konsequenzen. Wir sind ausgewandert mit Konsequenzen. Und die Konsequenzen haben wir wirklich gnadenlos umgesetzt. Wir nicht wirklich was uns erwartet, aber wir haben es relativ schnell mitbekommen, uns erwartet. Aber wir durften auch erleben, was der Benefit nachher draußen ist, wir ziehen konnten. Und das ist einfach eine sehr gesunde Familie und sehr gesundes Verhältnis. Und ich denke, das ist auf jeden Fall wert gewesen.

Peter: Du hattest vorhin von der Permission gesprochen, die Arbeitserlaubnis, dass das bei euch ganz gut war zu dem Zeitpunkt, als ihr dahin seid. Hat sich das verändert zu heute? Werdet es denn, wenn jetzt ein Schreinermeister sich das gerade überlegt, er möchte dahingehen, wäre das denn überhaupt noch so einfach, möglich oder hat sich das alles stark verändert?

Klaus Todt: Das muss ich jetzt abgeben an meine Administration. Wir haben sehr viele Leute, die wir aus Deutschland herbekommen, aber das macht alles sehr nett.

Peter: Anett, vielleicht kannst du kurz erzählen, wie das gerade

Klaus Todt: Also das Arbeitswissum hat sich erschwert im Vergleich zu vor 20 Jahren, wo wir uns damals beworben haben. Aber es ist nach wie vor möglich und es ist eben doch so, dass nach wie vor einfach qualifizierte Facharbeiter auch in Neuseeland gesucht werden. Also der Schreiner steht auf dieser sogenannten Skilled Migrant Shortage List. Was heißt, dass man mit dem Schreinerberuf nach Neuseeland einmacht? wandern kann, sofern man einen Arbeitgeber hat und eben gewisse Qualifikationen erfüllt.

Peter: Wenn jemand einfach nur die Erfahrung machen möchte, ein halbes Jahr oder ein Jahr einfach nur nach Neuseeland möchte, Work and Travel machen oder darf er sich bei euch melden, ist das für euch interessant? Du hast vorhin schon erzählt, dass ihr solche Leute auch im Betrieb hattet. Wenn das jetzt jemand hört und ja, oder habt, ja, ist es für euch interessant, wenn sich jemand meldet?

Klaus Todt: noch.

Klaus Todt: Das ist auf jeden Fall interessant für uns, denn wie Klaus vorhin erwähnt hat, jeder langt ja dazu. Wir lernen von jedem Mitarbeiter und die Mitarbeiter dürfen dann was mitnehmen und dieses Working -Holiday -Visa, das kann man ja solange mal unter 30 Jahren, ist ganz einfach beantragen. Das ist wirklich die Formsache und dann kommt man nach Neuseeland und kann dann eben auch sich in mehreren Betrieben umschauen. Und dazu muss man sagen, einer unserer Mitarbeiter, Uwe aus Nürnberg, kam damals mit dem Wirkholiday, ging dann zurück und drei Jahre später haben wir uns wieder zusammengerufen und ich habe ihn damals gefragt, ob er denn nicht Vollzeit kommen möchte und wir haben dann das Wirkvisa damals für Uwe beantragt und das ging nicht ganz problemlos, aber es ging ohne größere... Er ist immer noch da. Genau.

Max: cool

Max: Hahaha.

Peter: Ich habe jetzt gerade von Work and Travel gesprochen. Also Holiday und Travel ist ja auch ein Thema, also sprich Urlauben, Neues, dann kennenlernen. Jetzt brauchen wir von euch beiden noch die ultimativen Tipps, wenn man da hinreist. Was muss man unbedingt gesehen haben? Vielleicht eins, was touristisch ist und eins, was euer Geheimtipp

Klaus Todt: Also touristisch ist auf jeden Fall Queenstown. Das ist ganz unten im Süden. Also wenn euch das Adrenalin in Deutschland auf der Autobahn nicht mehr reicht, dann hängst du dich an einen Gummiseil und schmeißt dich von Cover Our Gorge. Das nennt sich Bungee Jumping, was in Neuseeland entwickelt worden ist von AJ Hackett. Das ist unten in traditionellen Queenstown. Da gibt es all diese Adrenalin -Dinge. Wanaka, sehr, sehr schön. Sehr elitär, sehr gutes Essen. Geheimtipp, Westküste.

