#95 Elisabeth Würz, warum sollte es eine eigene TV-Show für Handwerker geben?

Shownotes

„Spart lieber mal einen Tatort ein und produziert eine TV-Show für Handwerker!“ 🤔

Das fordert Friseurmeisterin Elisabeth Würz. Ihr werden die „unzähligen Gesangcasting-Shows, Quizsendungen, Datingformate und Spielesendungen mit Z-Promis“ langsam zu viel. Sie wünscht sich dagegen eine Prime-Time-Spiel-Show, in der Handwerker in ihrem Gewerk ihre Fähigkeiten beweisen können!

Über diese Idee sprechen Jan Peter Kruse und Max Herrmannsdörfer mit ihr in der neuen Folge von „Handwerk erleben“. Außerdem geht es um ihre 30-jährige Selbstständigkeit mit einem Haarstudio in Neumarkt in der Oberpfalz, die Entwicklungen im Friseur-Handwerk und die Interaktionen zwischen Kunden und Friseuren.

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Peter: Spart mal lieber einen Tatort ein und produziert eine TV-Show für Handwerker. Das sagt unsere heutige Gesprächspartnerin. Was es damit auf sich hat, das hört ihr jetzt gleich. Und damit herzlich willkommen bei Handwerkerleben, dem Talk für Macher. Mein Name ist Jan-Peter Kruse und mit dabei ist mein Kollege Max Hermannsdorfer. Max.

Max: Hallo Peter!

Peter: Unser Gast ist Elisabeth Würz. Sie Friseurmeisterin, Inhaberin eines Haarstudios in Neumarkt in der Oberpfalz und Obermeisterin der dortigen Friseurinnung. Herzlich willkommen, Elisabeth.

Elisabeth Wuerz: Hallo Max, hallo Peter.

Max: Hallo?

Peter: Elisabeth, da steigen wir natürlich gleich ein. Du hättest gerne einen Tatort weniger und dafür eine Fernsehshow für Handwerker. Kannst du deine Idee einfach mal erklären? Wie bist du darauf gekommen? Was ist die Idee? Was möchtest du gerne?

Elisabeth Wuerz: Naja, der Tatort, also der Franken-Tatort wurde damals ja sehr angekündigt und den habe ich mir auch angeguckt und war da halt sehr enttäuscht, was da so rüberkommt. Und man konnte ja nachlesen, was das für Geld kostet, 1,9 Millionen, was das auch in einer Minute kostet, wo ich mir denke, ich war also komplett enttäuscht von dem Ganzen. Man sieht nicht viel, es kommt nicht viel rüber und es war also für mich sehr verwirrend, dieser ganze Tatort. Ja, es ist halt wirklich schwierig, zu sehen, was einen fasziniert oder was einem wirklich gefällt oder was einen fesselt. Und ich habe mir halt gedacht, weil wir ja sowieso immer eine Plattform suchen, eben junge Leute ans Handwerk zu führen, könnte man doch das mit Freude und Spaß auch in einer so einer Show mal machen. Mit dem Geld, was jetzt...

Max: Mhm.

Peter: Ja, wie könnte denn so eine Show mit Freude und Spaß aussehen? Hast du da eine Idee?

Elisabeth Wuerz: Ich kann natürlich keine Konzepte entwickeln oder bin ja dafür nicht geeignet. Aber ich denke halt einfach, dass man den jungen Leuten so das einfach besser vermitteln kann oder dass man sie halt darauf hinweist oder ihnen wirklich einmal das nahelegt, was kann Handwerk alles sein. Und die, die das Handwerk schon lernen, die könnten sich da dann einfach einbringen und man wird ja gern gelobt und sich selber gucken, wo man selber steht. Und das einfach mit Freude und Spaß, weil wer im Handwerk schon ist, dem macht das auch Spaß. Und wenn man das dann auch in so einer Spielshow eben rüberbringt, dann kann man das ja auch den Leuten draußen zeigen und vermitteln. Hallo, so geht es wirklich. Also nicht keine Heimwerkersendung, sondern eine Handwerksendung draus machen.

Peter: Also im Endeffekt geht es darum, dass man ein bisschen zeigt, was man kann, aber es geht auch Wissen. Beide Elemente, ne? Und dann zwischendrin unterhaltende Elemente vielleicht. Vielleicht Musik, vielleicht gibt es ja auch Handwerker, die auch da was dazu beitragen. Ich es gibt ja die Gewerke auch da. Genau, genau.

Elisabeth Wuerz: Ja, natürlich. Ja, ja. Genau, genau.

Elisabeth Wuerz: Ja natürlich. Gibt ja auch Gitarrenbauer oder so. Also die Vielfalt auch natürlich. Also darum meine ich ja auch, die ganzen Handwerksberufe auch mal darzulegen. Was kann man eigentlich? Weil es gibt ja nur noch Musiksendungen oder Ich wäre Superstar oder Influencer oder Sänger, Model, dralalala. Also man kann auch mit im Handwerk Spaß haben und da auch wirklich eine tolle Karriere auch hinlegen. Das wissen ja die meisten. Bitte? Ja, genau, genau.

Max: Also auch Identifikation. Identifikation schaffen. Du hast ja dazu eine Pressemitteilung verfasst oder eine Info nenne ich es mal, die du auch unter anderem an uns geschickt hast, die uns erreicht hat. Und da schreibst du zum Beispiel, wer verlegt besser und saubere Kabel im Elektrohandwerk zum Beispiel oder welcher Schreiner stellt das beste Möbelstück her? Also schon diesen Competition-Ansatz, den Wettbewerb so, wer ist der Beste seines Gewerks? Ist das so die Idee, die du dir vorstellen könntest?

Elisabeth Wuerz: Ja, auch unter anderem. Es heißt ja immer Challenges, Challenges. Man kann ja aus allem eine Challenge machen. Es ist ja auch eine Herausforderung für diejenigen, die dann gegen andere wieder spielen. Also ich sag jetzt mal spielt. Ist ja dann auch so. Es soll ja auch unterhalten. soll Spaß machen. mein Ansatz war, ich schau gern.

Max: Mhm.

Max: Ja.

Elisabeth Wuerz: den Wettkampf der Waffenschmiede an. da werden, ja doch, ist, ich glaube Kabel, Kabeldoku, sowas. Da werden Werkzeuge hergestellt, also meistens Messer, Schwerter, irgendwelche, was man früher auch verwendet hat. Und da spielen dann, glaube ich, immer vier und die werden dann wirklich einer Jury auch.

Max: Das kenne ich gar nicht.

Peter: Kenn ich auch nicht.

Max: Aha.

Elisabeth Wuerz: vorgestellt und dann wird das getestet. Und das fasziniert mich, dass das mal einfach dann Stück.

Max: Mhm.

Elisabeth Wuerz: ein Stück, weiß jetzt gar nicht, was das ist, Stahl oder so hat und dann wird da plötzlich ein Messer draus. Man weiß das ja gar nicht, wie manche Sachen entstehen und das könnte man verbinden, dass man einfach sagt, man kann das entwickeln und dann kommt dieses dabei raus und da bin ich doch stolz drauf. Und das ist doch toll, wenn ich dann vielleicht gewinne.

Max: Ja.

Max: Mhm.

Max: Mhm.

Peter: Mhm.

Max: Da frag ich mich nur, ist Fernsehen da noch der richtige Kanal für, gerade wenn es darum geht, junge Menschen zu erreichen oder meinst du, dass das Fernsehen vielleicht gar nicht die richtige Plattform sein könnte? Wie ist da deine Meinung?

