#88 Elisabeth Brandau, wie hängen Leistungssport, Handwerk und Gesundheit zusammen?
Shownotes
Handwerk, Leistungssport und Gesundheit – um diese drei Schlagwörter geht es in der neuen Folge von Handwerk erleben!
Zu Gast ist Elisabeth Brandau, Kälteanlagenbaumeisterin, Unternehmerin und Leistungssportlerin. In verschiedenen Radsport-Wettkämpfen wurde sie 18 Mal Deutsche Meisterin, hat Top-Platzierungen bei Weltcups erzielt und war 2021 bei der Olympischen Spielen in Tokyo.
Jan Peter Kruse und Max Herrmannsdörfer sprechen mit Elisabeth über die Verbindung von Handwerk und Sport, die Bedeutung von Fitness und Gesundheit für das Leben und die Herausforderungen im Leistungssport.
▬ Mehr vom Handwerk Radio ▬▬▬▬▬▬▬▬▬
Homepage und Stream Instagram Facebook TikTok LinkedIn YouTube
NEU Ab sofort gibt es alle News zum Handwerker Radio monatlich in unserem neuen Newsletter! Jetzt anmelden!
Transkript anzeigen
Peter: Handwerk, Leistungssport und Gesundheit. diese drei Schlagwörter geht es heute. Und damit herzlich willkommen bei Handwerk erleben, dem Talk für Macher. Mein Name ist Jan -Peter Kruse und mit dabei ist mein Kollege Max Hermannsdorfer. Hallo Max. Ja, und unser Gast ist heute Elisabeth Brandau. Sie ist Kälteanlagen -Baumeisterin, Unternehmerin und Leistungssportlerin. Ich sage nur Deutsche Meisterin, Weltcup -Teilnehmerin, Olympia, Olympiateilnehmerin. Dazu aber gleich mehr.
Max: Hallo Peter.
Peter: Herzlich Willkommen,
Elisabeth Brandau: Hallo Peter und Hallo Max, schön, dass ich hier
Peter: Schön, du da bist, Elisabeth. Du bist 18 -fache deutsche Meisterin. In welcher Sportart genau? Das habe ich nämlich gerade nicht gesagt.
Elisabeth Brandau: Ja eigentlich komplett im Radsport in vielen Disziplinen. Das ist so bisschen die Schwierigkeit im Radsport, dass wir nicht nur eine Disziplin haben, sondern je nach Fahrrad unterschiedliche Disziplinen und auch unterschiedliche Renndauern. Und da bin ich auch, also vom Cyclecross, was das im Winter Radsport eigentlich ist, bis zum Mountainbike Cross Country, wo ich dann quasi auch bei der Olympiade in Tokio war, oder Marathon, das was eigentlich jeder auch fahren kann. schon in Deutschmeistering geworden. Dann gibt es auch noch einen Sprint, aber ja.
Peter: Aber angefangen hast du klassisch auf der Straße, oder?
Elisabeth Brandau: Ja genau, also da bin ich auch Deutschmeisterin geworden, Also schon ein bisschen lang her jetzt, über 25 Jahre. Und das war so der Einstieg eigentlich, wir haben einen Straßenverein hier im Ort und ich bin schon immer gern Fahrrad gefahren.
Peter: Aber es ist doch dann doch ein großer Unterschied von der Straße mal eben schnell auf dem Mountainbike. Ist doch was völlig anderes, oder?
Elisabeth Brandau: Ja, bin, ähm, also ich bin auf dem Gymnasiumberg quasi Straßenrennen gefahren und dann bin ich raus aus dem Gymnasium. Ich hab quasi in der 11. Klasse gedacht, ich muss abbrechen, Rad zu fahren und hab dann auch die Ausbildung zu Hause machen wollen. Also hab ich dann auch gemacht. Also im älterlichen Betrieb, so kam ich dann auch zum Handwerk. Und da hab dann gemerkt, okay, so einfach ist das gar nicht. Und wenn ich eigentlich bin, ich weiß nicht, ob es direkt nur am Handwerk liegt oder ob es an meinen Eltern lag. Aber dann hab ich da quasi nach der ersten Jahrausbildung hab ich dann auch aufgehört mit dem Straßensport. Da ging es auch drum, ob du halt einen Profivertrag bekommst oder nicht. ich hatte keine Ahnung, muss ich da mal sagen, wie, was, wo und war ein bisschen überfordert. Und ich bin dann eigentlich ein Herzens... Mensch, ein bisschen und wenn ich dann nicht so weiß oder ich entscheide dann einfach mal schnell aus dem Bauch raus. Das ist dann manchmal auch, dass es dann abrupt endet und bin dann aber erst wieder, also 2008, das ist dann über fünf Jahre später gewesen, wieder in den Wettkampfsport eingestiegen, allerdings dann auf dem Mountainbike. Das war aber nur, ich durch Freunde eigentlich vom Rennrad aufs Mountainbike irgendwie gekommen bin und dann just for fun da so ein paar Marathons gefahren bin eigentlich bergab fahren nicht so mein Ding war, weil ich halt einfach auch von der Straße kam und damals schon 24 war. Aber ich habe mich dann durchgeschlagen. Es hat ein bisschen gedauert, gerade wegen der Fahrtechnik, weil Cross Country, also die olympische Disziplin, halt ziemlich fahrtechnisch ist und du viel Mut brauchst. ja, das war dann auch nicht so leicht.
Peter: Das heißt ein Marathon.
Elisabeth Brandau: Am Marathon sind es zwischen 80 und 130 Kilometer ungefähr. ist quasi... Aber mehr so Schotterwege oder Wanderwege. Also nichts gebautes, keine großen Sprünge drin. Du fährst einfach das, was wir hier im Wald finden, beziehungsweise in der Schweiz oder in den Bergen halt an Wanderwegen haben.
Peter: aber berghoch bergrunter.
Peter: Aber da sind dann auch die Sprünge und diese scharfen Kurven dabei, oder?
Elisabeth Brandau: Ich ersprünge weniger, weil damals gab es es. Bikeparks wurden damals gar nicht so benutzt. Das sind einfach nur Wanderwege gewesen. Es hat ein paar Wurzeln gehabt. Ich weiß noch, die erste deutsche Meisterschaft, das war einfach nur zwei oder drei Wurzeln und viel Schotter. Und ich hatte die Nacht fast nicht schlafen können wegen den blöden zwei Wurzeln. Also ich war wirklich nicht der Held drin im Bergabfahren. Aber ich habe mir eigentlich alles, was ich wollte, ich mit viel Mut dann irgendwie geschafft.
Peter: Geschafft heißt bis hin zu den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. Was war das für ein Erlebnis für dich?
Elisabeth Brandau: Mhm. Mhm.
Elisabeth Brandau: Also, wenn ich echt bin, ich habe jetzt noch mal versucht nach Paris zu kommen, weil Tokio, also ich habe mir Olympische Spiele ja einmal mit dem Spruch dabei sein ist alles und auch den Flair und das Genießen erhofft. kam ja die Verschiebung durch Corona. Also es war ja quasi noch ein Jahr später und ich habe es gestern so geschrieben auch. war kein kein olympischer Flair eigentlich. Es war kein Austausch mit anderen Sportlern. Es war kein Freiheitsgefühl so. Du lebst den es war eigentlich nur, du bist das Rennen gefahren, Abend gepackt und wieder heim. Und ich war auch nicht in best Form an dem Tag, es hat angefangen zu regnen an dem Morgen noch und das ist halt das, was nicht ganz so meine Stärke ist, also aufgrund der Technik. Ja, ich habe es mitgenommen, irgendwie bin ich bisschen stolz, dass ich es geschafft habe, aber Paris wäre bestimmt schöner gewesen, wenn ich das noch mal geschafft hätte. Aber ich habe jetzt auch mittlerweile drei Kinder und ich habe die Arbeit oder die finanzielle Leben außen rum, das halt sein muss. Leider, denn ja Leistungssport, also die Sportler, die auch dort sind, wenn du nicht beim Bund angestellt bist oder in einer Fördergruppe, ist es in Deutschland ziemlich schwer, leider den Sport durchzuführen. wenn man sagen könnte, wenn jeder Betrieb nur ein bisschen was machen würde, glaube ich, würde auch der Leistungssport besser dastehen in Deutschland.
Peter: Du hast dich so ganz allein jetzt gerade vorbereitet gehabt auf Paris. Also du warst nicht mehr in dem Gesamtkonstrukt drin. Du warst vorher, als es nach Tokio ging, ein Teil der Nationalmannschaft.
Elisabeth Brandau: Mmh, mmh.