Max: Mhm.

Klaus Todt: Neuseeland, denn man sagt so schön hier, nothing beats a good day on the west coast. Westküste, Omao, Cape Volwind, Geheimtipp von unserer Seite, noch nicht sehr überlaufen, mit Abstand einer der schönsten Plätze, ich kenne, wo man sagt, da brauchst nicht großartig reden, da sitzt du da und triffst einen Kaffee und bist einfach nur zufrieden, dass du auf der Welt bist, dass du gesund bist. dass es einem gut geht. Ansonsten auf der Nordinsel muss ich euch ganz ehrlich sagen, sind noch nicht viel gereist. In Neuseeland? wie gesagt, ist das Berückte. Es ist genau das Gleiche wie in Deutschland auch. Wir waren logischerweise schon viel unterwegs, aber ich denke jeder World Holiday Traveler hat von Neuseeland mehr gesehen als Anett und ich. Aufgrund dessen, wir, wenn du einfach irgendwo lebst,

Max: Hahaha

Klaus Todt: So geht es euch wahrscheinlich auch. Ich meine, waren wir schon mal überall im Norden oben oder an der Seenplatte oder wie sie alle mal heißen mögen. Und man muss dann leider sagen, nein, es ist hier genau das Gleiche und nichts anderes. Denn wenn man hier lebt, das ist ja das Schöne, wenn man hier lebt, das muss ich dazu sagen, dann braucht man ja an die Touristenorte nicht gehen, denn das kann man ja immer machen, wenn man dann lustig ist. Man lebt ja schon da, wo andere Urlaub machen. Genau.

Max: Amen.

Max: Mhm.

Max: Hahaha Ihr seid wirklich nah am Meer, Also euer Betrieb ein paar hundert Meter Richtung Norden und ihr seid am Meer, oder?

Klaus Todt: Wir sind knapp 250 Meter Straße vor und dann kommt das S3. ist ein Auslauf, aber es ist mit Ebbe und Flut logischerweise versehen. Deshalb haben wir noch keine nassen Füße bekommen bisher. Das ist gut.

Max: Sehr gut.

Peter: Also es klingt ja super. Klaus, hast vorhin gesagt, warst 1993 mit dem Sportevent oder Sportaktivität mal Neuseeland. Was war das?

Klaus Todt: Ich habe Triathlon gemacht mit meinen guten Allgäuern. Ich war im Triathlon -Verein in Haupt -Verao. Es kam irgendwann mal ein Obo Günzburger, der meinte, da gibt es einen Wettkampf in Neuseeland, unter einer extra -dys -klasse. Dann bin ich nach Wiesn gefahren zum Reisebewerb und habe ich würde gerne nach Neuseeland gehen, dann hat sie auf Teneriffa herumgeschaut. dachte, wir müssen ein bisschen weiter runter. Ich habe Ironman gemacht in den early years, wo Triathlon so quasi hochgekommen ist. Und so sind wir mit einem Freund von von Freunden 1993 dann aufgebrochen Ende Januar nach Neuseeland, ein bisschen warm werden mit der südlichen Nemez -Fähre. Und haben dann Anfang März Ironman gemacht und waren dann noch vier Wochen mit dem Fahrrad unterwegs auf der Südinsel. Und das war der Anfang von unserer Journey heute. Ich bin kein Triathlet mehr. vor vier Jahren quasi retiren dürfen und durfte mich auf mein Leben als Vollzeit -Schreiner dann einstellen. Aber es war auf jeden Fall eine sehr schöne Zeit. Der Sport ist nach wie vor noch sehr hochgeschrieben bei uns.