Elisabeth Wuerz: Ja, man muss natürlich schon eine Plattform finden, wo man die Jugend erreicht. Also wir versuchen es natürlich auch immer direkt bei den Jugendlichen auf Messen oder so. Aber da ist immer so der Hintergrund, das müssen Sie machen, das müssen Sie von der Schule aus machen und da ist oftmals nicht der...

Max: Hm?

Max: Mhm.

Elisabeth Wuerz: Wie soll ich die Motivation, das Interesse, da geht man bloß hin, hab dann einen Stift für mich oder irgendwas zum Mitnehmen oder so, zum Abgreifen. Das ist immer schwierig und darum denke ich mir, wenn so was gezeigt wird. Man schaut ja auch Superstar an. Das schauen die jungen Leute doch auch an oder nicht. Das weiß ich jetzt natürlich nicht, aber ich denke doch mal, weil es gibt ja auch...

Max: die Motivation und ja, ja, ich weiß schon.

Max: Ja.

Max: Mhm.

Peter: Es würde nicht gesendet werden, wenn es nicht jemand anschauen würde. Gehen wir mal davon aus.

Elisabeth Wuerz: Eben, eben. Und die nächste Staffel wird ja auch schon wieder angekündigt. Also das schauen schon viele und das sind ja ganz viele Junge. Und deswegen denke ich mir schon, wenn das also im Fernsehen gezeigt wird, vielleicht auch, dass die Eltern dann eben sagen, Mensch, du guck mal, du kannst ja auch mal reinschauen, da wird das gezeigt. Man kann ja dann auch, wie gesagt, Berufe.

Max: Also eine Zielgruppe gibt es davon auf jeden Fall, klar.

Max: Mmh.

Elisabeth Wuerz: Man kann ja auch dann seine eigene, ja, was man halt für einen Ansatz hat, was man, na, ist jetzt nicht das Wort, ich gerade suche, Interessen, ja, aber wofür man geeignet ist. Talent. Das Talent. Manche wissen gar nicht, dass sie das Talent haben. Zum Beispiel. Also mir wurde es in die Wiege gelegt. Ich wusste ganz genau von Anfang an, ich möchte mit Haaren was machen.

Max: Seine eigenen Interessen, ja.

Max: Mhm.

Max: Ja.

Elisabeth Wuerz: Also das war so mein Ding. Und da kann ich auch Menschen verschönern. Und das soll ja auch Freude machen. Und das macht auch Freude. Wenn ich das so hinbekomme, dass der Kunde zufrieden ist, dann freue ich mich. Also das gibt mir was. wenn ich das so einer Sendung mache, so Challenge gegen zwei oder drei Mitstreiter, dann denke ich, ist das ja auch nochmal eine Wertigkeit.

Max: Hm.

Elisabeth Wuerz: Man kann dann auch nochmal zeigen, wie das Handwerk funktioniert, warum manche Sachen diesen Preis auch haben. Weil es wird ja oft einmal gesagt, wieso ist denn das so teuer? Es ist nicht teuer, es ist preiswert. Man braucht das Material dazu, man braucht die Entwicklung dazu, man die Zeit. Zeit ist Geld, immer so. Also ich glaube auch, der Hintergrund ist einfach... Ihr jetzt meine Message, die ich rüberbringen will, schaut euch das an und dann könnt ihr auch werten drüber.

Max: Okay, jetzt ist ja das eine, diese Idee zu haben und da mal diesen Anstoß zu geben. Hey, überleg doch mal, da könnte doch mal was gehen. Was meinst du, wie kann man da jetzt auch praktisch irgendwas machen? Also hast du irgendwie Kontakte zu irgendwelchen Fernsehmachern, zu Produzenten, wo du sagst, ich platziere hier mal die Idee, ich pitche das mal? Oder hoffst du, dass da jemand aufnimmt und sagt, jo, coole Idee? Ich überleg da mal drüber.

Elisabeth Wuerz: Tatsächlich hoffe ich das, ja, weil ich glaube ich bin mit der Idee sehr schnell rausgesprungen jetzt. Ich habe mir da jetzt noch keine wirklichen Gedanken gemacht, wer das jetzt machen könnte, aber da gibt es eben auch draußen viele und deshalb ist es auch gut in so einer Sendung eben zu sein, dass man vielleicht jemanden erreicht, sagt, Mensch ist ja gar kein schlechter Ansatz. Und wie gesagt, wie sich das jetzt gestalten kann.

Max: Ja.

Max: Mmh.

Elisabeth Wuerz: Das muss man mit einem Profi machen, das weiß ich nicht. Das kann ich nicht sagen. Aber ich denke, jeder sucht ja nach Fachkräften. Wir ringen ja Fachkräfte. Also wenn du irgendwo einen Handwerker brauchst, du musst erstmal auf die Warteliste oder wenn die überhaupt noch Leute haben, dass sie zu dir kommen können. Und das will ich einfach so aufgreifen. Spielerisch mit Freude.

Max: Mhm.

Peter: Elizabeth, du hast vielleicht doch schon noch Kontakte. Ich weiß nicht, ob du sie noch hast, aber wir haben zumindest mitbekommen, dass du doch schon den ein oder anderen Auftritt im Fernsehen hattest. Du warst doch schon auch zumindest beim Bayerischen Rundfunk, oder?

Elisabeth Wuerz: Hm?

Elisabeth Wuerz: Ja, ob das jetzt gerade der richtige Ansatz ist, weiß ich nicht, könnte natürlich sein. Klar, wenn die das mitbekommen.

Peter: Aber du hast zu mindestens persönlich eine Affinität dazu. Das hat dich dann schon irgendwo geprägt und du hast das mal mitbekommen, wie das da geht. Wo warst du da genau bei welcher Sendung?

Elisabeth Wuerz: Ja.

Elisabeth Wuerz: Ich war zweimal bei Jetzt red ich und einmal in der, wie heißt die Runde, Entschuldigung, mit die Münchner Runde, genau. Ja, wenn man da mal den Fuß drin hat, stimmt schon, dann kommen die immer auf einen zu und ja, es ist schon immer ganz gut.

Max: Münchner Runde.

Peter: und

Peter: Ja, also Medien hast du Erfahrung. Aber Max, wir haben auch gesehen, dass du ja auch Fußballfan bist und dass du da auch Medienerfahrungen gesammelt hast. Erzähl doch mal die Geschichte.

Elisabeth Wuerz: Hahaha!

Elisabeth Wuerz: Das war einfach so ein Aufruf von denen auf Facebook.

Peter: Von wem? Das haben wir jetzt noch nicht abgesprochen. Wer hat aufgerufen? Also ich habe gesagt, nur Fußballfan. Ich habe noch den Verein nicht verraten. Das musst du noch sagen.

Max: Ja stimmt.

Elisabeth Wuerz: Nein, es ging ja eigentlich von Kulmbacher Bier aus. Kulmbacher Edelherb, die haben aufgerufen, soll ich den Verein sagen, für den ersten FCN Biermodel zu werden. Ja, das war natürlich ein Ansporn, das ist ja ganz klar. Wir haben dann mal ein Bilder dahingeschickt.

Peter: Mhm.

Peter: Ja natürlich, ist doch klar, du bist doch Fan.

Max: Haha.

Peter: Mhm.