Elisabeth Brandau: Genau, da war ich Nationalmannschaft. bin ich quasi aufgrund, dass ich nicht performt habe an Olympia und mein Alter, also ich war damals ja auch schon 35, aus der Nationalmannschaft gegangen worden. Ich hätte keine Zukunft. Und da war ich dann schon ein bisschen perplex, weil ich ja schon lange da drin war. Und dann hat ich gesagt, ich würde schon Paris nochmal probieren. Jetzt habe ich ja auch gewusst, so ein bisschen, wie das alles vonstatten geht, was man achten muss, weil es war schon auch anders mit der Vorbereitung. Du hast auch mit der Presse und mit Sponsoren und schon ziemlich zu tun, wenn du nicht jemand hast, der das dir abnimmt. Ja, egal. Und dann kam aber ja doch glücklicherweise irgendwie die Schwangerschaft dazwischen. Also für Paris vielleicht nicht förderlich, aber meine kleine Annabelle will ich natürlich nicht missen und Dann habe ich warum nicht? Ob ich jetzt zwei oder drei Kinder habe, probieren wir es einfach nochmal. Ich glaube, da war einfach nur der Fehler, dass ich mich bisschen zu spät nochmal dafür entschlossen habe, weil ich in der Schwangerschaft nicht durchtrainiert habe. Und ich bin dann nicht so fit quasi in die reine Olympiasaison gestartet und musste ziemlich viel aufholen, was mich dann halt nochmal unter Druck gesetzt hat. Bloß es hat keiner eigentlich geglaubt, also wenige, dass du mit drei Kindern das Obwohl ich sage, das haben andere auch schon geschafft und wir haben derzeit auch andere Sportlerinnen und Mama dort vor Ort. Ich denke, war halt, also man sieht immer Einzelsportler, es ist aber auch eine Teamleistung, dort hinzukommen. Und wenn du dann allein gegen Windmühlen kämpfst und immer deine Energie oben halten musst, dann ist es ziemlich schwer und auch im Moment, wenn es mal nicht so läuft, machst du vielleicht dann auch mal Fehler oder hast auch mal einen Tag, wo du dich entmutigen lässt. Und am Schluss war es dann halt auch so bei mir, ich, ich hatte einen Defekt, die deutschen Meisterschaft wurden verschoben aufgrund von Hochwasser, was wir jetzt hatten. Also das waren so die wichtigsten Quallirennen. Und dann kam Magen -Darm noch aus der Familie, eingespielt aus der Schule. Und ich habe gesagt, okay, es hätte einfach vielleicht nicht sein sollen. Also weil in dem Moment waren die Quallirennen gelaufen und ja, und alle Rennen waren bei Matsch und Regen dieses Jahr und
Max: Hm.
Elisabeth Brandau: Jetzt Olympia, Sonntag, Sonnenscheine. sag mal, unser Sport ist halt nicht wie Leichtathletik, der immer dieselbe Bahn hat, immer die gleichen Bedingungen hat, immer die gleiche Strecke. Wir können uns ja nicht mal mit den Strecken vergleichen, ob du ein Jahr so und einmal so schnell gefahren bist, weil die Bedingungen einfach jedes Mal anders sind. Und damit muss man halt auch umgehen, so bisschen wie im täglichen Leben. Und da hat halt einer seine Stärken und seine Schwächen.
Max: Du sagst, es sind dann viele Kleinigkeiten, die auch entscheiden können über Erfolg oder dann auch Misserfolg. ja, dann läuft es manchmal so, dass man nicht einen perfekten Tag erwischt, dass die Bedingungen nicht optimal sind. Jetzt sagst die Bedingungen jetzt in Paris scheinen ja gut zu sein. Verfolgst du die Olympischen Spiele aktuell? Ginge letztes Wochenende los?
Elisabeth Brandau: Ja, die Mondbikers sind ja gestern quasi gefahren, also die Frauen, und heute kommen die Männer. Und ich hab's mir auch angeschaut. Ich glaub, wenn das mir letztes Jahr, also letztes Mal passiert wäre, hätte ich's nicht angeschaut. Also ich hab schon auch, ähm, ich bin okay, so wie es jetzt ist. Also ich freu mich auch für die, die dabei sind und auch für die Fahrerin, weil ich weiß, was dahinter steckt. Ich weiß, was sie anders gemacht hat. hat auch ihre Durststrecke gehabt und sie ist 13, 14 Jahre jünger. Und sie hat das Glück jetzt, und es ist eigentlich dass sie zehn Jahre vor mir, also vom Alter her, die Olympiade dann erreicht und darauf aufbauen kann. Vielleicht sehen wir sie auch nochmal zwei, drei Mal, das wissen wir ja nicht und wir sehen, was da rauskommt. ja, bisschen, also hätte ich es mir natürlich gewünscht, dass ich jünger gewesen wäre, weil du gehst mit dem anderen Kopf rein, du bist auch ein bisschen leichter, wenn man jünger ist, man denkt einfach mehr, wenn man älter und Kinder hat. Das versuche ich auch immer ein bisschen auszublenden und Da muss man mit sich arbeiten. Das funktioniert nicht einfach so, glaube ich. Und manchmal frage ich auch andere, ob das bei denen auch so ist. Aber ich glaube, das ist echt bei jedem. Umso mehr Verantwortung du hast, umso mehr musst du auch loslassen lernen.
Max: Was würdest du sagen, woher kommt denn diese Leidenschaft, auch dieser Ehrgeiz, etwas erreichen zu wollen? Gerade im Radsport, wo man ja wirklich selbst viel leisten muss, auf einem hohen Niveau auch fahren zu können. Woher kommt das?
Elisabeth Brandau: Also früher bin ich einfach nur gern Fahrrad gefahren mit Freunden. Das hatte ich so nachblickend dann rausgekriegt. Also ich habe meinen Malwettbewerb gewonnen, deutschlandweit sogar. Und ich bekanne dich gut malen, ne? Also, aber da war das Thema, was machst du mit deinen Freunden am liebsten? Und ich habe einfach zwei Fahrräder von vorne gemalt. Ich glaube denen hat gefallen, dass die Fahrräder von vorne waren und nicht von der Seite oder so. Also das habe ich schon damals gemacht, gerne in der Grundschule. Und dann bin ich hier in den Verein rein und ich sag mal, Kinder wünschen sich immer Anerkennung Das Anfängerrennen hier hatte ich gewonnen gegenüber den Jungs vorne mitgefahren. Die haben mich aufgenommen. Ich bin relativ schnell in einen Verband reingekommen. Ich hatte eine Mannschaft, mit der ich trainiert habe. Viele Sportler oder Sportler, wir verarbeiten ja auch mit manchen Dingen Sachen, Erlebnis, was mich auch noch mal dazu gebracht hat, dass ich mehr oder intensiver Rad gefahren bin und das verarbeitet habe. ein damaliger Vereinskollege gestorben ist und keiner hat gesprochen oder hat das Thema eigentlich, weil so ein Schock war für alle aufgenommen und ich bin jemand, wo halt sprechen muss oder manche Dinge verarbeiten muss und ich hab das halt dann mit meinem Sport gemacht und das hat hat lang, also ich hab das erst gecheckt, also kurz vor Olympia kam das alles noch mal hoch und ich glaub schon, dass wir Menschen Dinge halt wegstecken und uns in eine Flucht, wo man mal reindrücken und ich hab's halt dann mit meiner Leidenschaft im Radsport verbunden. Und das hat mich zu unglaublichen Leistungen gebracht. Und jetzt merke ich, es ist schon anders, wenn du das aufgelöst hast. Du lebst leichter, aber du tust dir auch schwerer, selber ... Wie soll ich sagen? Nicht selber umbringen, aber dich selber so was von Ja, kaputt zu kämpfen. Eine Grenze zu gehen, genau.
Max: Ja, an die Grenze zu bringen, ja.
Elisabeth Brandau: weil der Fluchtmodus ist einfach nicht mehr da. jetzt ist eigentlich mehr mit Sinn und Verstand zum Teil. So ungefähr.
Peter: Du machst ja viele Sachen parallel, Elisabeth. Das eine ist ja der Sport, du gerade sagst, so wie ich es verstehe, als Ausgleich oder eben an die Grenzen gehen, sich selber da auch erfahren. Aber du hast zeitgleich wirklich jedes Jahr ja auch irgendeine Weiterbildung oder Ausbildung gemacht. Und damit sind wir auch schon beim Thema Handwerk. Damit ging es ja dann irgendwie los. Du hast vorhin auch schon so bisschen erklärt, wie es losging. Aber wie war es genau, dass du für dich entschieden hast? Ja, ich fange damit mal an mit dem Segment
Elisabeth Brandau: Ja.
Peter: Kälte, Klima, also du bist ja gelernte Kälteanlagen -Baumeisterin nachher. Aber wie ging es los?