Peter: Sehr schön. kommen jetzt langsam auf die Zielgerade unseres Gesprächs. Wir haben viele persönliche Sachen schon angesprochen, aber wir haben noch so ein, zwei Fragen, die vielleicht ganz spannend sind. Ich weiß gar nicht, ob diese Frage euch wirklich so beschäftigt. Wir stellen sie aber immer jedem Gast. Die Frage lautet, mit wem würdet ihr gerne mal beruflich, Sport sein, kulturell. Einfach mal eine Woche oder einen Tag oder zwei oder drei Tage die Rolle von jemandem einnehmen und einfach mal den Tagesablauf mitmachen. dürft ihr gerne beide darauf antworten. Wer mag zuerst?

Klaus Todt: .958) ist eine interessante Frage. Das hat mich noch niemals gefragt. Gibt es jemanden, den ich auch nicht kenne?

Peter: .24) Ja, du bist ja Triathlet gewesen. Vielleicht gibt es da was oder auch vielleicht aus dem Bereich der Architektur oder was auch immer. Design. Aber denken ruhig einen Augenblick nach. Ihr habt mal kurz Zeit.

Klaus Todt: .294) Also den Herrn Krzyszcz würde ich gerne mal ablösen für den Tag der Produktdesigner. Das ist glaube ich eine ganz interessante Sache, was mir jetzt gerade als... All meine Architekten, die ich sehr verehr, sind leider Gott sei schon tot. Von Le Corbusier über Oskar Niemeyer sind leider nicht mehr unter uns. Daher würde ich sagen, würde dem Herrn Krzyszcz mal seinen Stuhl wegnehmen für den Tag.

Peter: .544) Kannst du denjenigen, die nicht wissen, was Herr Christisch genau macht, was der

Klaus Todt: .118) Herr Christitsch ist Produktdesigner für Cartel und für Vitra. Ein Produktdesigner, den ich sehr sehr schätze, weil er sehr außerhalb denkt. Wenn man an Stühle denkt, dann denkt man an Stühle. Ihr wisst ja selber von Vitra, weil er reinen an die Dinge. Herr Christitsch ist etwas, wo ich schon viele viele Jahre als nicht persönlich, aber ich schon sehr viele Jahre vorher als Produktdesigner, weil seine Sachen die Zeit überleben werden. Es werden Klassiker werden, denn wir waren wahrscheinlich schon lange tot, so wie Herr Casina mit seiner Lecovisie -Lige eben auch. Und daher denke ich, das wird er sein. Ich bin mal gespannt, was jetzt von meiner Linken kommt.

Peter: .976) Ja, Anett, mit wem magst du mal

Max: .443) Haha.

Klaus Todt: .558) Na ja gut, muss jetzt ganz ehrlich sagen, da fällt mir so ganz spontan nichts dazu ein. Denn ich muss sagen, ich bin mit dem Leben, das wir hier haben, wirklich extrem zufrieden. Und die Tatsache, dass wir ausgewandert sind und ich mein Leben in Deutschland eigentlich schon eingetauscht habe gegen das hier in Neuseeland, das gibt für mich eigentlich Tausch genug.

Klaus Todt: .822) Wow!

Peter: .216) Danke.

Max: .707) Kann man genauso auch beantworten. ich gut. Klaus, dann komme ich zur letzten Frage und ich denke, auch da bin ich gespannt auf deine Antwort, weil du die deutschen und die neuseeländischen Einflüsse mitnehmen kannst in die Antwort. Was bedeutet für dich Handwerk?

Klaus Todt: .974) Ja, genau.