Elisabeth Wuerz: Und ich habe mir gedacht, na ja, als wir dann gesehen haben, wer da alles mit dabei ist, gut, war also jung, alt, männlich, weiblich, war alles dabei. Aber ganz ehrlich habe ich mir gar nicht so viele Chancen ausgerechnet, weil ich mir gedacht, na ja, so mit 59 oder 58 ist es halt doch schwierig da reinzukommen. Aber Wahrscheinlich war ich authentisch und dann war ich dabei. Ich war dabei und ich war auch bei dem Casting und wir waren in München und es war einfach schön und danach konnten wir ja dann auch noch zum Spielen.

Max: Sehr schön. Zieht es dich auch sonst mal zum FC Nürnberg ins Stadion oder ist das eine Fernleidenschaft?

Peter: Und dann...

Elisabeth Wuerz: Ja, ganz ehrlich, ja, ist eine Fernleitung. Erstens ist es wirklich die Zeit, es ist ein Zeitproblem, weil die Wochenenden ja immer irgendwie verplant sind, aber es ja einen Fernseher auch noch und von daher ziehe ich das dann vor.

Peter: Also Lesbeth, auf jeden Fall kann man die Fotos sehen. sind im Internet verfügbar. Wer mal das Fotoshooting sich anschauen will, das ist da alles anschaulich. Ich glaube, hast sogar ein kurzes Video selbst darüber gemacht, oder? das war. Das findet man auf deiner Webseite, oder?

Elisabeth Wuerz: Mhm. Ja, ja.

Elisabeth Wuerz: Ja, genau, genau. Ja, ja. Nee, war herrlich. War schön.

Peter: Genau. Max, wir werden den Link hinterlegen in den Show Notes, oder?

Max: Ja klar, Link zur Website findet ihr jetzt in den Show Notes. Da ihr euch mal durch die Videos klicken. sind ja auch die Videos vom BR mit dabei. Da ist ja immer so eine Backstage Kamera noch mit dabei gehabt. Und ja, da mal bisschen hinter die Kulissen schauen lassen. Auch ganz spannend.

Elisabeth Wuerz: Genau,

Elisabeth Wuerz: Ja, doch, das ist sehr spannend. ich muss dazu sagen, ist vorher immer sehr entspannend, weil die Leute sind alle sehr freundlich, nett, man wird gut aufgehoben und betreut und so weiter. Aber wenn es dann in die Sendung geht, ich bin dann noch kein Profi. das ist schon noch sehr, sehr neu für mich.

Max: Ja, gut.

Elisabeth Wuerz: weil es halt auch gerade in dem Moment wichtig ist, was du erzählst, was du sagst. Das kann man dann nicht mehr wiederholen.

Max: Ja klar, bleibt es bleibt und es sehen im Zweifelsfall ein paar Millionen Menschen so, je nachdem. was, Ja, glaube ich, also alles, was ich gesehen habe, war sehr authentisch und hast da schöne, schöne Punkte gesetzt dagegen oder mit den anwesenden politischen Mitspielern. Kann man auch alles sehen, was mich in dem Zusammenhang noch interessiert.

Elisabeth Wuerz: Genau, Aber ich habe nur positiven Zuspruch bekommen bis jetzt.

Elisabeth Wuerz: Hahaha

Elisabeth Wuerz: Ja,

Max: Weil auch das thematisierst du ja, teilweise zumindest. Vor jeder Aufzeichnung geht's in die Maske. Oder auch vor dem Fotoshooting geht's in die Maske. Da sitzt du dann mal auf der anderen Seite vom Stuhl.

Elisabeth Wuerz: Ja, das stimmt. Und es ist tatsächlich so, dass sie meistens nicht sehr viel machen müssen, weil ich schon vorgearbeitet habe.

Max: Hahaha!

Peter: Haha.

Peter: Das ist eine ganz tolle Brücke jetzt, über dein Handwerk zu sprechen. Du bist Friseurmeisterin, du bist seit 30 Jahren selbstständig. Kannst du dich so noch richtig erinnern, wie das alles angefangen hat?

Elisabeth Wuerz: Ja. Ja.

Elisabeth Wuerz: Ja, das kann ich mir, weiß ich noch ganz genau. wie gesagt, ich wollte es ja schon immer werden, war schon immer mein Wunsch. als ich mich vorgestellt habe, wurde dann auch gefragt, was habe ich denn für einen Plan B? Gibt es nicht. Es gibt keinen Plan B. Also irgendjemand würde mich schon ausbilden. Also entweder da, wo ich jetzt bin oder jemand anderes. Und

Max: Mhm.

Elisabeth Wuerz: Dieserjenige hat mich dann auch eingestellt und hab also meine Lehre absolviert, was mir wirklich auch sehr viel Freude gemacht hat. Natürlich erinnere ich mich noch auch an die negativen Seiten, wenn man was verkehrt gemacht hat oder man ist gerügt worden, aber das gehört halt alles dazu und da muss man einfach durch. Aber ich hab's nicht vergessen, ich bin da schon noch wuß, weiß ich ja, ich kann mich noch... gut an meine Lehrzeit erinnern. dann bin ich danach direkt nach Nürnberg. Und da muss ich sagen, der Chefin, Gott hab sie seelisch, sie lebt leider nicht mehr, der bin ich sehr, dankbar. Die hat nämlich mein Talent nicht nur erkannt, sondern gefördert. Natürlich muss man auch sehr viel selber mit beitragen, dass man eben übt und probt und... Also es geht eigentlich, also da muss ich einräumen, nach der Lehrzeit beginnt erstes Lernen. Weil man dann die, man weiß dann, was man stärken muss oder in welche Richtung man geht oder... Ich habe auch gesagt, ich möchte alles können, auch wenn man nicht alles Spaß gemacht hat, aber ich möchte alles können. Das ist wichtig. Das heißt, mir macht schon alles Spaß, nur diese...

Max: Hm.

Elisabeth Wuerz: Eine Frisur mit diesen Wellen, das war überhaupt nicht meins, das wird es auch nicht werden. Aber ich wollte es können und ich habe mich da rein gesteigert und gemacht und geübt. Und tatsächlich war ich da 10 Jahre lang und habe dann auch meine Meisterprüfung gemacht. Das war alles überhaupt nicht geplant. Ich bin da einfach irgendwie immer wieder so bisschen reingerutscht. Ich hatte eigentlich gar keinen Plan, aber das Leben hatte einen Plan für mich. Und auch da war es eigentlich nicht der Grundgedanke, mich selbstständig zu machen. Ich habe halt gesagt, die Meisterprüfung zu machen, jetzt noch das obendrauf. Viel mehr geht nicht. ja, war dann okay, habe ich auch geschafft, gemeistert sozusagen.

Max: Mhm.

Elisabeth Wuerz: Und tatsächlich dann, Gott, wie lange waren das danach? Ich glaube, zwei, drei Jahre danach hat sich das dann tatsächlich ergeben, einen Laden zu übernehmen. ein kleines, kleineres Lädchen und ich habe mir gedacht, naja, das kann ich schon machen, das passt schon. das schaffe ich, das mache ich. ja, auch wieder vorher gar nicht groß überlegt, gemacht, getan. Ja und... Das mach ich jetzt halt 30.

Peter: Das heißt, Nürnberg nach Neumarkt, der Schritt kam dann so bisschen zufällig und du hast dich entschieden, Nürnberg zu verlassen und dann nach Neumarkt zu gehen. Das ist ein Ortswechsel dann auch, der damit verbunden ist.