Elisabeth Brandau: Ja, also eigentlich, gesagt, ich bin in Englisch aufgestanden und bin, äh, kam von der Weltmeisterschaft zurück, war drei Wochen weg und hatte irgendwie keinen Plan, musste Arbeit schreiben und hab gesagt, nee, also wenn ich halt nicht genügend Infomaterial bekomme, das nachzuarbeiten, also es war halt echt schwere Kommunikation zwischen Schule und Sportler, ähm, dann geh ich einfach, dann mach ich jetzt was anderes und dann haben halt meine Eltern gesagt, ja, so einfach kommst du halt uns nicht davon und hab gesagt, ja, ich find eh, also Handwerk hat mein Papa auch schon immer gesagt, so bisschen Goldener Bohnen, hast was in den Händen, du kannst was anfangen zu jeder Zeit. Und dann war auch immer so, ich wollte halt nie unbedingt ins Büro. Ich bin jemand, der sich bewegt und die Bewegung braucht. Und meine Mama macht bei uns das Büro, so klassischer Familienbetrieb. Und da gibt es auch mal Zoff im Betrieb. Und ich habe halt immer gedacht, ja gut, draußen ist man halt auch besser aufgehoben. Und somit habe ich dann Ich dann quasi direkt eine Woche später in die Ausbildungsschule gegangen im Kälteanlagenbau und habe dann so die Ausbildung angefangen im Handwerk als Kälte und Klimaanlagenbauerin damals. Jetzt heißt er Mechatroniker, also Kälte - und Klimamechatroniker. Und habe dann aber ein Jahr später dann noch parallel die Bürokaufrauausbildung gemacht. Das geht natürlich, weil es eigenen Betrieb ist, aber weil Schule eigentlich nicht so normalerweise kein Problem war. wenn ich, also bin jetzt nicht auf den Kopf gefallen in Moment, ging es halt relativ einfach nebenher. Und somit habe ich quasi beide Ausbildungen da abgeschlossen. Es war nicht leicht, Praxis auch. Ich musste mich ein bisschen zu Hause auch durchsetzen, weil ich dann doch das Mädchen war, was nicht so schwer Anerkennung bekommen hat, dass du halt die Rohre löten kannst und das und man wurde schneller mal doch für andere Aufgaben verwendet. Und dann habe ich quasi Ich bin auch durch die erste Praxisprüfung durchgefallen. War natürlich auch bisschen Druck, weil mein Papa alles recht machen Dann habe ich gesagt, ich suche mir einen anderen, habe mir dann so ein Praktikumsstelle in einem Montagebetrieb gesucht und habe dann erst mal dort ein halbes Jahr noch mal gearbeitet, bis ich dann meine Prüfung gut hinbekommen habe. es ging halt, ich bin oft, hatte ich Fehler gemacht, ich bin durch Prüfung durchgefallen.
Elisabeth Brandau: weil ich es mir wirklich erarbeiten musste. Bei manchen geht es leicht, wie jetzt Ausdauer geht bei mir gut. Also ja, Kampfgeist. Und manche anderen Sachen nicht. Und dann habe ich, sei ich dankgemacht, dann war ich mir nicht mehr sicher, ob ich überhaupt bei meinen Eltern oder in dem Job bleiben will. Weil ich habe mich beworben bei anderen Firmen und weil wir einen eigenen Betrieb haben, ich irgendwie nicht untergekommen. Und vielleicht wegen Konkurrenz. hätte weiter weggehen müssen. Dann habe ich gesagt, weg will ich nicht so. Also mache ich was anderes. Ich bin im Handwerk geblieben. Ich bin ins Straßenbau gewechselt. Durch einen Ratkollege bin ich da reingekommen. Und habe dann zwei Jahre dort quasi im Sommer nachträglich Bewährungen, Tunnels ... Nicht Bandscheiben, sondern ... Die Leitplanke.
Max: Die Leitplankt hier oder...
Elisabeth Brandau: Leitplanken montiert oder Fassaden. Also ich habe hauptsächlich Löcher gebohrt. Ich 2000 Löcher am Tag war mein Rekord. Da haben wir die Autobahn gemacht in Österreich und habe im Winter das Büro geschmissen und habe dann natürlich schon gedacht, ob das meine Zukunft ist und habe dann nochmal Revue Passing gesagt, ja wir haben das Unternehmen. Ich hätte eigentlich schon gern mein Meister und könnte da ja frei werkeln und das aufbauen. und hab mich dann zur Meisterschule angemeldet und hab parallel nochmal nach einer Firma geguckt und hatte echt Glück, dass ich, Firma Rütgers, die Mannheim großen Standort hat, auch bei uns eine halbe Stunde weg, einen kleineren, dass die mich aufgenommen haben und ich da eigentlich nochmal hab Gas geben können und sie hätten mich auch gern behalten, wenn ich da Sport nochmal dazwischen gekommen wäre. Das war dann, also nachdem ich meine Meisterschule dann dort rum hatte und dort fast drei Jahre gearbeitet hab, hatte ich dann irgendwie einen Profivertrag neben der Seite liegen. Aber mich hat das Handwerk nie losgelassen. Ich bin zwar in das Profivertrag eingestiegen, mit Herzen da doch bisschen weggegangen, aber bei uns zu Hause gab es noch keine Entscheidung, wie es weitergeht. somit ... ... habe ich dann quasi erst mal gesagt, ich gehe für den Sport, aber habe meinen World -Energieberater nebenher Ich möchte kurz einen Cut machen, weil glaube, der klingelt an der Türe.
Peter: Alles klar.
Max: Kein Problem.
Peter: Dann haben wir die Gelegenheit, Maxens noch mal kurz auszutauschen.
Peter: Zum einen, ich habe das Gefühl, als hätte ich auf meinen Kopfhörern nichts Richtiges drauf. Ist ganz komisch. Kann ich erklären warum. Aber bei dir ist ordentlich Sound drauf, Gut. Und ähm...
Max: Ja, ja.
Peter: Ich weiss gerade, wie wir da weitermachen jetzt. man den Fahrplan dort weit... Was ist denn das Papimi genau? okay. Okay, lass uns das erzählen. Ja, machen wir den Werdegang weiter und
Max: Das weiß ich nicht. Irgendeine bestimmte spezielle Therapeuten -Weiterbildung. Ja, Ja, gerade so was, was Coaching und Gesundheit anbelangt, weil da ist er ja schon stark vertreten im Bereich Gesundheit und gerade alles, was weg von der klassischen Medizin, sag ich mal, Muskeltherapie und alles Weitere. Ich glaube, das kann man schon noch gut machen.
Peter: Ja, ist gut. Ja, ja.
Peter: Genau, den Weg auch noch.
Max: Und den neuen Blog, den du gemacht hast, der funktioniert auf jeden Fall auch. Den kann man super machen. da kommen wir schon hin. müssen die Zeit ein bisschen im Auge dann behalten, dass wir nicht zu lang werden. Aber das kriegen wir hin.
Peter: Ja.
Peter: Gut, passt.
Peter: Ja, ja, alles sehr gut.
Elisabeth Brandau: So, manchmal stehen doch Leute vor der Tür, obwohl wir nicht offen haben.
Max: Kein Problem, kein Problem, alles gut. Peter, magst du mit der nächsten Frage einsteigen? Die Frage hast du jetzt quasi abgeschlossen, Elisabeth.
Peter: Hahaha!
Peter: Ja, genau. Aber lass mich es vielleicht trotzdem jetzt noch fragen. Bist du jetzt gerade im Handwerk noch aktiv?
Elisabeth Brandau: Ja, das habe ich versucht.
Elisabeth Brandau: Ja, also ich habe ja dann quasi durch meinen Sport und der Fahrrad ist ja auch ein Handwerk, ein anderes Handwerk, habe ich dann, also zu Corona habe ich dann quasi erstmal mein eigener Meister eintragen lassen in die Firma als Kälte - und Klimahandwerk, weil ich immer nebenher auch gearbeitet habe und ich wollte halt das Unternehmen eigentlich weiterführen für meine Eltern. Aber das bin ich, es ist leider, es ist wirklich schwer. Deshalb habe ich mich auch mit Unternehmensübergabe beschäftigt. Da können wir auch nachher drauf kommen. Ähm, quasi bis jetzt nicht passiert und hab dann gesagt, okay, machst du Konkurrenz. Vielmehr aber ein bisschen schwer vom Herzen, weil halt doch auch immer was zu tun ist nebenan und du dann doch wieder hilfst und dann hast du zwei, zwei Schienen. Also hab ich mich da ein bisschen rausgezogen, aber wenn was ist, wir da und mein Mann ist ähm, auch quasi ähm, ist zwar ursprüng gelandeter Zimmermann, hat jetzt aber quasi Umschulung auch mitgemacht, ins Kältehandwerk, arbeite quasi bei meinen Eltern auch ein bisschen mit. Und ich habe ja dann, dadurch, dass ich Meister hatte und meinen Sport und da auch lange meine ganzen Sachen gemacht habe, konnte ich meine Meister auch aufs Fahrradgewerb mit also beantragen und es hat auch geklappt. Und wir haben nebenher, deshalb klingelt es ab und zu mal oder so, haben wir einen kleinen Fahrradladen, der aber sich eigentlich nur auf Service spezialisiert hatte. wenn mein Mann und ich einfach seit Kindheit an Fahrrädern arbeiten und machen. so ist das Handwerk immer da, Aber ich bin nicht mehr draußen gerade auf Montage, Klimaanlagen zu montieren. Das ist jetzt die Frage, wie es so bisschen weitergeht. denke, bei meinen Eltern muss jetzt irgendwann ein Umbruch kommen. Mein Bruder ist auch noch da und das muss jetzt irgendwie mal gelöst werden.