Klaus Todt: .222) Ehrlichkeit auf jeden Fall und im Prinzip die Treue zu den Dingen, die man erlernen durfte, wie gesagt die Haltung, die man hat zum die Wertigkeit zu den Dingen, man erlernt hat. Wir sind dem Ganzen permanent treu geblieben, wir haben nichts verändert an der Sache an sich. Wir haben nur verändert den Sprachgebrauch. Es ist nach wie vor alt hergebracht, aber man hat es einfach verjüngt. Handwerk steht bei mir als Ehrlichkeit. ist nichts anderes.

Peter: .096) Jetzt zum Schluss noch vier begriffe, ganz kompakte Begriffe, der Bitte auch ganz kurz und kompakt darauf zu antworten. Den ersten habt ihr fast schon gerade beantwortet. Was ist Heimat für euch? Habt ihr eigentlich schon gesagt, aber vielleicht fasst es noch einmal ganz knapp zusammen.

Klaus Todt: .718) Willi.

Max: .787) Gibt es irgendein Vorbild? Du hast ein paar Designer jetzt genannt. Gibt es sonst irgendwen, irgendjemanden, der euch beide inspiriert?

Klaus Todt: .83) mich, Opa, da gibt es nicht auch viel mehr. Der war prägend, sehr prägend.

Max: .331) An der Welt, ja auch irgendjemand ein, der für dich wie ein Vorbild ist?

Klaus Todt: .318) Mich inspirieren Leute, die offen auf andere Leute zugehen und einfach ihr Umfeld so annehmen, wie sie sind. Mir fällt jetzt keine direkte Person dazu ein, aber das finde ich das Wichtigste, dass man sich allem offen hält und das Leben damit spannend gestaltet.

Peter: .376) Nächste Frage. Was ist Glück für euch?

Klaus Todt: .966) morgens gesund aufzuwachen und immer noch in die Augen zu schauen, die neben mir liegen. Glück ist, gesagt, unsere Beziehung denke ich. Die durften einige Challenges auf uns halten bisher, aber das ist Glück. Glück ist Familie und Gesundheit.

Max: .395) Und der letzte Begriff, habt ihr irgendein Motto, nach dem ihr lebt, nach dem ihr euer Leben gestaltet habt, was euch durch die Tage begleitet?

Klaus Todt: .934) Impossible is overrated. Das zu translaten, gibt... braucht man glaube ich nicht zu translaten. Impossible is overrated. that's it.

Max: .595) Ja.

Max: .787) Sehr

Klaus Todt: .742) Danke.

Peter: .816) Vielen, vielen Dank für das Gespräch. Vielen Dank, dass ihr uns mitgenommen habt auf eure Reise. Wobei die Reise ist euer Zuhause geworden. Es gab einen Versuch noch mal zwischendrin zurück nach Deutschland, aber ihr habt euch doch dafür entschieden und ich habe gerade schon gelernt, dass ihr euch da sehr wohlfühlt. Das habt ihr zum Schluss auch noch mal ganz deutlich ausgedrückt. Ja, ich glaube, es war sehr spannend für alle auch zu hören, wie es da abgeht, was sie welche Wertigkeit das deutsche Handwerk auch hat, was du da alles vorher gelernt hast und wie du es jetzt umsetzen kannst. Aber auch jetzt zu erfahren, wie man vielleicht auch mal, wenn auch nur zeitlich begrenzt, mal da hingehen kann. Und wenn es auch nur als Urlauber ist. Also vielen, Dank für das Gespräch und euch alles Gute.

Klaus Todt: .174) Danke schön, Max, klasse. Wir danken euch. herzlich. Liebe Grüße nach Deutschland und genießt euren Sommer noch.

Max: .619) Ja, einen nicht zu kalten Winter wünschen wir Danke,

Peter: .92) Ja und euch einen schönen abends noch. Wir gehen jetzt in den Tag rein. Macht's gut.

Klaus Todt: .062) und wir uns wiedersehen. Danke, bye bye.

Peter: .984) Ciao!

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