Elisabeth Wuerz: Ja, da muss man vorweg schicken, ich bin ja Neumarkterin. Es ging dann nach Hause, genau, aber ich bin ja immer gefahren. ich habe ja immer in Neumarkt gewohnt und in Nürnberg gearbeitet. Und jetzt ist es genau umgekehrt.

Peter: Also nach Hause ging's.

Peter: verstehe, okay. Okay.

Elisabeth Wuerz: Jetzt ist es genau umgekehrt. Jetzt wohne ich in Nürnberg und jetzt arbeite ich in Neumarkt. Das Geschäft ist halt hier jetzt und das ist auch mein Punkt. Meine Mama lebt ja auch noch und da muss ich auch gucken, dass ich bei der immer bin und sie versorge.

Peter: Wie hat sich denn so dein Haarstudio in der Zeit entwickelt, als du es dann übernommen hast?

Elisabeth Wuerz: Ja, also ich muss dazu sagen, ersten halb, dreiviertel Jahr, also danach, sich also tatsächlich der Kundenstamm 90 Prozent gedreht. Also den ich übernommen hatte, der blieb nicht, also nicht ganz, nicht gesammt, hat sich ein bisschen verlaufen und ich habe dann also ganz neue Kunden irgendwie dazu bekommen. An was das jetzt lag, ich nicht, aber ich hatte ja in Neumarkt eigentlich keinen Kundenstamm in dem Sinn. Ich habe ja Neumarkt gearbeitet. Aber es hat sich doch viel, viel geändert von den Kunden her. ja, da war ich dann zwölf Jahre in dem kleinen Lädchen, da ich zwölf Jahre. Es hat sich natürlich auch immer als Personal gewechselt und geändert.

Max: Mmh.

Elisabeth Wuerz: und bin dann umgezogen, blieb aber in der Straße und da bin ich jetzt noch seit 18 Jahren und habe also noch ein paar Kunden, die damals mitgegangen sind, also 30 Jahre.

Max: Und wie viele seid ihr jetzt im Betrieb?

Elisabeth Wuerz: Also wir sind tatsächlich jetzt nur noch zu zweit. Also es hat sich ganz schön verändert. Wir waren mal zu dritt vor ein paar Jahren, aber die wurde mir dann schlichtweg abgeworben.

Max: Okay, ja.

Elisabeth Wuerz: Es muss ja auch immer passen. Wenn man so eng ist, ich meine der Laden ist 65 Quadratmeter, da ist man schon in einem engen Raum und man kriegt ja alles mit und wenn das Zwischenmenschliche nicht passt, haben wir uns lieber entschieden zu zweit zu bleiben. Vielleicht kommt noch mal irgendjemand, der dazu passt, aber es ist okay jetzt so wie es ist.

Max: Aber das stimmt, habe ich so noch gar nicht auf dem Schirm gehabt, ist jetzt vielleicht auch anders als in anderen Handwerksberufen, wo man sich auch mal räumlich irgendwie trennen kann oder man fährt auf Montage oder auf eine andere Baustelle. Das hat man natürlich im Friseurhandwerk so nicht. Das ist richtig, dass man permanent, ja.

Elisabeth Wuerz: Mmh, mmh. Nein, man ist permanent zusammen. Also tatsächlich acht, neun Stunden hängt man aufeinander. Man kriegt ja auch die Kunden. Also deshalb sind wir eins. Wir sind wirklich eins. Also unsere Kunden sind unsere Kunden und die tauschen sich auch untereinander aus. Also das ist wirklich wie eine Familie. Also es ist schon sehr, sehr. Ja, wie sagt man? Privatsphäre.

Max: Ja, Das passt vielleicht ganz gut zu dem Thema, was wir später noch bisschen direkter anschneiden. das Zwischenspiel zwischen Friseurin und Kunde. Was ist da so für Spannungen, würde ich jetzt nicht nennen, aber für Situationen geben kann. Da gehen wir später noch ein paar Mal drauf ein. Mich wird die Entwicklung des Handwerks interessieren. Du bist jetzt seit 30 Jahren selbstständig, hast davor lange Zeit schon gearbeitet.

Elisabeth Wuerz: Hm?

Elisabeth Wuerz: Mhm.

Max: Was würdest du sagen, wie hat sich dieses Friseurhandwerk in den letzten 30, 35, 40 Jahren weiterentwickelt? Kannst das bisschen beschreiben?

Elisabeth Wuerz: Also das entwickelt sich ja immer weiter, weil es gibt immer neue Schnicktechniken, überhaupt neue Techniken, neue Frisuren. kommt zwar vieles wieder, aber immer wieder umgewandelt. Also das ist schon so, dass man da immer am Ball bleiben muss, sonst verliert man irgendwo. Aber es entwickelt sich oder es verändert sich mit einem selber. Also wenn ich jetzt als Chefin älter werde, dann werden auch meine Kunden älter. Ja? Ganz klar, also man hat schon immer wieder neue junge Kunden dazu, aber es bleibt doch schon so in diese Richtung. ich hatte früher natürlich in Gewichtsgasse, also in meiner Altersgasse die Kunden, aber sie gehen mit, sie werden älter und Da verändert sich natürlich dann auch alles nochmal. es wird, wie soll ich das erklären?

Peter: Das wird ...

Elisabeth Wuerz: Man muss dann auch mehr auf das Menschliche eingehen. Die Frisur ist zwar wichtig, aber die Kunden wollen auch, dass man sich nicht mit ihnen beschäftigt. Man kennt ja auch oft den hintergrund, den familiären Hintergrund. Man macht alles mögliche mit. Die Hochzeit, die Kinder, 20-jährige Jubiläum oder 25 Jahre verheiratet oder so. Es wird dann persönlicher das Ganze. Also bei uns jetzt zumindest.

Peter: Kann man das gut vorstellen? Vielleicht machen wir eine Parallele zum Radio. Das Radio, wenn wir jetzt die 80er und die 90er zum Beispiel die Hits spielen, dann erreichen wir eine bestimmte Zielgruppe damit. Und warum erreichen wir die? Weil die haben diese Hits in ihrer Jugend gehört, sagen wir mal so 16, 18, 20 in dieser Zeit. Machst du eine Beobachtung, dass diejenigen auch, die vielleicht jetzt ja etwas betagter dann sind, sagen,

Elisabeth Wuerz: Gute Nacht.

Peter: Ich möchte meine Friseur nicht mehr ändern. Ich will nicht mehr so eine Mode mitmachen. Ich möchte die so haben, wie ich sie immer hatte. Oder siehst du immer eine große Bereitschaft, Moden mitzumachen. Weil interessanterweise bei der Musik bleiben viele doch mal grundsätzlich an einer gewissen Zeit hängen. Das ist so. Natürlich öffnet man sich auch aktueller Musik, aber man ist so verwurzelt in der früheren Musik. Und das wird mich jetzt interessieren. Ja, das wird mich jetzt interessieren. Ja, genau.

Elisabeth Wuerz: Es geht mir ja genauso. Es geht mir genauso. Das merke ich bei mir und das merke ich natürlich auch bei meinen Kunden. Natürlich ist jeder offen für etwas Neues, aber wenn man es dann macht, dann ist es vielleicht doch nicht so optimal. Man lässt sich schon mal eine neue Frisur gestalten, aber nicht unbedingt den Haarschnitt. Man verändert nicht den Haarschnitt generell, sondern die Frisur.

Peter: Ja.

Peter: Hm.