Peter: Du hast gerade gesagt, vielleicht reden wir nachher darüber. Ich glaube, wir reden sofort darüber. Der Augenblick ist da. Was muss denn passieren, dass die Nachfolge kommen könnte? Wollt ihr einen Plan machen gemeinsam oder habt ihr das vielleicht schon oder ist es einfach noch zu früh?
Elisabeth Brandau: ...
Elisabeth Brandau: Also ich denke in Familienunternehmen ist insgesamt die Schwierigkeit der Kommunikation und der Rollenverteilung dann miteinander. Wenn halt, also mein Papa ist Schaffer, ist ein Macher, der hat so viel Plan, da kommen wir eigentlich mit unserem Wissen noch nicht hinterher. Doch er tut sich schwer, genau die Macher, die geben wenig ab, die tun sich schwer, sich hinzustellen, sich dir zu erklären, da ist dann Ungeduld da und jeder hat so seine Stärken und Schwächen sag ich immer und da ist halt dann, macht halt dann lieber schnell selber. Aber so lernen wir halt nicht manche Dinge zu machen, also müssen wir uns selber eigentlich die Aufgaben suchen und dann wiederum halt das Vertrauen in uns zu stecken, loszulassen können, dass wir es auch können, auch dass wir Fehler machen, ja. Also er hat auch Fehler gemacht und er hat halt natürlich Angst, dass wir die Fehler wiederholen. Und wenn halt die Kommunikation nicht passt, dann wird die Angst natürlich auch noch größer, am Schluss ist halt so, dass halt einer geht und dann bleibt halt irgendwas übrig und dann müssen wir halt gucken, wie wir damit umgehen. Und als Schöner wäre es halt natürlich gewesen, wenn wir das gemeinsam machen und dann ist einfach bei uns noch Geschwisterthemen möglich drin, sag ich ehrlich. Und wenn halt eine Seite zwar arbeiten möchte, die andere aber nicht oder auch nicht sicher ist, ob es Unternehmen will, aber die nicht hergeben will, weil sonst hat man auch nichts, dann ist es halt auch schwer und ich... Ja, ich bin mehr die Organisatorin eigentlich oder hab den Überblick und Dinge und ich muss jetzt auch nicht unbedingt immer raus auf die Baustelle und wäre eigentlich schön, meinem Bruder könnte ich es gemeinsam super machen, weil er eigentlich ein super Techniker ist und auch sehr genau und gut das, was ich jetzt nicht so kann in der Praxis, also gerade im Neubau unterwegs ist. Aber es harmoniert halt einfach nicht so ganz, weil er sein Ziel noch nicht so hat. Und jetzt aber zu sagen, vom Vater aus, gibt dieses Unternehmen nur der Tochter, das finde ich auch schwer. Das kann ich auch verstehen, das geht bestimmt anderen auch so, wenn du zwei Kinder hast, die eigentlich im gleichen Gewerb sind. Also muss man sehen, dass das irgendwie funktioniert. Jetzt hoffe ich, dass es in die Wende kommt. Mal sehen, wir kriegen nochmal Nachwuchs, also nicht ich diesmal. Und das kann auch manches noch bewirken. Er ist jünger als ich, muss ich sagen.
Peter: Das heißt, ihr sitzt vielleicht irgendwann mal wieder zusammen und werdet das mal wieder thematisieren oder macht ihr das schon, dass ihr immer wieder drüber redet?
Elisabeth Brandau: Ja, ich versuche immer einen Ansporn zu machen, aber gerade Kommunikation, eigentlich muss eine Mediation her meines Erachtens. Und wenn sich da aber zwei sträuben, weil ich glaube, glaube, ist nicht nur bei uns. Ich glaube, viele Handwerker gehen das Thema ungern an oder sagen, ich rede mal über Emotionen oder ich rede mal über Dinge, die mir halt nicht leicht von der Lippe fallen. Man steckt es halt irgendwie hin oder versucht sich einen leichten Weg zu machen. Wir Menschen sind dazu, dass wir uns immer den leichtesten Weg suchen. Aber der ist manchmal nicht der beste. Und wenn jetzt nur ich von innen komme und das verändern will, das geht nicht. Also du brauchst jemanden von außen, reinkommt und das ist bis jetzt halt nicht angekommen. Und deshalb habe ich gesagt, ich gehe bis jetzt meinen eigenen Weg. Ich kann jederzeit da einsteigen. Ich denke, ich hätte da kein Problem mit.
Peter: Es klingt so, als wärst du selbst so ein bisschen in einer Warteschleife gerade, aber nicht zwangsläufig. Ja, ja, genau, nicht zwangsläufig, sondern, wenn's denn so käme, wär's schon gut. Ja.
Elisabeth Brandau: Naja, genau, ich mache mein eigenes. baue und so kam ich
Elisabeth Brandau: Ja, es wäre schade. Also ich sag mal, wir haben 40 Jahre das Unternehmen, das läuft gut. Wenn wir jetzt die wirtschaftlichen Sachen angucken, denke ich, macht es Sinn, im Handwerk auch noch ein bisschen zu bleiben und da das auszubauen. Also mir macht das auch Spaß. Ich bin jemand, der Ergebnisse sehen möchte. Und beim Handwerk ist ja das Schöne. Du machst was und du ziehst ein Ergebnis. Und das kannst du halt umsetzen. Mit anderen Berufen, ja, das sitzt du ewig vor dem PC und du ziehst die Ergebnisse vielleicht in einem halben Jahr. Das ist so ein bisschen wie in meinem Sport. Aber so richtig ein Knopf dran kann man da ja nie machen. Und im Handwerk hast du halt so deine Projekte und
Max: Aber ich finde das einen ganz schönen, ehrlichen Einblick auch in so eine Familienübergabe oder in so einen Nachfolgeprozess. Weil, wie du sagst, es ist sicher bei ganz, ganz vielen so. Jetzt habt ihr ja den Vorteil, dass die Position, in der ihr euch befindet, gut ist, dass ihr zumindest potenzielle Nachfolger ja auch habt für dieses Unternehmen. Und das unterscheidet euch dann von vielen, die vielleicht aktuell keine Nachfolger finden. Deshalb, ich finde diesen Ja, diesen ehrlichen Einblick, den finde ich ganz schön trotzdem mit dem Hintergrund, dass du selbst dein eigenes Ding machst und dir selbst was anderes noch nebenzu aufgebaut hast. Und da würde ich gern jetzt darauf zu sprechen kommen. Du bist ja ganz viel auch im Bereich Coaching, im Bereich Gesundheit unterwegs. Kannst du mal einen kurzen Überblick geben über deine außerhandwerklichen und außersportlichen Tätigkeiten?
Elisabeth Brandau: Ja, das mach ich gleich, aber ich mach eine kleine Schaufelwacht. Ich, sorry, es ist echt
Max: Du, kein Problem!
Peter: Okay, kein Problem, wir warten kurz.
Max: Das ist mit kleinen Kindern, wenn sie nicht schlafen, ist es schwierig.
Max: Sieht aber auch aus wie so ein Behandlungszimmer oder... Videoausstattung irgendwie.
Peter: Genau.
Max: des
Peter: Behandlungs. Ja.
Max: Jaja. So ist das.
Peter: machst du weiter gleich.
Max: Genau, genau, man, die Frage. Vielleicht lassen wir Papini auch raus, Detailfrage.
Peter: Dann gleich sehen was sie erzählt.
Max: Müssen wir uns in irgendeiner Art Weise heute eigentlich nochmal vor dem Dura -Vitamin abstimmen mit der Runde?
Peter: ich auch gestern gedacht. Ich habe gestern meine Termine für heute angeguckt. Ich meine ja.
Max: Zumindest, dass wir wissen, was, wie, genau, wer sagt
Peter: Und zumal glaube ich ja, blindert das erste Mal drin, das machen wir danach.
Elisabeth Brandau: Die ist echt entspannt, die ist zwar aufgewacht, kurz hat was getrunken, hat sich umgedreht. Also wir machen jetzt einfach mal weiter. Die weiß, dass wir hier gerade arbeiten. ich, ja genau, ich, ja. Ja, also durch den Leistungssport musste ich natürlich mich auch meinen Körper kümmern und so bin ich halt auch aufs Mindset gekommen und zur Gesundheit und ja, dadurch, dass ich halt gerne wirklich immer die
Max: Okay, sehr gut. Wir ziehen es durch die Frage nochmal nach deinen ganzen außerhandwerklichen Tätigkeiten.