Elisabeth Wuerz: nicht so optimal ist oder wenn man sich damit nicht so sehen kann, dann kann man das ja wieder verändern. Also der Wunsch ist schon da, modisch zu sein, nur die Umsetzung, an der Umsetzung scheitert es dann meistens oder aber natürlich, wenn man älter ist, hat man auch nicht mehr die Haarqualität. Es lässt sich dann auch manchmal so nicht mehr umsetzen. Also teilweise kommen sie schon noch mit Bildern, wo ich dann wirklich sagen muss, das geht jetzt leider so nicht mehr.

Max: Mmh.

Elisabeth Wuerz: Und daran scheitert es eigentlich. Aber die Bereitschaft, das mal anders zu machen, ist generell da. Aber... Ich sage jetzt mal, man ist ja... Man hat ja nur diese eine... Also die eine Haarpracht, die hat man ja. Und... Vielleicht hat man es ja selber auch schon mal festgestellt, wenn der Scheitel mal so ist, dann bleibt er da. Den kann man dann schlecht verändern. Wenn die Haare natürlich dann noch dünner werden, dann geht es noch schlechter. Oder wenn man hinten einen Wirbel hat zum Beispiel, dann kann man die Haare einfach nicht zu kurz schneiden, dann... Also es scheitert dann eigentlich an dem, was man hat, was da ist.

Max: Mhm.

Max: Kannst du diesen Unterschied zwischen Frisur und Haarschnitt noch einmal erklären? Weil das war gerade, da habe ich gerade aufgehört, weil das ist glaube ich schwierig zu unterscheiden manchmal. Was ist Frisur, was ist Haarschnitt?

Elisabeth Wuerz: Ja, ja.

Elisabeth Wuerz: Also der Haarschnitt ist ja das, was ich grundsätzlich vorher vor der Frisur schneide. Und die Frisur mache ich danach. Also ob ich jetzt locken mache, ob ich wählen mache, ob ich das Haar nach vorne frisier oder ich kann es nach hinten frisieren. Also die Frisur kann ich ohne Ende oder einen Scheitel auf die andere Seite oder das Haar nach hinten schneiden.

Max: Kill.

Elisabeth Wuerz: stecken oder überhaupt hochstecken, ich lange Haare habe. Also das ist die Frisur, das das Finish quasi. Und die Basic ist der Haarschnitt.

Max: Okay, also an erster Stelle Haarschnitt und dann Frisur nachgelagert.

Elisabeth Wuerz: Genau.

Peter: Aber ich würde gerne diesen Gesprächsblock doch noch so beenden, dass wir sagen, dass es eigentlich gar keine Rolle spielt, welches Alter man hat oder dass man einfach offen sein kann gegenüber vielen Frisuren. Und ich bin mir ganz sicher, dass du auch in deinem Studio einige hast, die sagen, ich will es aber jetzt total modern haben oder ich möchte gerne etwas ausprobieren. Die gibt es doch sicher auch alle, oder?

Elisabeth Wuerz: Natürlich, ja klar. Es ist offen, ist man für alles. es gibt ja auch so Lebensentscheidungen oder Änderungen, Abschnitte. Und da muss man dann schon auch sachte rangehen. Man muss gut vorher beraten, dass man dann wirklich nachher keine Fehler macht, dass man da nicht komplett daneben liegt.

Peter: Genau, Abschnitte.

Elisabeth Wuerz: ausräumt, was ist, wenn man es so macht, was ist, wenn man es so macht. Aber wenn es passt, dann sage ich, okay, machen wir, bin ich offen oder wir schneiden jetzt die Haare ab. Also das ist für eine Frau ja auch ein großer Schritt, Haare abzuschneiden. Und da muss man auch so ein Fingerspitzengefühl entwickeln. Also wenn ich das Gefühl habe, die ist jetzt noch nicht so weit, dann mache ich es auch nicht. Und das ist auch meistens gut so. Und wenn ich dann ein paar Wochen später vielleicht merke, Mensch, sie will es.

Peter: Hmm.

Elisabeth Wuerz: immer noch oder sie will es wirklich, dann mache ich es auch. Ich habe selber lange Haare. Ich weiß, was es heißt, wenn ich nicht mehr bald.

Max: Okay.

Peter: Das heißt, ja. Das heißt, du bist da wirklich Beraterin und auch in dem Sinne, dass wirklich deine Kundin dann nachher höchst zufrieden ist, dass du sie auch bewahrst vor einer Entscheidung, die sie vielleicht nicht hätte treffen sollen. Sehr gut.

Elisabeth Wuerz: Natürlich! Ich mache auch nicht alles. Wenn ich zum Beispiel merke, was sie vorhat, mit Blondieren oder nochmal eine Farbe oder dieses und das Haar ist nachher Schrott, dann mache ich es nicht. Also nicht jeden Preis. Ich erkläre das auch. Ich mache nicht Haare kaputt. Ich möchte Haare schön haben, ich pflege sie, ich versuche sie wieder zu reparieren.

Max: Mhm.

Elisabeth Wuerz: Aber ich mach sie nicht kaputt.

Peter: Max, glaube, dass der Augenblick ist gut, über Mythen zu sprechen, oder?

Max: Ja, ich wollte gerade sagen, wir schließen doch da direkt an, weil das passt eigentlich sehr gut dazu. Ich habe mal bisschen gegoogelt und man liest immer wieder von irgendwelchen Haar- und Frisurmythen und wir würden mit dir gerne so zwei, drei, vier Mythen einmal klären. Und du kannst gern zu jedem mal ein bisschen was sagen, ob das denn aus deiner Sicht jetzt zutrifft oder ob das völliger Käse ist.

Elisabeth Wuerz: Hahaha

Elisabeth Wuerz: Okay.

Elisabeth Wuerz: Soll ich ja und nein sagen oder soll ich es erklären?

Max: Du kannst es gern mit erklären. der erste Mythos, das sagt mir witzigerweise meine Frau auch immer wieder, wenn ich mir jeden Tag die Haare wasche. Sie sagt, das schadet dem Haar. Jetzt darfst du sagen, schade tägliches Haare waschen wirklich dem Haar, Elisabeth.

Peter: Ja, ja.

Elisabeth Wuerz: Okay.

Elisabeth Wuerz: Nein, definitiv nicht.

Peter: Haha.

Max: Das ist ein Mythos.

Elisabeth Wuerz: Das ist ein Mythos. wenn, kann es der Kopfhaut schaden, wenn ich das falsche Shampoo nehme. Natürlich auch den Haaren. Also wenn ich jetzt feines, zerbrechliches Haar habe und ich nehme jetzt so ein Schuppenschabu, so ein Muff, das so richtig reinknallt und ich wasche damit jeden Tag, dann habe ich nach einem halben Jahr wirklich Stroh am Kopf. Und wenn die Kopfhaut es nicht verträgt, dann kann es natürlich auch...

Max: Ja.

Peter: Haha.

Elisabeth Wuerz: zu Juckreiz oder sonstigem Ausschlag führen. Aber generell, wenn man ein mildes Shampoo täglich verwendet, schadet es weder der Kopfhaut noch den Haaren.

Max: Okay, danke. Das spiele ich meiner Frau vor. Dann kommen wir zum zweiten Mythos. Lufttrocknen ist besser als Föhnen. Ist das richtig oder falsch?

Elisabeth Wuerz: Jein. lufttrocknen ist natürlich fürs Haar besser, weil Hitze ja austrocknet. Also wenn ich jetzt eh schon so eine trockene Bürste habe oder Naturlocken zum Beispiel. Naturlocken sind generell immer trockener als normal gelassenes Haar.

Max: Mhm.

Elisabeth Wuerz: Da wäre es günstiger, wenn man es trocknen lässt. Aber die Hitze trocknet aus. Aber man hat natürlich, wenn man es nur trocknet, keine Frisur. Das ist wieder schlecht.

Peter: Ja genau.

Max: Da sind wir wieder beim Punkt. Okay, also die Frisur kriegt man dann auch manchmal nur mit einem Föhn hin. Mit heißer Luft. Okay. Peter hast auch noch Mythen.

Elisabeth Wuerz: Genau,

Peter: Ich hätte auch noch zwei Mythen. Erster Mythos. Spitzenschneiden beschleunigt das Haarwachstum.

Elisabeth Wuerz: Ja.

Elisabeth Wuerz: Nein, falsch. Man hat früher immer gesagt, wenn man den Kindern die Haare öfter schneidet, dann werden sie dicker, zum Beispiel. Stimmt auch nicht. Das hat man mitbekommen, entweder die Haare sind dick, die werden, gleich nach der Geburt sind die natürlich fein, aber nach drei Jahren, und wenn man da so sagt, drei, vier Jahre, die Haare, die Qualität hat man dann. Und Spitzen schneiden beschleunigt auch nicht. Nein.

Max: Okay.

Peter: Okay, das nächste glaube ich stimmt, du wirst es gleich sagen. Stress begünstigt Haarausfall.

Elisabeth Wuerz: Ja, das stimmt. Das kann ich unterschreiben. Es kann positiver Stress sein, aber auch negativer Stress.

Max: Das heißt öfter mal für Entspannung sorgen, dann behält man auch seine Haarpracht. Im besten Fall.

Elisabeth Wuerz: Nur... Naja, das zieht sich ja durchs ganze Leben durch. Also man sollte eigentlich im Leben vermeiden Stress zu haben. hat man... Ja, genau.

Peter: Okay.

Max: Bestenfalls, ne? Nehmen wir so als Tipp mit. Elisabeth, gibt es denn noch irgendeinen anderen Mythos, mit dem du oder mit dem andere Friseur, Friseurinnen konfrontiert sind, mit dem du mal aufräumen möchtest? Wo du sagst, das ist kompletter Schwachsinn. Gibt es da irgendwas, was immer noch so rumgeistert?

Elisabeth Wuerz: Puh. Also das war ja jetzt schon das meiste, was so rumgeistert.

Peter: Okay.

Max: Haben wir die besten Mythen rausgesucht?

Elisabeth Wuerz: Ja, an und für sich schon. Ich wüsste jetzt im Moment, vielleicht fällt mir noch im Laufe der Sendung was ein, aber das war's dann. Na ja gut, ob Haarzwerben zum Beispiel schädlich ist oder so, aber das alles, was man übertreibt, natürlich schädlich oder begünstigt das Haar die K-Qualität nicht. Aber solange ich pflege und schneide und das Haar immer versorge, kann das also auch nicht schädigen.

Max: Okay.

Max: Mhm.

Max: Okay. Falls dir noch irgendwas einfällt, dann hau es einfach raus. Ich habe vorher schon gesagt, wir sprechen noch ein bisschen über das Zusammenspiel zwischen Friseur und Kunde, wie man sich am besten verhält auf beiden Seiten. Kurz vorab, ich kenne aus einem anderen Podcast, da gibt es eine Kategorie, die heißt Lassen Sie das. Da geht es darum, was Kunden, was Leute in verschiedenen Berufsgruppen im besten Fall lassen sollten.

Elisabeth Wuerz: Hm? Okay.

Max: Jetzt wäre die Frage, gibt es für dich als Friseurin irgendwas, was Kunden machen, was sie am besten nicht machen sollten? Also zum Beispiel mit 10 verschiedenen Frisuren kommen und so möchte ich es haben. Ist das was, was Kunden lassen sollten oder fällt dir noch irgendeine andere Situation ein?

Elisabeth Wuerz: Es ist schwierig, wenn der Kunde sagt, so genau so möchte ich es. Oder, das ist auch immer lustig, so genau so möchte ich es nur länger. Das geht, entweder ich möchte es genauso oder eben länger. Dann ist es halt nicht die Frisur. Das sollte man eigentlich lassen. Was natürlich hilfreich ist, wenn Sie mit einem Bild kommen, dass sich die Richtung

Max: Okay.

Elisabeth Wuerz: weiß, ich, okay, die Ohren sollen noch bedeckt sein oder sie möchte den Nacken kurz haben oder den Pony schief oder schräg oder sonst was. Also die Richtung anzugeben. Ich muss ja auch mit Bildern arbeiten, wenn ich mit ihr den Haarschnitt durchgehe und berate. Aber so generell, weil es gibt ja tausend Sachen, was man vorher machen kann, wenn man das Bild aufnimmt.

Max: Ja.

Elisabeth Wuerz: Das bleibt ja nicht so. Also drei Minuten später schaut ja die vorher fotografierte Frisur schon wieder ganz anders aus. Oder man bauscht das irgendwie auf und hinterher fällt es wieder zusammen. Das muss man halt dem Kunden erklären, dass das eben nur für das Bild so aufgenommen ist und dass das also nicht den ganzen Tag so bleibt. Oder zum Beispiel, die Dauerwelle ist, ja Locken sind ja wieder im Kommen und dann sind dann die

Max: Mhm.

Elisabeth Wuerz: die Lockenmähen so trappiert und ausgeföhnt oder mit dem Lockenstab. So möchte ich es. Bleibt es dann auch nach dem Waschen so? Natürlich nicht. Das ist so ein bisschen schwierig. Das muss man ihnen halt ganz... Ja, genau, genau, Ich kann ja nicht zaubern.

Peter: Mhm.

Max: Mmh. Thema Erwartungsmanagement.

Peter: Hmm...

Peter: Gibt es vielleicht irgendwas, was du sagen kannst, wie wird generell ein Friseurbesuch für den Kunden und für euch zum Erfolg? Also was macht es aus? das eine haben wir gerade schon besprochen, dass man mit einer Vorstellung kommt, auch idealerweise das akzeptiert, was auch du dann wieder empfiehlst und dass ihr da so ein Zusammenspiel habt wahrscheinlich. Aber was macht es weiter aus? Du vorhin erzählt, dass du auch immer in intensiven Kommunikation bist mit den Kunden. Was macht es noch aus, dass es ein Erfolg ist?

Elisabeth Wuerz: Also neben jetzt der Frisur und wenn wir das besprochen haben und so ist es natürlich wichtig, dass die Kunden sich wohlfühlen. Dass sie sich mit dem Laden hier auseinander oder im Laden wohlfühlen. Dass sie uns mögen, also meine Kollegin und mich, dass man da Zusammenspiel hat und dass die einfach dann nachher rausgehen und sagen ach das war jetzt wieder schön. Tasse Kaffee oder Wasser oder irgendwas bekommen und halt einfach die Seele ein bisschen gestreichelt bekommen. dass man mit Menschen, also heute tarnst du wieder gut aus oder das ist gelungen oder also auf beiden Seiten, dass das einfach auf Augenhöhe ist. Ich glaube, da kann man dann zufrieden sein. ich bin zufrieden, wenn der Kunde so geht und wenn die heimgeht und sagt, ach, das war heute wieder schön.

Peter: Ja, und wenn sie wiederkommt. Und das ist ja immer der Fall. Seit vielen Jahren. Genau. Elisabeth, wir kommen jetzt zu so einem Schlussblock. Max, bitte. Kein Problem.