Elisabeth Brandau: wissen wollte oder auch wenn ich auf der Baustelle war immer geguckt habe, was war denn wirklich der Grund, warum das Teil kaputt gegangen ist, war immer Austauschen halt nicht sinnvoll ist, besonders der Kunde eigentlich auch viel Geld liegen lässt und unzufrieden wird, habe ich das sogar mit in die Gesundheit genommen und bin natürlich durch ein bisschen zufälligerweise an Geschichten rangekommen, denen ich auch helfen habe wollen, also aus der Familie. Schüge und Mama waren im Rollstuhl oder einen Herzfehler oder... Das hat mich dann auch immer fasziniert, ich schon bisschen das Motto gehabt habe, du kannst alles, wenn du willst, also so innerlich. Und mich nervt das immer, wenn andere was tun können und es das eigentlich nicht machen. Und so bin ich dann halt voll in die Gesundheitsschiene reingerutscht und hab mich da immer weitergebildet. Das ist eigentlich nur ein Hobby. Wenn man den Lebenslauf anguckt, das sind ja viele Sachen, interessiert mich einfach, weil wir leben nur einmal und unser Kopf lebt halt in unserem Körper und das kannst du halt, das braucht jeder und das ist schade, das wird in der Schule nicht gelernt. Ich konnte nicht schwanger werden am Anfang, also ich habe immer gedacht als Leistungssportlerin bist du gesund, aber im Endeffekt bist du vielleicht auch manchmal total übertrainiert, deine Zellen gehen auch kaputt und so bin ich da halt voll tief in die Bio -Chemie eingestiegen Ein anderer Arzt hat dann eigentlich zu mir gesagt, hey Lisa, mach doch mal deinen Heilpraktiker. Und ich hab dann so gedacht, hä, ich hab da schon so viel ausgebildet, warum soll ich denn meinen Heilpraktiker machen? Und da kommen wir dann halt dahin, als dann quasi nochmal 2016 darum ging, nachdem ich erste Mal Olympia nicht geschafft hab. Also ich hab die Quali gehabt, aber nicht mitgenommen worden. Aufgrund, dass ich halt ein Kind dazwischen bekommen hab, hab ich dann versucht, die Firma zu übernehmen und da hieß es halt, nee, jetzt irgendwie halt, stand wie jetzt und dann habe ich gesagt, ja, dann mache ich meinen Heilpraktiker und dann habe ich in zweiten Schwangerschaft den Heilpraktiker halt gemacht, also habe ich hier eine Ausbildung mehr gemacht, aber das kam halt einfach so. Also und habe ich gesagt, dann helfe ich den Leuten, die vielleicht wollen, was soll ich denn jemanden immer mein Ding aufdrücken und so bin ich dann jetzt so bisschen quasi noch ich persönlich in die Gesundheitsbranche abgerückt, aber
Elisabeth Brandau: das Herz setzt, auch mein Mann und die anderen im Handwerk zu helfen, ist trotzdem da. Ja, ich würde auch gerne mehr im Gesundheitshandwerk machen. Also es kommt auch ein bisschen mehr, aber ich glaube, man tut sich noch schwer damit. Also die Menschen, also ich kenne es ja selber, die gucken oft weg oder man ist, man möchte, ist faul, man ist kaputt und ist halt nicht mal negativ. Manche fühlen sich total von mir dann so in Schuld gezwungen, obwohl ich nicht will, dass sie sich schuldig fühlen. Das ist eher Wie kann man ihnen helfen, überhaupt das Bewusstsein zu erlangen, dass man mehr aus sich rausholen kann, wenn man eigentlich ein bisschen fitter und gesünder ist? du lebst leichter, du hast Energie über den Tag und du erlebst einfach auch super viel. Und im Handwerk sind wir ja wie im Leistungssport eigentlich in körperliche Arbeit, zumindest im Teil. Also man hat natürlich auch Büro und Projektleiter und so. ist dann, die muss man dann wieder ein bisschen mehr zum Sport zwingen. Aber die Handwerker bräuchten einfach eine gesunde Ernährung und bisschen Motivation vielleicht für Vorsorge präventiv in Dehnung und Regeneration. Weil es ist eigentlich so wie ein übertrainierter Sportler teilweise. Und man sieht es ja auch an den Körperproporsionen, wo wie viel Stress hängt und wie die Ernährung eigentlich dann stattfindet. Ich denke, den Jungen wird es jetzt schon ein bisschen besser. Da haben manche schon bisschen mehr Bewusstsein, dass er halt nicht nur zu McDonalds fahren oder so während der Arbeitszeit, es halt auch noch anderes Essen gibt. Aber ich denke, da könnte man schon viel, viel mehr machen. Und wir brauchen das Handwerk. Und ich denke, wenn wir das Niveau im Handwerk auch ein bisschen anheben, das ist ja auch ein bisschen Sache, wie viel bist du dir selbst wert? Wie viel machst du für deinen Körper? Dann kriegen wir halt auch vielleicht qualifizierte Mitarbeiter rein.
Max: Mhm.
Elisabeth Brandau: weil die halt sich auch ihrem Wert sind. ungefähr. Und wir kriegen vielleicht auch Gymnastinnen rein, die halt im Handwerk Gas geben wollen, weil sie einfach schon doch ein anderes Bewusstsein haben. Das merkt man schon halt. Jemand, der in der Schule schon anders einsteigt, hat eigentlich schon ein bisschen ein anderes Mindset. Und wenn man das halt ein bisschen umtransferieren kann und andere mitnehmen kann. Ich will da jetzt nicht so einen klassischen Unterschied machen zwischen Hauptschule und Gymnasiast, aber der eine lebt und macht gern und der andere denkt vielleicht gern an. Man könnte vielleicht das Denken ein bisschen mal woanders reinnehmen und der andere dafür muss mehr machen. Das wäre halt schön, wenn man das ein bisschen verbinden könnte. Ich glaube, dann könnte auch die Gesellschaft wieder mehr profitieren. Man versinkt so in seinen Mustern einfach.
Max: Ja, das Thema Bewusstsein ist ein ganz wichtiges Thema, dass man sich selbst auch bewusst ist, was tut mir gut und was gibt es noch für Möglichkeiten, die ich für mich selbst ausschöpfen kann. Da ist ja gerade der Bereich Gesundheit, geht ganz viel Bewusstsein, dass ich eben nicht meine Symptome, die ich vielleicht habe, nur mit Medikamenten versuche zu lösen. Das ist ein viel diskutiertes Thema, aber dir geht es ja ganz viel die Ursachenbehebung.
Elisabeth Brandau: Ja, genau. Also, ich glaube, viele wissen es gar nicht. Die merken es, die werden nicht so aufwachsen. sie nicht so aufgewachsen. Ich muss sagen, da habe ich schon Glück, einfach einmal durch das Handwerk und durch das Praktische, dass ich manche Dinge auch hinterfrage. manche, klar, die Ärzte haben unser, die haben ihr Handwerk so ungefähr, also auf jeden Fall in der Chirurgie. das ist mega. Aber sie, Phylopäismus, muss ich ehrlich sagen, dahintersteckt. Und das hat halt mit den Medikamenten und was halt der Arzt dir weitergibt, macht ziemlich viel kaputt. Weil wir arbeiten überhaupt nicht mehr an den Ursachen, wenn du krank bist. Und die Medikamente steigen und steigen. Und du wirst dann einigermaßen überlebend gehalten, aber du bist eigentlich nicht mehr gesund. Im Gegenteil, langfristig. Und ... ja, es tut mir einfach ein bisschen weh. Und vor allem junge Kinder, die kriegen das Wissen ja auch nicht ran. Außer in der Familie ist jemand, der schon so viel negative Erfahrungen mit dem Arzt hat, dass er sich auf die Suche Und das Bewusstsein, dir was dir gut tut, ist auch ein bisschen verankert, aber auch mit Glaubenssätzen. Was hast du gelernt? Das heißt nicht, das, ich gelernt habe in der Schule, ist das All -in. Oder selbst eine wissenschaftliche Studie heißt, es könnte bei demjenigen so ausgehen. Es muss aber nicht so ausgehen. Und ich glaube, heutzutage wird die Wissenschaft so was von hoch gelobt und nur das ist Standard. Aber sie weiß gar nicht, dass es Schwarz und Weiß gibt. Und jeder Mensch ist dazwischen. es... Bei jedem schlägt es anders an. Und es gibt tausend Möglichkeiten, wie ein Mensch auf was reagiert. Und die Symptome sind vielleicht ähnlich, aber die Ursache können alles sein. da, wir ganz viele verschiedene Ebenen haben. Wir haben... 15 verschiedene Ebene, interagieren mit unserem Körper und Geist. Bei dem einen ist es die mentale Ebene, bei dem anderen ist es die körperliche Ebene, bei dem anderen ist die energetische Ebene. Bei dem anderen ist es eine karmische Ebene, also Genetik, oder was von den Eltern mitkommt. Und selbst da fängt Bewusstsein schon an, weil unter unser Bewusstsein, also das, was wir meistens nicht spüren, denkt, ja, das ist in Ordnung, und dann sagt das Bewusstsein, ja, es ist in Ordnung. Aber eigentlich ist das Unterbewusstsein schon aufgebaut auf
Elisabeth Brandau: auf falschen Hypothesen, so ungefähr. Das ist so jetzt gerade auch bei der Unternehmensnachfolge. Der eine denkt, er kann das machen, aber das Unterbewusstsein will es gar nicht. Oder es gibt anderen Familien, die wollen das nicht machen, obwohl vielleicht im Unter-, irgendwo drin eigentlich nur eine Blockade sitzt, weil halt mal irgendwas vorgefallen ist in der Familie oder in dem Job und man das nicht noch mal angucken will und rausnimmt und man dann vielleicht seine glücklichste Berufung überhaupt findet. Weil ... Das Thema einfach die Blockade so groß macht. Aber man denkt dann im Kopf, ja, das ist aber mein Weg, das ist gut für mich, weil das andere anzugucken tut ja weh oder ist halt unbequem. Deshalb ist auch die Frage Bewusstsein, Unterbewusstsein, Nichtbewusstsein, was es war oder was ist richtig und was ist nicht wahr. das ist halt noch mal eine ganz andere Baustelle und das ist vielleicht ein bisschen schwerer da hinzukommen.