Elisabeth Wuerz: Und würde ich wiederkommen, ja. Und am besten, wenn es uns weiter empfiehlt. Ja.

Max: Ich hätte noch eine Frage. Kannst du dich an eine ganz spezielle Situation mal mit einer Kundin, einem Kunden erinnern? Ich weiß nicht, was das genau sein könnte, aber ein besonderes Erlebnis nach einem Haarschnitt während dem Frisurgestalten, wenn man dann erst mal wieder in den Spiegel schaut? Ich weiß nicht, kannst du dich daran erinnern?

Elisabeth Wuerz: Dann haben wir

Peter: Ja, ja, ja. bitte.

Elisabeth Wuerz: Positiv oder negativ?

Peter: kann er beide sein.

Max: Also ich denke, ich gehe mal davon aus, es gibt mehr positive, aber du kannst gerne mal ein bisschen was aus der Praxis berichten.

Elisabeth Wuerz: Also ganz daneben ist mir jetzt noch nichts passiert. hatte aber, bzw. meine Kollegin hatte mal leider das Pech, sie feines Haar mit Strähnchen und die Kundin wollte das halt sehr, ich weiß nicht ob euch das jetzt was sagt, sie wollte kühle Strähnen haben. vom Farbton her nicht gelb blond, sondern weiß blond. Und sie hat dann was mit reingemischt, was das Geld wegnehmen soll. ich nehme jetzt mal an, durch die Einwirkzeit ist es dann etwas bläulich geworden. Das war dann natürlich ein kleiner Schock für beide Seiten. Aber wir haben es dann doch hinbekommen und die Kundin ist auch wieder gekommen. Wir sind auch nur Menschen und manchmal passiert halt...

Max: Überraschung!

Max: Ja klar.

Elisabeth Wuerz: da auch was und aber wenn man weiß, was man machen muss, das wieder zu verändern, dann ist ja okay. Natürlich geben wir den Kunden immer mit, wenn irgendwas ist, bitte kommen sie wieder. Weil es macht gar keinen Sinn, wenn man sich dann zu Hause ärgert. Wir machen auch Fehler und wir sind da offen und es wird auch sofort behoben, wenn es zeitlich geht.

Max: Das ist aber auch nochmal ein guter Punkt, weil ich glaube, da haben auch ganz viele Menschen Angst vor, würde ich jetzt mal sagen, wenn am Ende gefragt wird, ja, passt alles, sind sie zufrieden? Und dann, ich schätze mal erst sagen, 99 % ja, passt, obwohl vielleicht der eine oder andere dann nicht zufrieden ist. Da wäre dir jetzt als Friseurmeisterin lieb, wenn die Leute sagen, was sie da bedrückt oder was ihnen nicht gefällt, oder?

Elisabeth Wuerz: Genau.

Elisabeth Wuerz: Genau, Ja, es ist ja ihr Kopf. Sie muss ja damit rumlaufen. wie soll ich jetzt sagen? Also ich merke schon nach der Erfahrung jetzt, nach der Zeit, merke ich schon von der Haltung her, die ist zufrieden, die fühlt sich jetzt gut. Und es ist ja auch so, es ist ja alles veränderbar. Ich sage dann immer, wenn Sie noch einmal reinwurzeln wollen, dann machen Sie das bitte.

Max: Mhm.

Elisabeth Wuerz: Ich habe zum Beispiel eine Kundin, die hat so einen ganz bestimmten Griff, den sie immer macht, mache. Das kann ich nicht. sage mal, bitte machen Sie den Griff wieder. ja, weil ich kann das nicht. Die macht das immer irgendwie so. Gut, ich muss zwar nachher noch einmal ran, weil dann wieder irgendwo ein Loch ist. Aber es bringt doch nichts, wenn sie dann rausgeht und draußen das macht. Sie kann es hier machen oder auch. Ich bin überhaupt nicht böse. Manche sind vielleicht anders, aber ich bin überhaupt nicht böse.

Max: Hahaha

Max: Mhm.

Elisabeth Wuerz: Weil ich es von mir auch kenne, wenn die sagt, ne, fällens das nochmal so rum, weil ich hab das normalerweise auch immer so rum. mir wär's lieber, wenn sie es gleich sagen würden, ganz ehrlich, das stimmt. Keiner böse.

Max: Okay. Ja, gut, gut, dass wir das auch noch geklärt haben.

Elisabeth Wuerz: Ja.

Peter: Dann kommen wir jetzt zu den etwas persönlichen Fragen noch. Ich fange gleich mal mit der ersten an. Gibt es jemanden, mit dem du gerne mal tauschen würdest, und zwar im Beruf, im Sport, Kultur, was auch immer? Einfach mal einen Tag, eine Woche die Rolle einnehmen von dieser Person? Gibt es da jemanden, wo du sagst, würde ich gerne mal

Elisabeth Wuerz: Person. Gott.

Peter: Vielleicht beim ersten FC Nürnberg oder so oder ich weiß ja nicht.

Elisabeth Wuerz: Äh, nee, vielleicht jetzt nicht Person. Ich möchte mal Katze sein.

Max: okay, ja.

Elisabeth Wuerz: möchte einfach mal Katze sein. Bei mir am besten.

Max: Hast du selbst Katzen und möchtest du sehen, wie arg die Katzen bei dir verwöhnt werden, oder? Ja, so Katzenleben stelle ich mir gut vor. Okay, ja, den Wunsch, wird man vermutlich jetzt nicht erfüllen können. Wir werden dich jetzt nicht Katze machen können, naja. Ich stelle dir meine nächste Frage. Vielleicht hat die auch mit Katzen zu tun, ich weiß es nicht.

Elisabeth Wuerz: Vielen Dank. Ja, ja, genau. Puss!

Max: Was war für dich die beste Entscheidung, die du getroffen hast? Kann aus beruflicher Sicht sein, kann aus persönlicher Sicht sein. Kannst auch von beiden etwas sagen.

Elisabeth Wuerz: beste Entscheidung ist mein Beruf natürlich und die zweitbeste Entscheidung war mein Mann. Mich für meinen Mann zu entscheiden.

Max: Ist er zufrieden mit dieser Reihenfolge, oder?

Elisabeth Wuerz: I-I-I-A!

Max: Sehr gut. Dann dreh ich es mal ein bisschen und wir schauen mal auf die größte Herausforderung. Friseurhandwerk, ich weiß die letzten Jahre waren nicht so ganz einfach. Was würdest du sagen, was war für dich so die größte berufliche Herausforderung? Mit was hast du wirklich mal kämpfen müssen?

Elisabeth Wuerz: Corona. Ganz klar. Ganz klar. war also ich. Ich hab's mir auch für mich als als Corona sofort Hilfe ist für mich das schlimmste Wort des Jahres. Das hat überhaupt funktioniert. Ich habe ja drei Jahre gekämpft, das behalten zu dürfen. Leider nicht geschafft. Weder Herr Eivanger wollte, Herr Püracker wollte nicht und Herr Söder wollte auch nicht. Das war schlimme Zeit. Vor allem das Zuhause. Tatsächlich das Zuhause sein. Jeder kennt, wer so eingespannt ist.

Max: Mh.

Elisabeth Wuerz: Ich sich wünschen, vier oder sechs Wochen zu Hause zu sein, aber nicht mit diesem Hintergrund. Also das war wirklich das Allerschlimmste. was ich da durchmachen musste, mir sehr viel Grabehaare gekostet, sehr viele Tränen und sehr viele Nächte, die ich nicht geschlafen habe tatsächlich.