Peter: Elisabeth, ich überlege mir gerade, wie es wohl ist, wenn du den Betrieb übernommen hast und damit drin bist und was du dort an Gesundheitsthemen einführst. Also, wie würdest du dort diesen Betrieb idealerweise aufstellen? Du hast ja gerade gesagt, es wäre gut im Handwerk, diese Themen anzusprechen, die Gesundheitsthemen, die richtige Ernährung. Aber vielleicht auch, gerade ging es ja mehr ums Mindsetting, die Gedanken, das Bewusstsein. Was würdest du tun, wenn du den Betrieb,
Elisabeth Brandau: Ne.
Peter: übernehmen könntest? Welchen Hebel würdest du da ansetzen?
Elisabeth Brandau: Also wir sind ja jetzt mal außen, sind ziemlich klein geworden, muss sagen. Wir sind jetzt nur noch drei Leute. Und in der eigenen Familie, also wir haben noch zwei außerhalb, aber in der eigenen Familie an mentalen Themen zu arbeiten, das macht man nicht so leicht, als wenn du selber drin bist. Wenn ich jetzt einen externen Betrieb gehen würde, würde ich eher den Personen dort die Spielfelder erklären. Also der Handwerker ist vielleicht der Sportler oder so, dass du halt, dass er so in ein anderes Bild von sich kriegen und sagen, wo kann ich überhaupt hin? Im Sportloss sieht jetzt die Goldmedaille und ein Handwerker, dem sein Baustellenabschnitt ist das Ziel am Schluss, was vielleicht auch glänzen kann auf eine Art und Weise. Oder das größere, was du vielleicht auch mal selbstständig machst, je nachdem, was du für ein Typ bist. Was braucht man dazu? dass man es bisschen in Bildern zeigt, man Verständnis dafür bekommt, dass man vielleicht doch bisschen mehr machen kann, beziehungsweise für seinen eigenen Selbstwert. Da gibt es natürlich ein paar schöne bildhafte Beispiele. Ach, das Eisbergsprinzip oder so, wo man dann vielleicht auf runterbrechen kann, dass es jemand versteht, was jetzt nicht aus der Wissenschaft kommt, also eigentlich einfach gehalten. Und jetzt bei Diejenigen, die eher mehr im Büro sitzen und nicht bewegen, kann man vielleicht ganz anders rangehen. Dass halt die Biochemie auch passen muss, wenn dein Gehirn richtig funktioniert. du musst eine Entscheidung treffen und dein Unterbewusstsein, jede Entscheidung, selbst wenn du zum Kühlschrank gehst, trifft dein Unterbewusstsein. Und die Frage ist, was hat sich da über die Jahre angesammelt? Das fängt halt schon während der Schwangerschaft an, quasi, also wenn du noch im Bauch bist. Und da erst mal, glaube ich, das Wirken lassen. Das braucht seine Zeit und dann muss man sie halt an die Hand nehmen oder darf man sie an die Hand nehmen und mitnehmen. Ja, und wenn es mal darum geht, wie kann ich eine gesunde Ernährung in Handwerksbetrieb anpassen, auch mit Arbeitszeiten zum Beispiel. Viele gehen morgens los, holen sich auf dem Hinweg mal ein Bäcker irgendwas, essen den ganzen Tag nichts und kommen dann wieder heim und hauen sich abends Schnitzel mit Pommes rein. Und wenn du halt, also wenn du jetzt über Nacht wo bist, du warst bei uns, wenn ich den Kollegen unterwegs bin, bist du immer halt dann im Hotel.
Elisabeth Brandau: Abends hat man sich dann Pommes und 5 Bier reingehauen, aber Mittag gab es keine Pause zum Arbeiten. Ich finde, Betriebe nutzen das auch manchmal vielleicht aus. Man muss vielleicht auch als Betrieb den Handwerker sagen, es ist schon auch gewünscht, du eine Pause machst, weil wir haben eigentlich auch mehr davon, weil du einfach fitter bleibst. Ich bin ja eigentlich kein Freund von drei Tage Woche, vier Tage Woche oder so irgendwie, aber ich glaube, beim Handwerk wenn du das gut organisierst und vielleicht ein Betrieb mit acht oder zehn Mitarbeitern bist, also mit mehreren, wo du Projekte anders fahren kannst, ist, denke ich, eine sinnvolle vier Tage Woche vielleicht fürs Handwerk, wenn sie wirklich körperlich arbeiten, zu gewisser Maße gar nicht schlecht und lieber vielleicht die Arbeitszeiten ein bisschen länger machen an dem Tag. Dann hast du auch Anfahrt und Abfahrt im Verhältnis einmal weniger. Du musst ja die Kosten auch immer irgendwie rechnen und könnten vielleicht an dem Tag was anderes machen für sich persönlich, wo man sie vielleicht auch dafür unterstützen sollte. Also das muss er halt dann nicht sagen, okay, gut, du hast jetzt vier Tage voll gearbeitet, ich lasse dich alleine raus, vielleicht kann man dem irgendwie was an die Hand geben, dass er was dafür tun kann. wäre vielleicht auch eine Idee bei manchen Handwerksbetrieben, es ist nicht bei allen so, aber dass man halt versucht, pro Gewerb so einen Weg zu finden, hey, wie bekomme ich einen gesunden Mitarbeiter hin? und sich halt auch mal in die Lage reinversetzen. viele kommen ja auch nicht von der Praxis und übernehmen den Betrieb und sind vielleicht froh, dass sie nicht auf der Baustelle arbeiten müssten. Dennoch sollten sie sich reinversetzen, was es bedeutet, der Baustelle zu arbeiten. Und man erwartet aber auch von denen, die draußen sind, dass sie ein bisschen mitdenken. Wird der jetzt auch durch die, ich sag mal...
Max: Mmh.
Elisabeth Brandau: ganze Quality Management auch bisschen vorangetrieben, dass es halt Abläufe und Strukturen gibt, dass es die anderen auch entlastet. Also man muss ja beide Seiten dann auch ins Boot nehmen. Aber ich denke, es geht erstmal bewusst zu machen überhaupt. Was habt ihr denn davon?
Peter: Mmh.
Peter: Elisabeth, vielleicht setzen wir noch mal eins drauf, denn du hast ja Spitzenleistungen erbracht, also bei deinem Leistungssport bis heute. Und was ist denn das Geheimnis dahinter? Also du hast vorhin schon ein bisschen gesagt, für dich war das viel Ausgleich, du warst unheimlich motiviert, du hast auch bestimmte Erlebnisse gehabt. Aber was ist denn das Geheimnis dafür, dass du deutsche Meisterin wirst und das 18 Mal und andere nicht? Also was ist das? Warum glaubst du, bist du da besser?
Elisabeth Brandau: Also ich hab Ausdauer, also nicht nur körperliche Ausdauer, auch im Kopf, weil wenn ich Niederschläge hatte, hab ich sie halt weggesteckt und hab gesagt, gut, du nimmst jetzt das und machst es besser, so ungefähr. Guckst mal, was analysierst, was die Ursache war und versuchst es besser zu machen. Und dann ist es loslassen. Also ich hab gemerkt, in den Momenten, wo ich dann eigentlich nicht mehr das Ziel haben wollte, war es leichter oder einfacher und deinen Fokus anders zu setzen. Die meisten heute, da erreiche ich nicht gleich, ja ich mache was anderes. Also die Frage ist halt immer, du musst dich immer fragen, warum habe ich, wenn ich das wirklich will, was habe ich jetzt eigentlich falsch gemacht? Du musst die Verantwortung wirklich und das ist das Schwierigste in allem, 100 Prozent für dich selber übernehmen. Ich hatte auch eine heiße Diskussion jetzt wegen Olympia, weil ich gesagt habe, natürlich bist du als Einzelsportler, stehst du da draußen, aber du brauchst ein Team. Der Satz hat eigentlich schon wieder meine Familie angegriffen. Die haben so viel gemacht, aber sie haben dann wieder verstanden, dass sie das nicht richtig gemacht haben. Ich sagte, es war meine Entscheidung, wem ich zusammenarbeite. Ich hätte mir vielleicht noch andere Leute dazuholen müssen, das ganze Backup mit meiner Familie, also mit Kindern und mit dem Sport rum zu machen. Aber die Zeit war so kurz, ich hatte nicht die Zeit zum Organisieren, Finanzgeschichten zu machen und gleichzeitig anfangen zu trainieren. Ich muss sagen, das hat nicht hingehauen. Aber die Verantwortung war bei mir. Ich hätte mir mein gutes Team suchen müssen. Dann liegt es in deiner Verantwortung, mit wem arbeitest du zusammen. Und nicht, der Typ kann das nicht, der war jetzt dran schuld. Dann gibst du die Verantwortung ab. Die meisten geben die Verantwortung ab. sagen, ich bin krank geworden, deshalb bin ich da nicht hingekommen. Ich hab mir gedacht, was hätte ich anders machen können? Warum haben mir meine Kindermagen da rein ins Haus geschleppt? eigentlich schon eine Woche früher und ich habe alles gemacht, dass ich es nicht kriege. Aber meine kleine Annabelle hat gezahnt und der Immunsystem ist in dem Moment halt am Ende gewesen und ja, als Mama muss ich fast sagen, ja, ich hätte ausziehen müssen. In dem Fall, wenn es die Olympiakwahl gegangen wäre, dann wäre ich in meiner Verantwortung gewesen. Ich kann nicht sagen, sie ist daran schuld, dass ich es nicht geschafft habe. Ich hätte richtige Konsequenzen ziehen müssen. Wäre mir Paris wichtiger gewesen, wie meine Familie, hätte ich ausziehen müssen. Und somit habe ich natürlich
Elisabeth Brandau: auch Niederlagen gehabt, weil ich mich nicht immer konsequent an meine eigenen Regeln gehalten habe, weil eben meine Werte halt auch Familie sind und die halt sogar höher sind wie vielleicht Paris so ungefähr. Ist auch immer schwer zu den außen, Sponsoren an allem das eigentlich zu sagen, ja, weil die erwarten ja, dass du alles dafür gibst. Aber das bin halt ich. Ich bin halt ein Mensch. Ich bin keine Maschine. Und wenn du Sportler bist,
Max: Mmh.
Elisabeth Brandau: musst du den Weg Richtung Maschine fast gehen, aber du musst die Verantwortung für dich übernehmen zu 100 Prozent und erst mal dich fragen, was hätte ich anders machen können? Auch wenn du krank wirst, bringt dir das beim Arzt halt nichts. musst halt, da bist du Kind schon ins Brunnen gefallen. Du kannst dann nur sagen, okay, was kann ich jetzt anders tun und was kann ich tun? Nicht zur Apotheke rennen und mir einfach alles reinkippen, dass das überdeckt. selbst bei Krebs, Krebs ist kein Notfall. Da kannst du auch noch so viele Dinge machen. Und vor allem das Mindset. Die Psyche spielt so eine Rolle. Und ich glaube, wenn du halt einen Satz hast, ja, das kann ich nicht, oder es gibt einfach zu viel Grenzen, oder weil der eine das noch nicht gemacht hat, kann ich das auch nicht, dann limitierst du dich ja schon. Und die Frage sind, sind das deine eigenen Sätze? Hast du die von deinen Eltern übernommen? Hat das irgendein dummer Lehrer in der Schule gesagt, sorry, dass ich so sag? Weil die Leute wollen einen kleinhalten. Die wollen gar nicht, dass du wächst. Und ich habe immer versucht, mein Umfeld eigentlich zum Wachsen zu bringen. hatte auch schon eine Olympiasiegerin, damals war es sie nicht, aber ist geworden. eine andere Sportlerin, die vier Jahre aus dem Sport war und ich gesagt habe, hey Mädel, wenn du jetzt nicht die Verantwortung für dich übernimmst, kannst du aufhören. Oder du kannst jetzt was anders tun und dann musst du halt andere Wege gehen, wie die anderen, weil wenn du immer die gleichen Wege gehst, verändert sich nichts. Dann hast du eine Chance. Und jetzt war sie Ersatzfahrerin für Paris. Also sie ist jetzt am Schluss besser gefahren wie ich. ich denke, auch wenn
Max: Mhm.
Elisabeth Brandau: Also ich hasse Konkurrenzdenken und gleichzeitig will ich aber auch meine eigenen Ziele erreichen. Das ist auch so ein Konflikt so ein bisschen. Aber wenn jemand zu mir kommt und sagt, er will das erreichen, würde ich fast nicht mehr schlafen, ihn an sein Ziel zu bringen. Das ist so, wo ich vielleicht sogar mehr Talent hätte, meine Willenstärke bei anderen einzusetzen. Und deshalb finde ich das so schade, wenn andere einfach aufgeben oder gar nicht wissen, also die wissen gar nicht, was sie eigentlich alles machen können.
Max: Mhm.
Peter: Es ist also Durchhaltevermögen, es ist wichtig, mental. Da verstehe ich jetzt bei dir mental, dass man positiv bleibt. Also dass man Rückschläge nicht hin nimmt, sondern dass man daraus was lernt. Also das Positive da drin zu sehen, oder?
Elisabeth Brandau: Ja.
Elisabeth Brandau: Ja, klar. Durch den Rückstab kannst du lernen. Das macht dich stärker und entwickelt dich auch weiter. Ich wäre nie zu der Gesundheit gekommen, wenn ich am Anfang nicht schwanger werden könnte. Ohne die Gesundheit wäre ich nie zur Olympia gekommen, weil ich meinen Körper nicht so kennengelernt hätte. Ohne die Kinder wäre ich nicht zur Olympia gekommen, weil die mir gelernt haben, dass der Fokus zu versteift auf einen Sport auch keinen Sinn macht. Und auf dein Ziel. Natürlich musst du alles für tun, aber du brauchst eine gewisse Balance. Du musst irgendwann loslassen. Und was ich dieses Jahr gelernt habe ist, dass auch gewisse Sachen seine Zeit brauchen, weil ich ein ungeduldiger Mensch bin und ja, Paris hat halt ein Jahr später sein müssen vielleicht.
Peter: Aber ist Ernährung, Material, also die richtige Technik, dann das Support, Physio und all diese dange. Das Ganze muss ja alles aus Nomen sein. Es muss der Fleiß da sein, der Trainingsfleiß. Was ist das Wichtigste aus dieser ganzen Palette, oder würdest du sagen, das muss einfach ein ideales Zusammenspiel
Elisabeth Brandau: Alles
Elisabeth Brandau: Naja, wie gesagt, das Wichtigste ist, du übernimmst die Verantwortung und dann guckst du, was du brauchst. Du brauchst deine Struktur, du brauchst dein Material, du brauchst deine finanziellen Mittel, auch wenn es viele wegreden, aber das ist natürlich abhängig, was du für Material hast. Was kannst du auch im Beruf, wenn du kein schlechtes Werkzeug hast, dann kriegst du halt auch nicht wirklich die Baustelle vielleicht so gut hin oder die braucht halt viel länger oder ja, Du brauchst Energie, die halt an deiner Gesundheit hängt. das ist eigentlich nicht viel. Eigentlich ist es zu schauen, wo bin ich und wo will ich hin und was brauche ich dafür. Und jeder hat einen blinden Fleck. Und deshalb ist gut, auch mit Trainer oder mit anderen zusammenarbeiten oder auch mit Mitarbeitern und Kollegen und die auch mal Hilfe zu bitten. Ich glaube, da trainieren sich auch manche. Aber nur weil ich Leute Hilfe gebetet habe oder auch weil ich mir Trainer an die Seite genommen habe. und andere gefragt habe, wie macht ihr das, warum so, deshalb bin ich so weit gekommen.
Max: eigentlich lässt sich das ja auch aufs Unternehmer tun, genauso übertragen. Also auch da geht es genau diese Attribute, die du eben genannt hast und du hast auch vorher schon die Brücke geschlagen zwischen Gesundheit, Sport, zwischen dem Handwerk. Eigentlich kann man das, was du jetzt über Sport gesagt hast, genauso auch in die berufliche Welt transportieren, oder?
Elisabeth Brandau: Ja klar. Also ich habe quasi gelernt, du kannst Sport im Beruf und Berufliches in Sport übertragen. weil wir sind ja, wir bestehen ja auch alles auf allem und Ziele sind auch alles Ziele. Es ist halt nur die Frage, wie gehst du sie an? Und ich denke halt, deshalb kann der Sport auch Unternehmen helfen, auch wenn es gar nicht so wahrgenommen. Viele denken ja, wenn ein Sponsor kommt, wenn jemand Sponsoring will, Ja, das ist nur, dass sie Geld wollen. Aber du könntest auch als Unternehmer sagen, komm, wir nehmen mal den Sportler und der zeigt uns mal, wie er das macht. Und vielleicht motiviert er uns, uns Mitarbeiter. Und ich denke, der Stellenwert, dass der im Sport so sinkt, sieht man auch, dass der Stellenwert an Leistung teilweise unserer Gesellschaft sinkt. Somit wäre es halt cool, wenn wir uns gegenseitig wieder hoch tun. Und das finde ich auch in einem Handwerk so schön. Dort haben wir so viele Chancen und wir brauchen das Handwerk. Jetzt dürfen wir das Handwerk nicht untergehen lassen oder auf ein Niveau, die Nachbarländer. Senken, sorry, dass ich das so direkt sage, weil wir haben auch ein Made in Germany gehabt und es sollte eigentlich auch bleiben. Und das sind halt jetzt die Möglichkeit, Ziele zu nehmen und sagen, hey, ja, ich mache es besser vielleicht oder ich gehe da noch mal ran, anstatt zu sagen, okay, mir alles egal, was jetzt kommt.