Max: Ja.

Max: Hm.

Elisabeth Wuerz: Der erste Lockdown war ja noch okay, weil da wussten wir ja eh nicht so ganz genau und da war das vielleicht auch in Ordnung, dass wir nicht arbeiten durften, dass wir zugesperrt wurden. Aber beim zweiten No-Go, das war ein No-Go. Wir durften ja nicht arbeiten. Als einziges, 15. Dezember, war unser Rangzeit ist das.

Max: Gerade von Dezember bis März oder so,

Elisabeth Wuerz: und Schluss werden die Enten fetter. Also da wird nochmal so richtig und wir hatten ja schon das Defizit im April, das war ja Ostern, war ja die Osterzeit, also haben wir da schon nicht und dann... Also ich... Das war mit Abstand das Schlimmste.

Max: Hm.

Max: Ja.

Max: Aber es hat sich mittlerweile wieder normalisiert, würdest du sagen? Nee?

Elisabeth Wuerz: Also ich muss wirklich sagen, seit Corona ist alles anders. war kurze Zeit danach, wir durften ja dann Mai wieder arbeiten. Da ging es dann, sage ich mal, bis Ende des Jahres, waren wir also die Könige. Aber danach irgendwie ging es immer noch steiler ab irgendwie. Also es ist ja auch die Schwarzarbeiter dadurch sehr forciert worden. habe ich auch erst im Nachhinein erfahren, dass ganz viele trotzdem zu Hause gearbeitet haben. Ja, und da sind halt dann auch viele Kunden weggeblieben. Weil es ist natürlich einfach jetzt dann das zu Hause zu machen. Und ja, gut, dann kam natürlich auch noch die Inflation dazu und das mit dem Strom und also. Ja, es ist also ich habe mal auch in einem Interview gesagt, die Leichtigkeit ist weg.

Max: Mmh.

Elisabeth Wuerz: Man kann nicht mehr so... Man muss sich die Freude erkämpfen, dass man nicht in ein Loch fällt manchmal. Leider, ja. Ich hoffe, es wird wieder, aber im Moment ist man in so einer Sackgasse drin. Aber das sagen alle, auch Kollegen von mir.

Peter: Du kämpfst aber für das Handwerk und machst dich stark dafür. Du bist ja auch organisiert im Handwerk. Ich will aber jetzt auf eine andere Frage hinaus. Ich möchte gerne von dir wissen, was bedeutet für dich Handwerk?

Elisabeth Wuerz: Die Erfüllung. Handwerk ist die Erfüllung, mein Beruf, meine Berufung und mein Leben.

Max: Schön.

Peter: Sehr schön, sehr schön. Wir kommen jetzt zum Schluss noch zu vier kurzen Begriffen. Ich bitte, dass du auch ganz kurz kompakt darauf antwortest. Der erste ist, was ist Heimat für dich?

Elisabeth Wuerz:

Elisabeth Wuerz: Ja, Heimat ist Ankommen, Heimat ist Familie.

Elisabeth Wuerz: Ihr Glück, zufriedenheit.

Max: Passt? Nächste Frage, nächster Begriff. Hast du irgendein Vorbild?

Elisabeth Wuerz: Ja. Es gibt eine Friseurin in Hamburg, die mir jetzt gerade namentlich nicht einfällt. Und es ist aber nicht das generell, sondern auch meine verstorbene Chefin. Das war mein Vorbild. Ich wollte immer so sein wie sie. Aber ich fand das einfach gut. Die war zwar sehr streng, aber das gehört auch mit dazu, finde ich. Und da erreicht man auch vieles. Und wie gesagt, weil sie mich... Ich wäre ohne sie... nicht hier. Ich hätte mich wahrscheinlich nicht selbstständig gemacht.

Peter: Du hast gerade eben schon auch kurz Glück angesprochen. Ich würde gerne noch genauer bisschen nachfragen, was ist Glück für dich?

Elisabeth Wuerz: Was ist Glück? Glück ist natürlich, dass man zufrieden ist. Also nicht, dass man immer sagt, das habe ich nicht oder das... Also ich schaue jetzt nicht irgendwo hin. Ich bin zum Beispiel auch kein Mensch, der neidisch ist. Also ich bin mit dem zufrieden, was ich habe, was ich bin. Bin ich auch selber zuständig für. Aber da war ja auch immer ein Gwendchen Glück dabei.

Elisabeth Wuerz: Glück ist einfach zufrieden sein. Zufrieden mit dem, was man hat, was man ist und den ganzen Menschen, die einen herum sind.

Max: Ja, schön. Dann komme ich noch zum letzten Begriff. Hast du irgendein Motto?

Elisabeth Wuerz: Ja, da muss ich jetzt mal kurz überlegen, wie das geht. Wenn man nicht sagt, was man will, bekommt man das, was man nicht will.

Max: Ja, nimm dir die Zeit.

Max: Das ist gut. Trifft natürlich auch genau aufs Friseurhandwerk zu, oder?

Elisabeth Wuerz: Ja, Auch. Aber das war jetzt eigentlich immer mehr über drei.

Max: Auch, ja ja auch. Ja, natürlich. Natürlich, wenn man nicht sagt, was man will, dann bekommt man, was man nicht will. klar.

Peter: Da denkst du halt die Frisur gerade, Max, oder?

Elisabeth Wuerz: Ja, das kann man natürlich überall draufmünzen. wenn ich in lokal falsche Bestellern habe, habe ich auch irgendwie daneben gegriffen.

Max: Ja, finde ich gut. Das ist so. Ja, ich find' ich gut.

Peter: Aber kann man es vielleicht dahingehend auch umhören, dass man überhaupt mal sagen soll, also man sich überhaupt ausdrücken soll? Also darum geht es, dass man den Mut hat, die Dinge auch zu sagen.

Elisabeth Wuerz: Ja, ja, musste ich auch lernen, musste ich auch lernen, weil ich bin halt auch, ja ich bin jetzt nicht, ich möchte jetzt nicht sagen, ich bin streng erzogen, aber es hieß halt damals, wenn die Großen sich unterhalten, dann hast du still zu sein und also ich bin eher so ein schüchternes Mädchen gewesen und hab mich das nicht zu sagen trauen und man kann das auch lernen. Ich sag nicht, In jedem Fall das, was ich mir denke, das muss man auch bisschen abfedern. Aber man sollte schon auch mal sagen, weil man dann auch falsch verstanden wird. Wenn man das nicht erklärt, warum man jetzt was macht oder so handelt oder was sagt, dann wird man falsch verstanden zum Beispiel.

Peter: Elisabeth, vielen, vielen Dank für das Gespräch. Wir haben so viel gelernt. welche Erwartungen ihr habt in eurem Beruf, wie wir als Kunden zu euch gehen können. Vor allen Dingen aber drücken wir dir jetzt die Daumen für dein Projekt, die TV-Show für Handwerker. Und natürlich meldest du dich bitte wieder, wenn es gelungen ist, sowas auf die Beine zu stellen. Wir werden unseren Teil dazu beitragen. Insofern alles Gute dafür und Danke.

Elisabeth Wuerz: Danke.

Elisabeth Wuerz: gerne. Ich danke euch auch. Alles Gute. Ciao.

Peter: Danke für das Gespräch.

Max: Danke Elisabeth, bis bald, ciao!

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