Peter: Max hat gerade das Sportliche und das Berufliche erwähnt. Ich glaube, man kann die Familie noch dazu packen. Also jetzt im Sinne des sich auch Organisierens und des Priorisierens vor allen Dingen. Du hast ja gerade gesagt, du hast ja priorisiert beim Zahnen deiner Tochter. Aber es geht ja wirklich darum, aus dieser ganzen Welt dann die Dinge dann zu tun, die dann auf den richtigen Weg führen.
Elisabeth Brandau: ...
Elisabeth Brandau: Ja, ich habe eine Prioritätenliste und drei große. kannst also eigentlich kannst eh schon ein Fokus, zwei Fokus ist schon zur zweiten Fokus wird schon schwer, der dritte dazu. Aber ich habe einfach drei Standbeine. Meine Familie, Beruf und mein Sport war eigentlich auch ein großes Standbein immer. Und da musste halt die Prioritäten dann ein bisschen sortieren. Dann hast du auch eine Struktur für dich und Entscheidungen sind halt auch leichter. Und wenn du dann halt zu dir auch stehst, ist es halt dann auch einfacher, das durchzudrücken und Jetzt habe ich einen Fahnen verloren, Entschuldigung. Ja genau, ja und deshalb als Mama, also es ist ein undankbarer Job, aber wir führen halt das Familienunternehmen, also in Anführungsstrichen, es sieht aber nur keiner, das sind eigentlich unsichtbare Erfolge und jeder von uns hat unsichtbare Erfolge, es ist eigentlich schade, dass in der Welt einfach nur die Goldmedaillen zählen und
Peter: Gegenums priorisieren und strukturieren.
Max: Ja.
Elisabeth Brandau: Wenn du halt für dich kleine Schritte gehst, wirst du aber auch Erfolg haben. Ich denke, gerade die sozialen Medien machen es unseren Jüngeren nicht leichter, ihre eigenen kleinen Erfolge machen, weil du dich immer daran misst. Ich hatte früher vielleicht mal Zeitungsberichte, die ich gelesen habe. Aber ich wurde nicht die ganze Zeit damit konfrontiert, was ich eigentlich nicht kann. Oder noch nicht kann. Und die viel interpretieren das ja, ich kann das nicht. Und werde es nicht können. Die müssen eigentlich sagen, ich kann das noch nicht. Aber wie geht der Weg dahin? Ich denke, ist schon was, was wir als Verantwortung haben für unsere nachfolgenden Generationen. Wie nehmen wir die mit? Und jetzt nach Corona hat es auch gesehen, die Jüngeren sind teilweise auch in die soziale Depression gefallen und da drin. Und die Medien vereinsamen halt auch. Und im Handwerk kannst du halt viel gemeinsam auch machen, weil eine schöne Baustelle gemeinsam ist ja auch was anderes, als alles alleine zu machen. Ich glaube, da kann man auch als Firma Familie Also der Flow, der Flow Ziele zu erreichen geht nicht, wenn du alleine bist. Wir sind soziale Menschen.
Peter: Elisabeth, zum Schluss haben wir noch einen Fragenblock mit ein paar persönlicheren Fragen. Wir sind sozusagen auf der Zielgeraden. Die erste Frage ist die, die stellen wir wirklich immer allen. Gibt es jemanden, egal ob das im Sport ist oder im Beruf ist oder wo auch immer kulturell, jemanden, mit dem du gerne mal tauschen würdest, mal einen Tag oder mal eine Woche, einfach mal dessen Rolle einnehmen willst, wo du sagst, nee, das so wie ich das habe, das reicht mir. Oder gibt es jemanden, wo sagst, ich möchte mal wissen, wie ist so ein
Elisabeth Brandau: Also ich muss echt gestehen, ich würde gern mal, die anderen besser zu verstehen, einfach in jemanden reinversetzen, sagt, er weiß nicht, was er will. Er weiß nicht. Einfach nur, zu verstehen. Also ich will da gar keine Rolle, weil ich möchte eigentlich die Leute mitnehmen, aber mir fällt es so schwer zu verstehen, warum man nicht ins Machen kommt. Wie kriegen wir, das ist ja genau das Problem, wie kriegen wir die Leute dazu zu tun? Und das können wir nur, indem wir verstehen, was dann nicht funktioniert. das wird mich eigentlich wirklich, also das, mich derzeitig extrem unter den Nägeln brennt, wie bekomme ich mehr Motivation ins Umfeld, auch mutig zu sein und mal einen Schritt aus seinen Grenzbedingungen zu gehen. Weil es ist nicht leicht, das habe ich letztes gemerkt. Wenn du mit einem Ziel rausgehst und du stehst weit unten und dann schaffst du es auch nicht, hast du immer deine Kritiker. Aber genau die Kritiker, warum Machen die das eigentlich? Warum? Da will ich gerne mal reingucken und Mäuschen sein. Weil ich glaube, die haben auch alle eine eigene, tolle Geschichte, aber wir sehen die einfach nicht in dem Moment.
Max: Elisabeth, was würdest du sagen, was war für dich die beste Entscheidung in deinem
Elisabeth Brandau: Ja, dass ich eigentlich immer, wenn ich auf mein Herz höre, es ist egal welche Entscheidung, aber wenn ich auf mein Herz höre, dann ist es eigentlich die richtige Entscheidung und dann wird es auch zu besten. Das ist mehrere.
Max: Das heißt, bei schwierigen Entscheidungen bist du ein reiner Herzensmensch und denkst dir, was fühlt sich einfach gut an. Auch wenn es vielleicht vom Kopf her so ist, es gäbe vielleicht bessere Varianten.
Elisabeth Brandau: Ja muss, ja ja. Ich glaube da draußen ist jemand. Kann ich nochmal kurz?
Max: Schau ruhig, klar.
Peter: Ja, ja, mach nur, mach nur, mach nur.
Max: Machst du mit der Handwerks -Fragge noch weiter?
Peter: Ja, du würdest die andere auslassen jetzt, Die schwierigste. Oder machst du den Scheid?
Max: Das schneide ich so hin, dass es so passt.
Max: Weil sie sind so zeitlich, sind immer
Peter: Ich weiß, ich weiß, ich weiß, aber es ist super.
Elisabeth Brandau: Das war jetzt nicht meine Kleine, das war die Patientin, weil wir haben ja schon halb zehn. Alles gut. Ja, ja genau.
Peter: Ja, genau. brauchen noch 3 -4 Minuten. Dann sind wir durch. Jetzt kommt eine Frage, die kannst du ganz locker beantworten. Was bedeutet für dich Handwerk?
Max: Wir sind so gut wie durch.
Elisabeth Brandau: machen. Ziele erreichen eigentlich, umsetzen.
Peter: Wir haben jetzt noch vier ganz kompakte Begriffe, mit der bitte auch ganz kurz und kompakt darauf zu antworten. erste Frage, was ist Heimat für dich?
Elisabeth Brandau: Also wirklich da, wo ich, glaub, aufgewachsen bin. Ich glaube, wir haben einen Grund, warum wir hier sind. Und Heimat ist meine Familie. Also in mir auch. Zu sein, wie ich bin.
Peter: Wo bist du gerade?
Elisabeth Brandau: Schönreich bei Stuttgart im Schwarmland.
Max: Du nur irgendein Vorbild.
Elisabeth Brandau: Also ich habe nicht ein einziges Vorbild. Ich suche mir eigentlich immer von den Dingen, die ich erreichen will, zwei, drei raus, wo ich sage, hey guck mal, der Weg war so, der war so, was ist denn für mich vielleicht der beste Weg? So, also ich kann das nicht sagen, weil jeder hat seine Stärken und Schwächen und du kannst halt versuchen, so viel Stärken mal zu sammeln und zu sehen, was bringt es und ja, wo bringt es dich dahin, muss ich ehrlich gestehen.
Peter: Nächste Frage. Was ist Glück für dich?
Elisabeth Brandau: Glück ist, mit sich zufrieden zu sein. trotz seinen Zielen auch dich anzunehmen, wie du bist. Weil dann ist egal, was draußen passiert.
Max: Zum Abschluss, hast du irgendein
Elisabeth Brandau: machen? Jetzt? Wenn dann jetzt, oder? Später ist schon wieder zu spät.
Peter: Und du hast vorhin noch gesagt, du kannst alles, wenn du willst.
Elisabeth Brandau: Ja, genau. du brauchst halt de facto Zeit, muss ich schon sagen. Brauchst du aber, du kannst alles, was du willst.
Peter: In diesem Sinne, vielen, Dank für das Gespräch, Elisabeth. Und alles Gute für dich in allen Bereichen, Sport, Beruf, Familie. Alles, Gute. Danke dir.
Elisabeth Brandau: Danke.
Max: Dankeschön, mach's gut, ciao!
Elisabeth Brandau: Ciao! Ja, alles gut.
Peter: Tschüss.
Neuer Kommentar